Thursday, March 23, 2023
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Der Regimewechsel ist der einzig richtige Weg gegen Geiselnahme und Terrorismus

Von Prof. Ivan Sascha Sheehan

In einem Gastkommentar in Townhall hat Dr. Ivan Sascha Sheehan auf die vier Jahrzehnte des Terrorismus und der Erpressungskampagne aufmerksam gemacht.
Der 4. November ist der 40. Jahrestag der Geiselkrise des Iran. Im Jahr 1979 haben die sogenannten „Studentischen Gefolgsleute der Linie des Imam“ die amerikanische Botschaft in Teheran besetzt.

Sie nahmen dabei zweiundfünfzig Angestellte der Botschaft und Diplomaten für 444 Tage als Geiseln. In den letzten 40 Jahren hat das iranische Regime niemals aufgehört mit der Geiselnahme, dem Terrorismus und der Kriegstreiberei.

In einem Gastkommentar in Townhall hat Dr. Ivan Sascha Sheehan die auf vier Jahrzehnte des Terrorismus und der Erpressungskampagne aufmerksam gemacht.
„In den vier Jahrzehnten haben es die westlichen Mächte leider immer wieder versäumt, sich mit der ständig vorhandenen Bedrohung durch den Iran oder der zugrundeliegenden Ideologie des kriegslüsternen Regimes zu beschäftigen“, meint Dr. Sheehan.

In Bezug auf die laufenden Geiselnahmen des Regimes schreibt Dr. Sheehan: „Derzeit werden mindestens 17 Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit von den iranischen Behörden festgehalten, oft unter den fadenscheinigsten Vorwänden“.

Über die groben Verletzungen der Menschenrechte durch das iranische Regime äußert sich Dr. Sheehan so: „Viele dieser Häftlinge erwartet eine langjährige Gefängnisstrafe. Aber dabei machen die Drohungen des Regimes noch nicht halt.“. Er fährt fort: „Massenverhaftungen erinnern an die vergangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit der islamischen Republik, besonders das Massaker an 30 000 Gefangenen im Sommer 1988. Dieses Ereignis wurde veranlasst durch eine Fatwa von Ajatollah Khomeini, der erklärte, alle Opponenten des theokratischen Systems befänden sich im Krieg mit Gott selbst und würden damit ein Gegenstand summarischer Hinrichtung“.

In seinem Meinungsbeitrag geht Dr. Sheehan auch auf die Animositäten des Regimes gegen seine Hauptoppositionsgruppe, die Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI, Mujahedin-e Khalq oder MEK), ein und schreibt dazu: „Das hauptsächliche Zielobjekt dieses klerikalen Edikts war die sehr fähige Widerstandsorganisation, die als Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) bekannt ist und die Mitglieder dieser Gruppe bildeten die überwältigende Mehrheit der Opfer des Massakers“.
Im Hinblick auf die führende Rolle der MEK beim derzeitigen Kampf für Freiheit und Demokratie im Iran führt Dr. Sheehan aus: „Die Bewegung hat sich gehalten trotz einer heftigen Verfolgung und blühte in den nachfolgenden Jahren sogar auf. Man schreibt ihr die Führung der landesweiten Proteste gegen das Regime im vergangenen Jahr zu und die Artikulation der fortschrittlichen Aspirationen in der Bevölkerung. Aber Khomeinis Fatwa bleibt in Kraft und politische Gefangene wurden hingerichtet für die tatsächliche oder angebliche Unterstützung der MEK“.

Dr. Sheehan macht auch die fehlgeschlagene Politik des Appeasements und des Gefangenenaustauschs mit dem Regime im Iran zum Thema: „Solche Taktiken wurden zum Beispiel 2016 benutzt in der Zeit, als das Atomabkommen mit dem Iran umgesetzt wurde. Im Januar jenes Jahres wurden vier Amerikaner freigelassen, aber nur dafür, dass die USA eine alte Schuld gegenüber der vorherigen iranischen Regierung beglichen und dass außerdem 21 Leute mit iranischer Staatsangehörigkeit freigelassen oder ihre Anklagen fallengelassen wurden“, fährt er fort. „Das hat nur dazu gedient, den Eindruck zu verstärken, dass Geiselahme ein potenziell lukratives Unternehmen sei. Es überrascht deshalb nicht, dass alle vier amerikanischen Geiseln prompt durch andere ersetzt wurden“.

„Der einzige Weg, auf dem die Wiederkehr dieses Phänomens auf lange Sicht verhindert werden kann, ist der, dass Teherans Verhalten – oder das Regime selbst – sich vollständig ändert“, fügt Dr. Sheehan hinzu.

„Die Unruhe im Inland demonstriert, dass es nicht notwendig ist, dass westliche Mächte aktiv auf einen Regimewechsel aus sind. Aber ganz entschieden sollten sie für eine alternative Vision für die Zukunft des Iran eintreten“, schließt Dr. Sheehan.

Dr. Ivan Sascha Sheehan ist Direktor des Graduiertenprogramms für Negotiation and Conflict Management and Global Affairs and Human Security (Handhabung von Verhandlungen und Konflikten und globale Angelegenheiten und menschliche Sicherheit) in der School of Public and International Affairs an der Universität von Baltimore. Sein Spezialgebiet sind die Überschneidungen von weltweitem Terrorismus, die Abwehr von Terrorismus und die internationale Regelung von Konflikten.