Am Jahrestag zum Gedenken an das Massaker im Jahr 1988 an 30.000 politischen Gefangenen und in einem Umfeld, wo soziale Proteste und die Proteste von Angehörigen der Opfer dieses grauenhaften Verbrechens eskalieren, hat das iranische Regime keine andere Lösung parat, um einer größeren sozialen Explosion vorzubeugen, als noch mehr Hinrichtungen durchzuführen.
Hazratpour, Mitglied des Parlamentsausschusses für Recht und Justiz, hat in einem schockierenden Bekenntnis enthüllt: Es gibt derzeit 4500 Gefangene in Todeszellen, deren Fälle noch nicht endgültig entschieden sind. Um das Problem zu lösen, müssen wir an einem Ausweg arbeiten (Staatliche Medien am 21. August 2016)
Allein in den letzen drei Wochen wurden im Iran 66 Gefangene hingerichtet.
Eine andere verdächtige und alarmierende Entwicklung ist darin zu sehen, dass die Gefängnisbehörden in Gohardasht in den letzten Tagen neue repressive Maßnahmen ergriffen haben. Abgesehen von einer beispiellosen Erhöhung der Zahl der Wachtposten wurden Gruppen von Revolutionsgardisten in verschiedenen Zeilen des Gefängnisses und sogar auf dem Dach stationiert. Die Türen aller Trakte sind den ganzen Tag über geschlossen, alle Fenster und Luken im Trakt wurden auf beiden Seiten mit Stahlplatten versehen. Die Gefangenen können keine Pausen mehr an der frischen Luft verbringen.
Im Verlauf des Massakers von 1988 wurde eine große Zahl von Gefangenen in Gohardasht erhängt; seinerzeit wurden ähnliche Repressionsmaßnahmen verfügt.
Der Iranische Widerstand warnt die internationale Gemeinschaft vor den bösartigen Zielen des iranischen Regimes im Gohardasht Gefängnis und fordert den UNO Menschrechtsrat, den Hohen UN Kommissar für Menschenrechte und die zuständigen UN Berichterstatter, den UNO Sicherheitsrat, die Mitgliedstaaten der EU und alle internationalen Menschenrechtsbehörden auf, sofort etwas zu unternehmen, um die Massenexekutionen im Iran zu stoppen.
Der NWRI unterstreicht ferner, dass es notwendig ist, den Fall der Menschenrechtsverletzungen im Iran, besonders das Massaker an politischen Gefangenen von 1988 an den UNO Sicherheitsrat zu überweisen, damit die für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden. Ein Schweigen und Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf dieses Massaker bestärkt die im Iran herrschende Theokratie darin, den Trend der Massenexekutionen an politischen Gefangenen fortzusetzen.