Saturday, July 27, 2024
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Exil-Iraner: Kritik an Sicherheitsvereinbarung

Kein Demos gegen WM-Team

Berlin (Sport Informationsdienst) Gegen die iranische Fußball-Nationalmannschaft werde es bei der WM in Deutschland (9. Juni bis 9. Juli) keine Demonstrationen geben. Dies versicherte zumindest der Nationale Widerstandsrat Irans (NCRI) am Mittwoch in Berlin: "Sportler sind im Iran selbst Opfer des Regimes", sagte NCRI-Sprecher Javad Dabiran.

Käme aber Präsident Mahmoud Ahmadinedschad zur WM, seien "weitreichende Proteste in vielen Städten vorprogrammiert", erklärte der ehemalige iranische Fußball-Nationalspieler Hassan Nayeb-Agha, der zusammen mit zwei Ex-Kollegen die jüngst getroffene Sicherheitsvereinbarung der Bundesregierung mit dem iranischen Regime kritisierte. Danach sollen Informationen über potenzielle Anschläge ausgetauscht werden.

"Hier liegt eine Verwechselung von Opfer und Täter vor. Die Gewalt geht vom Regime in Teheran aus", sagte Ex-Nationalspieler Asghar Adibi.

Innenstaatssekretär August Hanning hatte bei einem Besuch Mitte April in Teheran Antiterror-Maßnahmen zum Schutz des iranischen WM-Teams vereinbart. Den Befürchtungen des NCRI über die Weitergabe von personenbezogenen Daten von Regimegegnern war allerdings jüngst bereits ein Sprecher des Innenministerium im Interview entgegen getreten.