Friday, March 29, 2024
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Der unbestrittene Einfluss der MEK auf die iranische Gesellschaft

Die Verteufelung der Dissidenten, besonders der Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK) und des Dachverbands, dem sie angehört: des Nationalen Widerstandsrates des Iran (NWRI), der wichtigsten Alternative zum Regime, ist die Aufgabe einer Reihe von Agenturen des Regimes. Dazu gehören das staatliche Fernsehen und Radio, die Filmindustrie, die Veröffentlichung von hunderten von Zeitungen sowie Wochen- und Monatszeitschriften, hunderte von Websites in verschiedenen Sprachen, die Veröffentlichung von tausenden von Büchern, in denen die moderne Geschichte des Iran entstellt wird und Geschichtsbüchern, die vor der Entstellung der Geschichte nicht halt machen, um Millionen von Kindern das Gehirn zu waschen. In gleichem Sinne verwaltet die Cyber-Armee des iranischen Regimes, die die öffentliche Meinung durch Kritik sowohl an Teheran als auch der Opposition beeinflußt, hunderttausende von Adressen in den sozialen Netzwerken; damit wird der Anschein erzeugt, es handle sich nicht um eine pro-iranische Stimme, welche nur die Opposition kritisiere.

Ebenso setzt das iranische Regime ein massives Budget zur Produktion von hunderten von gegen die MEK gerichteten Filmen ein. Vom Sommer 2015 bis zum Sommer 2016 produzierte der Propagandaapparat des Regimes 332 Filme – Dokumentarfilme und Fernseh-Serien – gegen die MEK, wobei jede Fernseh-Serie aus zahlreichen Teilen bestand.

Ferner verwaltet das Geheimdienstministerium (MOIS) Dutzende von Websites in verschiedenen Sprachen, die sich auf die Verbreitung von gegen die MEK gerichteten Lügen konzentrieren. Der Zweck all dieser Falsch-Informationen gegen die MEK und den NWRI besteht darin, das Bild der demokratischen Opposition anzuschwärzen; der uninformierte Leser soll zu dem Schluß kommen, es gebe zu dem Regime keine Alternative, und die Welt müsse daher mit den Mullahs, die an der Macht sind, zurecht kommen.

Die vom Regime betriebenen Anschuldigungen sind schon oftmals von unabhängiger Seite geprüft worden; einer, der sie en détail studiert hat, ist Botschafter Lincoln Bloomfield jr., ehemaliger Staatssekretär der USA für politisch-militärische Angelegenheiten. Er hat dazu auch ein Buch veröffentlicht: „Mujahedin-E Khalq (MEK) Shackled by a Twisted History“ („Die Volksmojahedin, gefesselt an eine verdrehte Geschichte“).

Botschafter Bloomfield war einer der Redner des zweiten Tages des „Weltgipfels FREIER IRAN“. In seiner Rede am 19. Juli 2020 klärte er über die vom Regime betriebene Verteufelungskampagne auf.


Es folgt der vollständige Text der Rede von Botschafter Lincoln Bloomfield:

Ich danke Ihnen für die Aufnahme in die Tagesordnung dieser Veran-staltung. Vor neun Jahren wurde ich von einer Rechtsanwaltskanzlei gebeten, mir die MEK anzusehen und sie und den NWRI zu untersuchen. Ein Mitglied der „Organization of Iran American Communities“ („Organisation iranisch-amerikanischer Gemeinschaften“) hatte die Kanzlei um Hilfe bei dem Unterfangen gebeten, diese Gruppe von der amerikanischen Terror-Liste streichen zu lassen. Nun bin ich zwar kein Lobbyist, aber sehr interessiert am Nahen Osten; daher nahm ich mich dieser Angelegenheit an. Ich kam im Jahre 2011 zu der ersten Versammlung. Amerikaner, die auf ihr gesprochen hatten, wurden in der Presse der USA kritisiert; viele Beschuldigungen, die sich gegen die MEK
und den NWRI richteten, wurden bekräftigt; demnach hätten sie viel Übles getan. Ich ging diesen Anschuldigungen nach; ich suchte nach den glaubwürdigsten Quellen, um herauszufinden, was hinter diesen Vorwürfen steckte. Dabei fand ich heraus, daß in der westlichen Presse und den Think Tanks die Beschuldigungen von wirklich glaubwürdigen Beweisen nicht unterstützt wurden. Darnach verfaßte ich einen unabhängigen Bericht. Ihn erhielten alle ranghohen Beamten der Regierung der USA, darunter der Außenminister, sowie Abgeordnete des Kongresses.

