Der Nationale Widerstandsrat des Iran – Ausschuß für Sicherheit und zur Bekämpfung des Terrorismus
Außerdem bringt es den ehemaligen Stellvertretenden Leiter der Justiz, der zur Zeit in einem massiven Betrugsverfahren der Hauptverteidiger ist, mit den MEK in Verbindung
Sofort nach dem Mord an za MansourGholamrei – geschehen am 20. Juni 2020 in Bukarest – schrieb diesen das Corps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) der Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK) zu – so zu lesen auf der Website „Entekhab“ am 21. Juni.
Darnach sagte Alireza Zakani, Mitglied des Parlaments aus Qom, Akbar Tabari, der ehemalige stellvertretende Leiter der Justiz und derzeit Hauptverteidiger in einem Prozeß, der zur Zeit in Teheran stattfindet und mit massivem Betrug befaßt ist, habe in den frühen Tagen der Revolution von 1979 die PMOI/MEK unterstützt.
Zakani verschwieg, daß Tabari vor Jahrzehnten seine Sympathie für die MEK widerrufen und sich in einen Henker des Geheimdienst-ministeriums verwandelt hat; er sagte: „Der Fall Tabari ist kompliziert. … Akbar Tabari wurde während der frühen Tage der Revolution wegen seiner Arbeit für das Grüppchen MEK inhaftiert. Doch nach seiner Entlassung wurde er zum Gouverneur der Stadt Noor in der Provinz Mazandaran ernannt; er machte sich die Naivität einiger Personen zu Nutze. Später setzte er seine Rednerkunst und seine Kontakte ein, um in den Justizdienst aufgenommen zu werden. Mittels eines korrupten Netzwerks von Beziehungen erklomm er die Leiter zum Stellvertretenden Leiter der Justiz.“
Am 19. Juni twitterte – parallel mit der Behauptung des IRGC – Hossein Soleimani, der Herausgeber der Website „Mashreq“, die mit der Fraktion von Khamenei verbunden ist: „Von nun an besitzt Rumänien eine strategische Tiefe.“ Doch nach einer Stunde entfernte die Website diesen Tweet, denn es handelte sich dabei um ein frühes Geständnis (der Rolle, die das Regime in dem Mord an Mansouri gespielt hatte). Die Website postete einen neuen Tweet, in dem es heißt: „[Rumänien] ist die strategische Tiefe für jene, die korrupt sind und für die Mafia, die besorgt war, [Mansouri] könne in den Iran zurückkehren.“
Am nächsten Tage – dem 20. Juni – veröffentlichte die Website einen Text mit dem Titel: „Worin besteht der Zusammenhang zwischen den Monafeqin (mit diesem Spottnamen will das Regime die MEK charakterisieren), Rumänien und dem Tod Mansouris?“ Dann heißt es: „Angesichts des Einflusses, den die MEK in Rumänien besitzen, erscheint es nicht als unwahrscheinlich, daß der Hinauswurf von Richter Gholamreza Mansouri aus dem Hotelfenster als symbolische Handlung geplant war, um die Islamische Republik anzugreifen – mit dem Codewort: ‚Wäre er (Mansouri in den Iran) gekommen, so hätte er einige Namen enthüllt.‘“
Um die diesen Fall betreffenden Tatsachen aufzuklären, gibt der Ausschuß für Sicherheit und zur Bekämpfung des Terrorismus des NWRI die folgende Erklärung ab (bestätigende Dokumente liegen vor und könnten einem Gericht vorgelegt werden):
1. Die Sicherheits- und Geheim-Agenten des Regimes, die seit dem vorigen Jahr an dem Fall Tabari arbeiten, hatten Mansouri in ihrer Kontrolle und standen mit ihm in direkter Verbindung. Das Personal des Geheimdienstes hat ihn mehrfach verhört und alles aufgenommen.
2. Mansouris Bruder Mohammad Reza ist der Sekretär der der Planungs- und Haushaltsorganisation angehörenden Arbeitsgruppe zur Ermittlung von Verstößen, die die Verwaltung an Angestellten begeht; er ist eng mit Mohammad Bagher Nobakht verbunden (einem Berater Rouhanis und dem Leiter der Planungs- und Haushalts-Organisation). Er steht mit dem Geheimdienstministerium in Verbindung und ist in diesen Fall des Ministeriums verwickelt.
