Saturday, July 27, 2024
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Aus Angst vor dem organisierten Widerstand sind Staatliche Vertreter mit ihrer Nachrichtenübermittlung beunruhigt

Am 3. Juni haben iranische Widerstandseinheiten über 5000 Überwachungskameras der Teheraner Stadtverwaltung abgeschaltet. Fast eine Woche später weigert sich Teherans Bürgermeister Alireza Zakani immer noch, seinen Angestellten zu erlauben, ihre Computer einzuschalten.

In einem vergeblichen Versuch, das Gesicht zu wahren, ging am 9. Juni der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens für Verkehrskontrolle in Teheran sogar so weit, jeglichen Diebstahl von Informationen aus den Überwachungskameras der Stadt zu bestreiten und kündigte an, dass alle Straßen Teherans live von CCTV überwacht werden.

Die gleichzeitigen Operationen der Widerstandseinheiten fanden am Vorabend des Todestages des Gründers des Regimes, Ruhollah Chomeini, statt, als Teheran die Sicherheitsmaßnahmen verschärfte und seine Streitkräfte mobilisiert hatte.

Daher waren die Zeremonien in Teheran und anderen Städten von Warnungen durchsetzt, welche die große Angst des Regimes vor der organisierten Opposition zum Ausdruck brachten.

Einige Regimevertreter versuchten, ihr Gesicht zu wahren, indem sie den Angriff vom vergangenen Donnerstag untergruben.

„Anscheinend haben die IT-Experten der Teheraner Stadtverwaltung kürzlich Erfolge erzielt. Der schwerwiegendste Grund für diese Erfolge ist, dass diese Cyber-Angriffe die zentrale Zeremonie zum Todestag von Imam Chomeini beeinträchtigen und zusätzlich zu erheblichen und lähmenden Störungen in den Dienstleistungssystemen der Stadt führen sollten. Aber der Feind hat sein gewünschtes Ergebnis nicht erreicht“, so die staatliche Nachrichtenagentur Fars am 7. Juni.

Aber dieser Plan schlug fehl, da die Widerstandseinheiten Videos aus dem städtischen Teheraner IT-Zentrum veröffentlichten und bestätigten, dass sie die Videoüberwachungsanlagen des Standorts 24 Stunden lang kontrollierten.

Die Macht und Popularität der iranischen Opposition Mujahedin-e Khalq (MEK) zu negieren, ist ein kostspieliges Manöver für das Regime. Abgesehen von der gescheiterten Taktik, die MEK als Randgruppe und machtlose Gruppe darzustellen, war der einzige Weg, den die Mullahs fanden, das Spiel der Schuldzuweisungen.

Es ist Jahre her, seit der oberste Führer des Regimes, Ali Khamenei, die Regimevertreter aufgefordert hat, die sozialen Medien, welche die Iraner intensiv nutzen, einzuschränken und die MEK ist dort merklich präsent und hält die Verbindung zu ihrem riesigen Netzwerk im Iran aufrecht.

Daher beschloss das Parlament des Regimes, das Internet mit dem sogenannten „Gesetz zum Schutz des Internet“ einzuschränken. Aber dieser Gesetzentwurf ist zu einem heißen Eisen geworden, da die Abgeordneten sich weigern, ihn umzusetzen, weil sie eine ernsthafte öffentliche Gegenreaktion befürchten.

Im Iran verdienen über eine Million Nutzer ihren Lebensunterhalt mit Social Media. Dieses Problem hat im sogenannten „vereinten und revolutionären Parlament“ von Khamenei zu einer erheblichen Spaltung geführt. Einige befürchten die Folgen der Annahme des Gesetzes zum Schutz des Internets, andere hingegen nennen es die einzige Lösung, um die Interessen des Regimes zu wahren.

„Dieser Angriff auf die Stadtverwaltung von Teheran ist hauptsächlich auf ihre Verbindung zum internationalen Netzwerk zurückzuführen, welches Hackern ermöglicht, in das System einzudringen. Wenn ein solcher Verstoß passiert, wird unsere Infrastruktur beschädigt. Wir sollten dieses Problem angemessen angehen.“, sagte am 8. Juni Jalil Rashidi Kouchi, einer der Abgeordneten des Regimes, dessen Worte von der Webseite Entekhab zitiert wurden.

Trotz dieser Probleme verschwendet das Regime Milliarden von Dollar für seinen Sicherheitsapparat. Die Operationen der Widerstandseinheiten finden zu einer Zeit statt, wo laut Washington Free Beacon vom 6. Juni „ein chinesisches Überwachungsunternehmen den Iran mit fortschrittlicher Spionagetechnologie versorgt“, einschließlich hochsicherer Videoüberwachungssysteme.

Der Washington Free Beacon zitiert IPVM, eine Sicherheitsgruppe, welche die Branche verfolgt, mit der Aussage, dass Tiandy, ein in China ansässiger Hersteller, der sich auf Überwachungstechnologie spezialisiert hat, „die iranischen Revolutionsgarden, die Polizei und das Militär beliefert und sich gleichzeitig als Iran – freundliche Alternative zu anderen Herstellern [China] sieht, die keine direkten Niederlassungen im Iran haben.“

Diese Zusammenarbeit ist Teil des 25-jährigen strategischen Abkommens zwischen dem Iran und China, welches einen Wert von 400 Milliarden US Dollar hat. Kurz gesagt, das Regime hat das iranische Nationalvermögen an China verschleudert, um seine Unterstützung in den laufenden Gesprächen mit den Weltmächten über das Nuklearprogramm von Teheran zu gewinnen und den Sicherheitsapparat des Regimes angesichts der anhaltenden Proteste zu stärken.

Dennoch führt der Weg Teherans selbst durch die Verbesserung seiner Unterdrückungsmaschinerie ins Nirgendwo. Trotz der hohlen Machtdemonstration des Regimes zeigen die Operationen der Widerstandseinheiten und die anhaltenden Proteste im Iran ein zerbrechliches Herrschaftssystem mit vielen Rissen und Sicherheitslücken.

Nach der Operation der letzten Woche warnten viele staatliche Vertreter, dass dies aufgrund eines „Überlaufens“ in den Reihen des Regimes geschehen sein könnte oder dass die Opposition „das menschliche Element“ in ihrem System ausgenutzt habe und so eingedrungen ist.

Eines ist jedenfalls klar: So sehr Khamenei die Unterdrückung und die Sicherheitsmaßnahmen seines Regimes auch verstärkt; er kann sein Regime nicht vor der Wut der Menschen und der Gefahr der organisierten Opposition des Iran retten.