Die Proteste weiten sich aus und gehen weiter im ganzen Iran trotz der Versuche des Regimes, diese Erhebung niederzuschlagen, womit die verletzlichen Stellen des Regimes mehr denn je bloßgelegt werden.
Während manche Beobachter glauben, dass die Proteste sich in eine Revolution verwandelt haben, erklären die Amtsträger weiterhin die Situation als „normal“ und „unter Kontrolle“. Das Leugnen unbestreitbarer und störrischer Fakten vor Ort hat die Behörden dazu gebracht, widersprüchliche Aussagen zu machen.
„Die Provinzen sind in einer guten Situation und wir haben keine Unruhen und keinen Aufruhr mehr. Dennoch gibt es einige Bemühungen um Sabotage“, so wurde Madschid Mir-Ahmadi, der politische Stellvertreter des Innenministers, am Samstag von der staatlichen Nachrichtenagentur Tasnim zitiert.
Mit „Sabotagebemühungen“ verweist Herr Ahmadi vielleicht auf das wiederholte Anzünden von Symbolen des Regimes und Bannern im ganzen Land von rebellischen Jugendlichen.
„Gott sei Dank hat der Innenminister erklärt, dass der Aufruhr beendet ist“, erklärte Ahmad Khatami, der Leiter der Freitagsprediger, am 21. Oktober.
Da die Rhetorik der „Stabilität“ und das Reklamieren des „Sieges“ für sich in starkem Kontrast zur Realität von aufwallenden Protesten stehen, verwerfen die Autoritäten oft ihre eigenen Behauptungen in dem, was sie erklären.
„Ich habe die Unruhen am 24. September für beendet erklärt. Aber es mag noch einige Zeit brauchen, bis die Folgen davon bewältigt sind. Für die Spezialkräfte haben wir den Aufstand beigelegt“, behauptete der Brigadegeneral bei den Revolutionsgarden (IRGC) Hossein Karami, der Chef der Spezialkräfte des Regimes am 15. Oktober nach einem Zitat in der staatlichen Webseite Entekhab („Die Auswahl“).
Khatami, der behauptet hatte: „der Aufruhr ist beendet“, nahm alsbald seine Aussage zurück: „Diese Teufeleien gehen solange weiter, wie wir an [der Macht] bleiben“.
Die Autoritäten versuchen, die Moral ihrer demoralisierten Truppen zu heben gegenüber einer unzuverlässigen Gesellschaft und einer Bevölkerung, die sich nach einem Regimewechsel sehnt, koste es, was es wolle, Der Iranische Widerstand hat am 11. Oktober eine streng vertrauliche Direktive des Oberkommandierenden des IRGC Hossein Salami offengelegt, die die äußerste Angst des Regimes vor der landeweiten Erhebung widerspiegelt.
Sona Samsami: Tehran’s latest game plan to advance its terrorist agenda by prioritizing mercenaries & stepping up its regional mayhem is intended to project power & cover its fundamental weakness inside #Iran . https://t.co/SQK66mxW7d #ProxyNavalTerror
— NCRI-FAC (@iran_policy) February 2, 2022
Salami befiehlt den IRGC Befehlshabern des IRGC, „in Alarmbereitschaft zu sein und die Truppen vor Ort zu instruieren einschließlich der festangestellten Truppen, der Basidsch Agenten und ebenso der Geheimdienstagenten“.
Außerdem ordnet er an, dass es die IRGC Befehlshaber „unterlassen sollen, demoralisiertes, abgeneigtes und missmutiges Personal bei den Kontrolloperationen für Aufruhr einzusetzen, und dass sie dessen Teilnahme an Operationen zur Beruhigung der Situation verhindern sollen“.
With the Iranian people’s uprising, the clerical regime has entered its final phase and as such any investment in this regime is doomed to fail. It is time for the international community to stand with the Iranian people and not with the clerical regime#IranProtests#Iran
— Maryam Rajavi (@Maryam_Rajavi) February 24, 2018