
Die Proteste an der Teheraner Universität haben nach der Ermordung des Studenten Amir Mohammad Khaleqi durch repressive Sicherheitskräfte ihren zweiten Tag erreicht. Am Samstag versammelten sich mehrere Studenten vor der Zentralbibliothek der Universität und brachten ihre Wut und ihren Protest gegen die anhaltende Unterdrückung und Misshandlung ihrer Kommilitonen zum Ausdruck.
Die Proteste, die am Freitag begannen, stießen auf gewaltsames Eingreifen der Sicherheitskräfte, was zu Zusammenstößen führte, die zur Festnahme von mindestens zwei Studenten führten. Darüber hinaus wurde ein anderer Student durch einen brutalen Angriff der Sicherheitskräfte schwer verletzt und erlitt einen Nasenbeinbruch.
February 15—Tehran, Iran
More footage of the ongoing protest rally by students of Tehran University despite heavy presence of security forces. Students are protesting the murder of a fellow student by security forces.#IranProtestspic.twitter.com/4zFn7ymzZw— People's Mojahedin Organization of Iran (PMOI/MEK) (@Mojahedineng) February 15, 2025
Trotz des harten Vorgehens gingen die Studenten heute erneut auf die Straße und bekräftigten ihre Entschlossenheit, weiter zu protestieren, bis ihre Forderungen erfüllt werden. Die Demonstranten skandierten eindringliche Parolen gegen Unterdrückung und prangerten die Komplizenschaft der Universitätssicherheit mit dem Sicherheitsapparat des Regimes an. Die Atmosphäre bleibt angespannt und die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Universitätscampus sind erhöht.
Berichten zufolge trat der Leiter des Männerwohnheims auf Druck der Demonstranten zurück. Die Studenten fordern immer noch, dass das Regime die Verantwortung für diese abscheuliche Tat der Sicherheitskräfte des Regimes übernimmt.
Maryam Rajavi, gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI), verurteilte die Gewalt gegen Studenten und brachte ihre Unterstützung für die Studentenproteste zum Ausdruck. Sie forderte eine Ausweitung der Demonstrationen gegen das iranische Regime und betonte, dass das Blut der ermordeten Studenten nicht umsonst sein wird und der Widerstand bis zum Sturz der Diktatur andauert.
Salutes to the students of the University of Tehran who, in protest against the brutal murder of one of their peers, raised their voices with the powerful chant, "A student dies, but does not accept humiliation." The perpetrators of this insecurity are either the Revolutionary…
— Maryam Rajavi (@Maryam_Rajavi) February 14, 2025
Aus Angst, dass sich die Proteste über die Universität hinaus ausbreiten könnten, haben die iranischen Behörden die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Campus verschärft. Berichten zufolge wurden Zivilkräfte eingesetzt, um neue Studentenbewegungen zu unterdrücken. Die Studenten bleiben jedoch entschlossen und erklären, dass ihre Proteste so lange fortgesetzt werden, bis Amir Mohammad Khaleqi und allen weiteren Opfern des Regimes Gerechtigkeit widerfährt.