Friday, October 11, 2024
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Exil-Iraner fürchten um Asylberechtigung

Süddeutsche Zeitung – 20. Juli 05 – Ihren Vater hat sie in den Teheraner Revolutionswirren 1979 verloren, ihre Mutter wurde vom Mullahregime umgebracht. Seit 1991 ist Sahar Mahmoodzadeh in Deutschland: Die iranische Studentin studiert heute in München, besitzt den blauen Pass der Asylberechtigten. Doch viele ältere Exil-Iraner sind in Sorge, ihren Status zu verlieren.

Exil-Iraner fürchten um AsylberechtigungSüddeutsche Zeitung – 20. Juli 05 – Ihren Vater hat sie in den Teheraner Revolutionswirren 1979 verloren, ihre Mutter wurde vom Mullahregime umgebracht. Seit 1991 ist Sahar Mahmoodzadeh in Deutschland: Die iranische Studentin studiert heute in München, besitzt den blauen Pass der Asylberechtigten. Doch viele ältere Exil-Iraner sind in Sorge, ihren Status zu verlieren. Als Anhänger der iranischen Volksmudschahedin hatten sie Asyl bekommen. Nun sollen einige diesen Status wieder verlieren – aus dem gleichen Grund. „Das Asylrecht wird außenpolitischen Interessen geopfert“, klagt Monika Steinhauser, Chefin des Münchner Flüchtlingsrats. Um sich die Mullahs für lukrative Geschäfte willfährig zu machen, würden die Volksmudschahedin in Europa als Terroristen stigmatisiert. Rechtsanwalt Uwe Buschmann warf den Behörden vor, die Gesetze zu Ungunsten der Iraner zu beugen. Es reiche juristisch nicht aus, jemandem die Sympathie für eine Organisation nachzuweisen, die Behörden müssten auch „konkrete Handlungen“ nachweisen, die die deutsche Sicherheit „schwerwiegend gefährden“.