Die Zahl der COVID – 19Toten im Iran hat die Marke von 85.500 überschritten. Das geht aus Berichten vor, welche die Volksmojahedin Iran veröffentlicht haben. Seit Beginn des Ausbruchs des neuen Coronavirus hat der iranische Widerstand immer wieder auf die Inaktivität und die Vertuschung der wahren Dimensionen durch das Regime in dieser Krise hingewiesen. Nun haben Vertreter des Regimes im Gesundheitsbereich diesen Fakt ebenfalls zugegeben.
Mohammad Reza Mahboubfar, ein Mitglied der Nationalen Covid – 19 Taskforce, sagte am Samstag gegenüber der staatlichen Zeitung Jahan-e Sant:“ Wir haben die ersten Patienten, die an Covid – 19 litten, exakt einen Monat vor der offiziellen Verlautbarung der Existenz des Virus im Land behandelt. Das war Mitte Januar. Die Regierung hatte jedoch zu dieser Zeit beschlossen, aus politischen und sicherheitsrelevanten Gründen dies nicht bekannt zu geben.“
„Leider gab es von Beginn an keine transparente Berichte für die Öffentlichkeit. Auch die Zahlen wurden von Anfang an fingiert. Sie wurden aus politischen und sicherheitsrelevanten Gründen zurück gehalten. Meiner Meinung nach sind die Zahlen, welche dem Gesundheitsministerium gemeldet werden (Infektionen und Todeszahlen), zwanzig Mal niedriger als in Wahrheit“, ergänzte er.
Iraj Harirchi, der stellvertretende Gesundheitsminister des Regimes, gab ebenfalls zu, dass die wahren Zahlen der Coronavirusopfer zweimal höher sind, als die offiziellen Zahlen. Er sagte:“ In mehr als 100 Ländern der Welt ist die Todesrate mittlerweile nahe 0 oder im einstelligen Bereich.“
What were the regime’s political and security reservations?
Was waren die politischen und sicherheitsrelevanten Gründe des Regimes?
Die landesweiten Iran – Proteste im November haben das Fundament des Regimes erschüttert. Obwohl die Mullahs mit Brutalität und der Ermordung von 1500 Demonstranten die rebellische iranische Gesellschaft für den Moment unterdrücken konnten, hat sich der Alptraum des Regimes von einem Sturz durch das iranische Volk nicht beendet. Die steigende internationale Isolation des Regimes wegen seiner destruktiven Aktivitäten ist auf neue Höhen angelangt und sie trocknen die Möglichkeiten des Regimes zur Finanzierung von Terrorismus aus.
Das Regime schaute verzweifelt nach einer Legitimität seiner Herrschaft und versuchte, neue Aufstände zu verhindern und wieder an finanzielle Mittel zu gelangen. Dafür waren die Feiern zum Jahrestag der Machtübernahme von 1979 ebenso wichtig wie die Scheinwahlen zum Parlament, die beide dieser Legitimierungssuche dienen. Obwohl beide Aktionen gescheitert sind, weil die Iraner sie massiv boykottiert haben, wurden einige Unterstützer und Teilnehmer dieser Veranstaltungen mit dem Virus infiziert. Hinzu kam, dass die Fluglinie der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Mahan Air, weiterhin nach China, dem Epizentrum des Virus, flog.
Nun leidet der Iran seit Monaten unter dem Ausbruch des Coronavirus und das Regime und seine Vertreter, allen voran der oberste Führer Ali Kamenei und Präsident Hassan Rouhani, machen mit ihren Aktionen den Iran zu einem Coronavirus Minenfeld, anstatt dem Volk zu helfen. Sie zwangen die Menschen zurück zur Arbeit, damit die Armee der Hungernden nicht noch größer wurde und die religiösen Stätten wurden als Zentren der Unterdrückung und als Stätten der Fehlleitung des iranischen Volkes wieder geöffnet. Nun bestehen Khamenei und Rouhani darauf, dass die Muharram Trauerfeiern für die dritten schiitischen Iman, Hossain-Ibn Ali, abgehalten werden, obwohl selbst Saudi – Arabien die Haj Zeremonie absagt hat, die eigentlich im Islam obligatorisch ist.
In dieser Hinsicht sagte Rouhani am Sonntag:“ Sie schreiben mir, dass Haj, was obligatorisch ist, in diesem Jahr nicht abgehalten werden wird, doch die Trauerfeier für Imam Hussein soll statt finden. Ich sage ihnen dann, dass es falsch ist, am Muharram nicht zu trauern. Dies kann von unserer Gesellschaft nicht toleriert werden.“
Mit Gesellschaft meint er das Regime. Viele Menschen sind gegen die Entscheidung des Regimes, die Trauerfeier abzuhalten. Selbst viele Vertreter aus dem Gesundheitsministerium des Regimes warnen davor, dass diese Zeremonie die Todesrate steigen lassen wird.
Minoo Mohraz, ein Mitglied in der Nationalen Covid – 19 Taskforce, sagte am Sonntag:“ Wir können die Verbreitung des Coronavirus durch die jährlichen religiösen Zeremonien nicht verhindern, selbst wenn wir Masken tragen. Die Trauernden können dort unmöglich Mindestabstände und andere Hygienevorgaben einhalten.
Doch das Regime ist weiterhin gewillt, diese Zeremonie abzuhalten und es nutzt COVID – 19 als Werkzeug, um die rebellische iranische Gesellschaft zu unterdrücken. Das wahre Ziel des Regimes ist es, neben dem Mißbrauchen der religiösen Gefühle der Menschen, einen weiteren Aufstand zu verhindern. Es gibt weiterhin eine Reihe von wirtschaftlichen und sozialen Krisen und das Mismanagement des Regimes in der COVID 19 Krise hat die iranische Gesellschaft in ein Pulverfass verwandelt, welches vor der Explosion steht. Ein Aufstand ist daher unvermeidlich.
Die staatliche Zeitung Mostaghel schrieb dazu am 13. Juli in einem Artikel: „Diese Nation wird nicht vergessen, wie sie in diesen bitteren Tagen im Stich gelassen wurde. Dies wird alle kommenden Vorfälle beeinflussen. Die Regierung hat den Coronavirus nicht unter Kontrolle gebracht und dies ist für den generellen Ärger im Volk relevant. Wenn all das Leid und die Krankheiten vorbei sind und die Menschen sich nicht mehr um sich selbst kümmern müssen, dann werden sie Rache für das nehmen, was im November und Dezember (Aufstände) geschehen ist. Die Menschen werden bald wieder zurück an den Esstisch kommen und dann werden sie einen leeren Tisch vorfinden und dann werden sie auf den vollen Straßen ihren Protest darüber kund tun.