Sunday, March 23, 2025
StartNachrichtenDie Wohnungsbaupolitik des iranischen Regimes stürzt Millionen Iraner in die Armut

Die Wohnungsbaupolitik des iranischen Regimes stürzt Millionen Iraner in die Armut

 

Ein neuer Bericht iranischer Staatsmedien hat unbeabsichtigt das Ausmaß der Korruption und des wirtschaftlichen Missmanagements des Regimes im Wohnungssektor offengelegt und eine strukturelle Krise aufgezeigt, die dazu geführt hat, dass Millionen Iraner um Unterkunft kämpfen. Während die Regierung darauf besteht, als Lösung Millionen neuer staatseigener Wohnungen zu bauen, betont der Bericht vom 11. Februar in Donyaye Eghtesad, dass die eigentliche Krise nicht ein Mangel an Wohnungen, sondern ein lähmendes wirtschaftliches Ungleichgewicht ist, das durch Inflation, Korruption und verfehlte politische Maßnahmen angeheizt wird.

Der Artikel enthüllt, dass mittlerweile 1,5 Millionen Mieter in absoluter Armut leben, eine Zahl, die seit 2011 um 50 % gestiegen ist, während über die Hälfte der iranischen Familien offiziell unter „Wohnungsarmut“ leiden. Obwohl im letzten Jahrzehnt 5,5 Millionen neue Wohneinheiten gebaut wurden, ist die Zahl der Mieter weiter gestiegen, was beweist, dass die Wohnungskrise nicht auf mangelnde Bautätigkeit zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf die Wirtschaftspolitik des Regimes, die Spekulanten bereichert und Millionen Menschen noch tiefer in die Armut treibt.

Das Regime hat jahrelang staatlich kontrollierte Wohnbauprojekte wie Maskan-e Mehr vorangetrieben, doch die neuen Enthüllungen bestätigen, dass bei diesen Bemühungen die Bezahlbarkeit, der Zugang und die Gerechtigkeit nicht berücksichtigt wurden. Stattdessen wurde der Immobilienmarkt von gut vernetzten Insidern manipuliert, die Immobilien horten und sie vom Markt fernhalten, um die Preise in die Höhe zu treiben und verzweifelte Käufer und Mieter auszubeuten. In dem Bericht heißt es unverblümt: „Die Immobilienspekulation hat einige Eigentümer noch reicher gemacht, während Millionen in schlechtere Verhältnisse gezwungen wurden.“

Eines der vernichtendsten Eingeständnisse des Berichts ist, dass 80 % derjenigen, die Anspruch auf staatlich finanzierten Wohnraum haben, sich nicht einmal die erste Anzahlung leisten können, was die Absurdität der sogenannten Wohnungspolitik des Regimes bloßstellt. In den letzten drei Jahren beantragten über fünf Millionen Familien staatlich geförderte Wohnungen, aber nur eine Million konnte sich die erforderliche Vorauszahlung leisten. Das bedeutet, dass 4 von 5 Antragstellern keinen Weg zum Wohneigentum haben, was das Ausmaß der Ausgrenzung im System verdeutlicht.

Trotz der Behauptungen der Regierung, dass der Bau weiterer Häuser die Krise lösen werde, zeigt der Bericht, dass der Hauptgrund für diese Katastrophe das wirtschaftliche Missmanagement des Regimes selbst ist. Die Inflation im Wohnungssektor ist in die Höhe geschossen, wobei die Immobilienpreise in den Großstädten im letzten Jahrzehnt um 650 % gestiegen sind. Mittlerweile haben die Löhne nicht Schritt gehalten, und heute benötigt eine durchschnittliche iranische Familie 65 Jahre Ersparnisse, um ein Haus in Teheran zu kaufen – eine Zahl, die 2011 nur 12 Jahre betrug.

Die Situation wird durch hohe Inflation, sinkende Einkommen und ein Finanzsystem, das auf den Vorteil von Regime-Insidern manipuliert ist, noch verschärft. Sogar iranische Entwickler, die einst unbedingt bauen wollten, weigern sich nun, fertiggestellte Einheiten zu verkaufen, und entscheiden sich dafür, schätzungsweise 2,6 Millionen leerstehende Immobilien zu horten, um sich gegen Währungsabwertung und Marktinstabilität abzusichern. Im Gegensatz dazu leben fast 4 Millionen Familien in minderwertigen Unterkünften und können sich nicht einmal eine einfache Unterkunft leisten.

Diese Enthüllung aus den staatlichen Medien ist ein seltener Moment der internen Anerkennung des Scheiterns des Regimes. Die Wohnungsbaupolitik des Regimes hat – ebenso wie seine allgemeine Wirtschaftsstrategie – nicht nur keine Stabilität geschaffen, sondern das Leid der einfachen Iraner aktiv verschärft und gleichzeitig diejenigen an der Spitze bereichert.

Während die iranischen Machthaber weiterhin die Schuld abwälzen und ineffektive Lösungen vorantreiben, bleiben Millionen Menschen in sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen gefangen und gezwungen, sich zwischen Miete, Nahrung und Überleben zu entscheiden.