Die sechs Großmächte und das iranische Regime einigten sich am Montag auf eine Verlängerung ihrer Gespräche über das Teheraner Nuklearprogramm bis Juli 2015 – nachdem es praktisch unmöglich war,
bis zum heutigen Ende der Frist ein umfassendes Abkommen zu erreichen.
Die Gespräche, die in Wien geführt wurden, sollen im Dezember an einem noch zu bestimmenden Ort fortgesetzt werden.
Die Diplomaten erklärten, in Anbetracht der begrenzten Übereinkünfte, die nach sechs Tagen angespannter Gespräche in Wien erreicht wurden, soll bis zum 1. März eine Grundsatzeinigung erreicht werden; die letzten Details sollen in Anhängen beigefügt werden und bis zum 1. Juli geklärt werden.
Die Unterhändler hatten sich auf eine Frist bis Montag 24 Uhr geeinigt. Bis dahin sollte eine endgültige Vereinbarung vorliegen. Sie sollte einen Mechanismus vorsehen, nach dem das iranische Regime seinen Weg zu einer Atomwaffe beenden und im Gegenzug eine Lockerung der internationalen Sanktionen erreichen würde.
Statt dessen, so sagte der britische Außenminister Philip Hammond, „war es nicht möglich, die Frist einzuhalten“. Es lag an schwer wiegenden Meinungsverschiedenheiten u. a. über das zuzugestehende Ausmaß der Urananreicherung und die Zahl der Zentrifugen, deren Betrieb dem Iran zu gestatten wäre.
Er betonte, während die neue Frist zur Erreichung eines umfassenden Abkommens bis zum 1. Juli reiche, werde erwartet, daß schon bis zum 1. März weitgehende Übereinstimmung hergestellt werden könne.