So entstand in mir ein lebhaftes Interesse an der wahren Geschichte. Ich wollte sie kennen lernen, die Geschichte der MEK. Und wiederum: Je gründlicher ich untersuchte, um so deutlicher fand ich heraus, daß die Geschichte dieser Gruppe – die wahre Geschichte der MEK – ausradiert worden war. Sie wird vollkommen falsch wiedergegeben. Die MEK, die ich kennen lernte, tritt für die Demokratie ein, die Versammlungsfreiheit, die Meinungsfreiheit sowie eine Ausübung des Islam, die mit dem modernen Leben verträglich ist, nicht aber die Befangenheit in einem grotesken Mißbrauch der Religion zur Unterstützung einer politischen Tyrannei. Ayatollah Khomeini ersuchte Massoud Rajavi im Jahre 1979 um Unterstützung seiner neuen Verfassung; Herr Rajavi lehnte ab. Zusammen mit Präsident Banisadr leitete er 1981 im Iran große demokratische Demonstrationen. Doch Ayatollah Khomeini schickte seine Truppen und Gewehre auf die Straße – zur Tötung seiner eigenen Bürger – nicht anders als Bashar al-Assad 2011 in Syrien. Die MEK war nicht eine radikal-marxistische Gruppe, wie viele Leute in Washington es behaupten. Das ist die Propaganda, die mit dem Schah begann. Sie nahm Bezug auf gewalttätige Extremisten, die in den 70er Jahren Terror-Handlungen begangen hatten und nun versuchten, der PMOI ihr Ansehen und ihre Identität zu stehlen. Die MEK, an die ich mich soeben wende, hat mit den Extremisten, die im Iran Amerikaner umbrachten, nicht das Mindeste zu tun. Das ist eine Tatsache. In Wirklichkeit hat Khomeini russische Ratgeber des KGB aus der Sowjetunion geholt, die seiner neuen Diktatur in dem Unternehmen helfen sollten, das Volk unter Kontrolle zu halten.

Niemals haben die MEK in dem iranischen-irakischen Krieg mitge-kämpft. Als sie im Jahre 1988 ihre Operation „Ewiges Licht“ durchführten, bestand vor Ort ein durch die UNO erwirkter Waffen-stillstand. Es erschreckt mich sehr, daß das Regime diese Lüge wiederholt – in dem Versuch, die PMOI als Verräter ihres eigenen Landes hinzustellen, und nicht als standhafte Fürsprecher der Rechte und der Souveränität des iranischen Volkes. Das Regime möge mir erklären: Warum hielt Saddam Hussein die Mitglieder der MEK, die zu Beginn des Krieges, während sie den Iran verteidigten, gefangen genommen worden waren, bis 1989 fest? Und auf ähnliche Weise wurden die Vorwürfe, die MEK seien ein ‚Kult‘, vom iranischen Geheimdienstministerium betrieben; sie stellen einen Teil seiner Verteufelungskampagne dar. Und es gab noch viel mehr Lügen, die von den westlichen Medien und Experten noch vermehrt wurden.

Im Jahre 2013 verfaßte ich eine kurze Zusammenfassung der nicht-erzählten Geschichte dieser fünfzig Jahre; dabei halfen mir die Universität von Baltimore und Professor Sheehan. Und Sie wissen: Ein Teil dieser Geschichte besteht in dem, was diesen tapferen Menschen angetan wurde. Und sehen Sie, sieben Jahre nach Erscheinen dieses Buches, 2020 wiederholen immer noch westliche Medien und Think Tanks diese Anschuldigungen, obwohl sie durch Gerichtsurteile in Frankreich, der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten schon vor Jahren offiziell entkräftet wurden. Warum werden diese Vorwürfe, diese Lügen immer noch wiederholt? Meine Folgerung bleibt sich gleich: Gleichviel, was das Regime unternimmt, die Ursache bleibt dieselbe. Warum versuchen sie, den NWRI und die MEK in Mißkredit zu bringen? Warum beeilten sie sich im Jahre 2011, das Regime von Bashar al-Assad gegen das syrische Volk zu verteidigen? Warum machten sie sich an eine langwierige Verhandlung mit Europa und den Vereinigten Staaten sowie den Mächten P 5+1, um über Atomwaffen zu sprechen? Um die USA und Europa daran zu hindern, gegen sie tätig zu werden. Der Grund ist immer derselbe –
d e r s e l b e : Er besteht darin, ein schwaches, illegitimes Regime an der Macht zu halten.

