Tuesday, October 3, 2023
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Überfall auf das Lager Ashraf, Massaker an iranischen Flüchtlingen im Irak – Bericht einer italienis

Attack on Camp Ashraf, massacre of Iranian refugee in Iraq – Report by Italian dailyQuelle: die italienische Zeitung "Metro" vom 17. September 2009

Das Schlimmste, das kommen konnte, ist eingetreten: Am 28. Juli haben irakische Truppen das Lager Ashraf – nordwestlich von Bagdad – angegriffen, wo Mitglieder der iranischen Opposition: der "Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK)" auf irakischem Boden leben. Bei dem Überfall wurden mindestens neun der Bewohner getötet und hunderte verletzt. Es wurden auch 36 Personen von den Milizen als Geiseln genommen, geschlagen und gefoltert. Die irakischen Milizen setzten während des Überfalls Tränengas, Schlagstöcke und Metallrohre gegen die unbewaffneten Bewohner ein, die sich ihnen entgegenstellten.

Mahmoud Hakamian vom "Nationalen Widerstandsrat des Iran (NCRI)" unterstreicht, daß in Ashraf 3 500 Frauen und Männer leben, die seit 1986 gegen das iranische Regime kämpfen. Im Jahre 2003 übergaben sie alle ihre Waffen an die amerikanischen Truppen – als Preis dafür, daß sie geschützt würden. Die Amerikaner haben das Lager bis zum Anfang dieses Jahres geschützt, dann aber die Verantwortung an die irakische Regierung übergeben.

Das Problem besteht darin, daß die irakische Regierung, die stark vom iranischen Regime beeinflußt wird, das Lager Ashraf schließen und die 3 500 Bewohner in den Iran repatriieren will, wo Verhaftung und sofortiger Tod sie erwarten würde. In Wirklichkeit handelt es sich in Ashraf um einen Schlag gegen den iranischen Widerstand, ausgeführt auf Geheiß von Ahmadinejads Regime. Amnesty International hat einige Fälle notiert, in denen die irakischen Behörden ihren Widerstand gegen die unfreiwillige Repatriierung von Mitgliedern der PMOI in den Iran aufgegeben haben. 

Unterdessen hat Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des "Nationalen Widerstandsrates des Iran" US-Präsident Obama zu sofortiger Intervention aufgefordert, mit dem Ziel, daß die amerikanischen Truppen, indem sie die Verantwortung für den Schutz des Lagers übernehmen, weiteres Blutvergießen verhindern, bis eine internationale Truppe unter Aufsicht der Vereinten Nationen dort stationiert wird.