3. Nach seinen eigenen Worten hatte Gholamreza Mansouri die Absicht, in den Iran zurückzukehren – „trotz der Epidemie des Coronavirus im Februar und März“. Er hatte schon ein Ticket gekauft. Er verbrachte den März in Rumänien. Doch das Regime sandte ihm durch seine Agenten irreführende Signale, um das Notwendige vorzubereiten.
4. Anfang Mai wandte sich Mansouri an einen Rechtsanwalt namens Amir Hossein Najafpour Thani und erteilte ihm die Vollmacht, ihn in dem Verfahren zu verteidigen, das in der Justiz des Regimes anhängig war. Doch Baqer Baha‘i, der Judas und Leiter der 5. Abteilung des Kriminalgerichts der Provinz Teheran, verzögerte auf Anordnung von Ebrahim Raisi, dem Leiter der Justiz, die Annahme besagter Vollmacht, so daß die dann folgenden Maßnahmen nicht verhindert werden konnten. Um Gholamreza Mansouri zu täuschen und zum Narren zu halten, sandte man ihm durch wechselnde Kanäle Botschaften, die besagten, es sei für ihn von Vorteil, keine Vollmacht zu erteilen; denn dann könne gegen ihn vor seiner Rückkehr in den Iran kein Urteil gefällt werden.
5. Am Nachmittag von Mittwoch, dem 10. Juni 2020 kam Mansouri in die Botschaft des Regimes in Bukarest und blieb dort bis Donnerstag abend. Er bat den Botschafter, seinen Besuch öffentlich bekannt zu geben. Doch Morteza Abutalebi, der Botschafter des Regimes, stimmte nicht zu; am Ende überzeugte er Mansouri, man müsse davon absehen, denn: „Wenn die MEK [von seinem Besuch] erfahren würden, so würden sie die Botschaft in Brand setzen. Es wäre daher besser, wenn derzeit niemand etwas davon erführe.“
6. Wie bereits in früheren Erklärungen des Ausschusses des NWRI für Sicherheit und zur Bekämpfung des Terrorismus festgestellt: Nach Auskunft von Mohammad Javad Rassouli Mahallati, dem Botschafter des Regimes in Bulgarien, war für den Transport Mansouris nach seiner Ankunft in Sofia zu dem Flugzeug der „Qeshm Air“, das am Abend von Donnerstag, dem 18. Juni, von Teheran nach Bulgarien gekommen war, alles Nötige vorbereitet worden. Doch aufgrund des Eingangs von Beschwerden sowie aufgrund politischer und internationaler Maßnahmen gestattete der rumänische Staats-anwalt Mansouri nicht, das Land zu verlassen.
7. Die in diesem Fall auftretenden Widersprüche und Unstimmig-keiten hatten ein Ausmaß angenommen, das Hesamodin Ashna, den Berater Hassan Rouhanis, am 21. Juni zu dem Tweet veranlaßte: „Was für eine Akte ist dies? Der Vertreter des Staatsanwaltes und der Stellvertretende Leiter der Justiz beharren darauf, daß der Tod des flüchtigen Hauptverteidigers das Verfahren nicht beeinträchtigen wird?“
8. Die Regierung Rumäniens muß alle Berichte und Vorfälle, die mit diesem Fall zusammenhängen, unverzüglich en détail veröffentlichen. Sie sollte ohne weitere Erwägungen das Verhalten des iranischen Regimes und seiner Agenten auf rumänischem Boden verurteilen.
9. Die Vereinten Nationen müssen eine Delegation mit einer gründlichen Untersuchung dieses Falles beauftragen. Der Internationale Strafgerichtshof muß die Täter und Agenten, die für diesen Mord verantwortlich sind,, den das Regime den MEK in die Schuhe schiebt, verfolgen und bestrafen.
Nationaler Widerstandsrat Iran (NCRI)
Ausschuß für Sicherheit und zur Bekämpfung des Terrorismus
den 21. Juni 2020