Vor einem Jahr verfaßte ich eine Monographie; darin erklärte ich en détail die Politik und die Erbschaft dieser Bewegung; mein Buch trägt den Titel: „The Ayatollahs und the MEK: Iran‘s Crumbling Influence Operation“ („Die Ayatollahs und die MEK: Der zerbröckelnde Einfluß des Iran“). Es handelte sich um den Versuch zu zeigen, weshalb die MEK mißverstanden werden, und wie sie – was Sie heute von Frau Rajavi wieder gehört haben – das Erbe von Premierminister Mohammad Mossadegh in Ehren halten. Ich wollte es für angesehene Analytiker und Journalisten im Westen unmöglich machen, dieselben alten Lügen zu wiederholen. Es ist bedauerlich, daß es uns immer noch nicht gelungen ist, sie an der Wiederholung dieser Dinge zu hindern.

Dabei hat sich heutzutage vieles verändert. Der NWRI und die MEK sind in Ashraf 3 sicher und sehr aktiv. Die internationale iranische Diaspora und viele Politiker der Welt kennen Frau Rajavi, den NWRI und den Widerstand sehr gut. Sie kennen sie persönlich. Sie kennen die betreffenden Lebensgeschichten. Sie wissen weit mehr über das Regime, seine Taktik und seine Verbrechen, als die Medien und die iranischen Experten der Think Tanks, die immer noch diese Dinge verbreiten. Die Anführer des Regimes, darunter der Höchste Führer Ali Khamenei, beklagen sich öffentlich über die Wirksamkeit der MEK; diese halfen bei der Organisation der Demonstrationen überall im Iran und verfolgen die Unglücksfälle, die durch die Epidemie des Coronavirus entstehen. Wir werden bald wissen, welche Zahlen korrekt sind – die niedrigen Zahlen, die das Regime angibt, oder die vom NWRI angegebenen Zahlen, die von mehr als 70 000 Toten sprechen. Wir werden bald wissen, wer wirklich korrupt ist.

Doch immer noch verbreiten im Westen, wo ich sitze, Nachrichten dieselben alten, falschen, längst diskreditierten Behauptungen über die MEK. Warum? Der Widerstand tritt seit der Revolution von 1979 für freie Wahlen ein. Frau Rajavi hat es nach allem, was ich höre, niemals versäumt, darauf hinzuweisen, daß das Ziel des NWRI darin besteht, dem Volk des Iran die Souveränität wiederzugeben und nicht selbst die Macht zu ergreifen. Gerade vorgestern, am Freitag, hat Frau Rajavi es wieder gesagt: „Wir, das Volk des Iran, und der iranische Widerstand werden einen freien, demokratischen Iran errichten.“ Sie gelobte „das Engagement für die Souveränität unseres Volkes und sein Votum nicht für das Streben nach der Macht um jeden Preis, sondern für die Errichtung von Freiheit und Gerechtigkeit um jeden Preis und den Ausschluß der Rückkehr zu der Diktatur des Schahs und der der Mullahs“. Und die Mehrheit der gewählten Volksvertreter in den Vereinigten Staaten und Europa haben ausgeführt: „Wir wollen einen demokratischen, säkularen, atomwaffenfreien Iran errichten.“

Gibt es im Iran noch eine andere Widerstandsgruppe, die für die allgemeinen demokratischen Werte eintritt? Gibt es eine andere Widerstandsgruppe, die für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintritt – gegen ein brutales, korruptes Regimes, das zu 100% von Männern kontrolliert wird? Gibt es eine andere Widerstandsgruppe, die in der Lage wäre, eine durch das Internet weltweite Konferenz mit tausenden Teilnehmern in mehr als 100 Ländern zu organisieren? Sie erkennen das Bild. Es ist ein bemerkenswerter Anblick. Dergleichen hat die Welt noch nie gesehen. Das Regime sieht diese Ereignisse; es weiß, daß der NWRI und die MEK mehr als irgendjemand sonst in der Lage sind, nach dem Sturz des Regimes einen demokratischen Übergang zu einer legitimen, verfassungs-treuen Regierung ins Werk zu setzen. Meine Damen und Herren, gerade heute, während der Rede von Frau Rajavi, erschien in den Medien die Nachricht eines Rechtsanwaltes, daß bei drei jungen Iranern, denen die Todesstrafe drohte, die Hinrichtungen ausgesetzt worden seien und ihnen eine Wiederaufnahme des Verfahrens bevorstehe. Ich hoffe, daß es wahr ist. Diese Nachricht folgte einer Kampagne der sozialen Netzwerke, die um die Welt ging. Kann denn irgendjemand auf eine andere Widerstandsgruppe hinweisen, die sich für das Leben dieser jungen Iraner erhoben hätte? Natürlich nicht. Es gibt eben keine.

Liebe Freunde, ich habe viele Jahre lang miterlebt, wie Amerikaner, die mit dem NWRI und den MEK zusammengekommen waren und auf ihren Veranstaltungen gesprochen hatten, starkem Druck und einer Menge von Kritik ausgesetzt wurden. Die Gruppe stand überall in der Welt auf den Terrorlisten. Heute haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Es ist, wie wir in Amerika sagen: Der Schuh sitzt jetzt an dem anderen Fuß. Der iranische Diplomat Assadollah Assadi wird von einem belgischen Gericht mit der Anklage des Terrorismus konfrontiert. In seinen Anschlag, auf die Versammlung in Villepinte im Jahre 2018 eine Bombe zu werfen, waren iranische Botschaften in mehreren Ländern verwickelt. Wie viele Journalisten haben Außenminister Zarif aufgefordert, zu erklären, warum er sich der diplomatischen Privilegien bedient, um den Terrorismus zu fördern, während Behörden in Dänemark, Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich und Albanien in den vergangenen zwei Jahren auf ihrem Grund und Boden mit staatlich finanziertem iranischen Terrorismus konfrontiert wurden?! Und ich wiederhole das, was ich schon oft gesagt habe, für alle, die es noch nicht gehört haben: Kein einziges Mitglied der MEK oder des NWRI wurde jemals in einem demokratischen Lande von einer unabhän-gigen Justiz, die sich an die Herrschaft des Rechts hält, wegen Terrorismus verfolgt oder seiner überführt.

Also: Wenn ich in den westlichen Medien die Berichte von der Internet-Konferenz des letzten Freitags lese, aber auch die durch Twitter verbreitete Kritik, die alle Menschen daran hindern will, den Widerstand auch nur zu erwähnen, dann sind es die Reporter und die Analysten, deren Motive nun befragt werden müssen. Stehen sie auf der Lohnliste Teherans? Werden ihre Verwandten bedroht? Sind es Agenten, die dem Regime im Sinne der Taktik 80/20 folgen? Ich bin sicher, Sie wissen, was das ist – die Taktik 80/20: Sie dürfen während 80% der verfügbaren Zeit das Regime kritisieren, müssen aber dabei sicher stellen, daß sie 20% der Zeit auf die Kritik an NWRI und MEK verwenden; so sieht es authentischer und glaubwürdiger aus.

Ja, meine Damen und Herren, die Welt hat sich verändert. Ich kenne die Tatsachen. Die Kritiker des NWRI geraten in die Falle eines Netzes von Propaganda und Lügen. Als ehemaliger Mitarbeiter der amerikanischen Regierung, der zutiefst davon überzeugt ist, daß wir die Wahrheit über alle diese Dinge erfahren müssen, fordere ich Sie auf, die Medien der Welt auf die Wahrheit zu verpflichten. Denn, meine Freunde, die Wahrheit über dies Regime kann derzeit die ganze Welt sehen – in Ashraf 3 – mit seinem persönlichen Zeugnis von Leuten, die durch Tapferkeit überlebt haben und mit mit ihrem detaillierten Beweismaterial; daher bin ich davon überzeugt, daß die Wahrheit ans Licht kommen wird. Und wenn das geschieht, dann wird sie, die Wahrheit den Iran frei machen.

Ich danke Ihnen dafür, daß Sie mich zu diesem Gedenktag eingeladen haben. Ich gelobe, ich werde weiterhin darnach streben, daß die Verbrechen leitender Figuren des iranischen Regimes gerecht geahndet werden. Wenn endlich die Wahrheit anerkannt wird, dann kann der Gerechtigkeit entsprochen werden. Und wenn das geschieht, dann wird der Iran frei sein. Ich danke Ihnen.

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.@LBJunior: Iran’s regime sees #FreeIran2020 events and knows that the NCRI and MEK are fully capable, more than anyone else, of organizing a peaceful transition of power after the mullahs’ fall. #1988Massacre