Monday, May 29, 2023
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Neuer Botschafter des Mullah-Staates in Deutschland: Größere Terror-Gefahr für Dissidenten

Neuer Botschafter des Mullah-Staates in Deutschland: Größere Terror-Gefahr für DissidentenEx-Fußballnationalspieler fordern Einreiseverbot für Ahmadinedjad / Bundesweit friedliche Demonstrationen gegen eine Präsenz von Ahmadinedjad in Deutschland angekündigt

Am Mittwoch, dem 26. April 2006, gab die Deutschland-Vertretung des Nationalen Widerstandsrates Iran in Berlin eine Pressekonferenz. Sie stand unter dem Zeichen des Protests gegen die so genannte "Sicherheitsvereinbarung" Deutschlands mit dem Iran und die eventuelle Reise von Mahmoud Ahmadinejad nach Deutschland zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Gleichzeitig wurden die terroristischen Hintergründe beleuchtet, die im Zusammenhang mit der Ernennung von Mohammad Mehdi Akhundzadeh Basti als neuer iranischer Botschafter in Deutschland stehen.

Die Pressekonferenz wurde vom Pressesprecher der Vertretung des Nationalen Widerstandsrats in Deutschland, Javad Dabiran, geleitet. Zu Wort kamen u.a. die ehemaligen Fußballspieler der iranischen Nationalmannschaft, Asghar Adibi, Hassan Nayeb-Agha und Bahram Mavadat, der Berliner Rechtsanwalt und Menschenrechtsexperte, Bernd Häusler, und der Vertreter der Iranischen Gesellschaft in Berlin, Mansour Vojoud.

Javad Dabiran kritisierte scharf die Reise des Staatsministers Hanning in den Iran und die Unterzeichnung des "Sicherheitsabkommens" mit den Mullahs.

"Die Ernennung Mohamed Mehdi Akhundzadeh Bastis als neuer Botschafter des Irans in Deutschland ist ein gefährliches Signal für den Willen des Mullah-Regimes, ihren Terror gegen die iranischen Dissidenten zu intensivieren", so Javad Dabiran. "Akhundzadeh Basti ist jener Terrorkommandant, der maßgeblich an der Ermordung von Professor Kazem Rajavi im April 1990 in einem Genfer Vorort beteiligt war. Es läuft gegen ihn ein internationaler Haftbefehl.

Jacques Antenen, ein Schweizer Untersuchungsrichter, hat vor 18 Tagen einen internationalen Haftbefehl gegen Ali Fallahian, den ehemaligen Informationsminister und den rechten Arm des religiösen Führers der Mullahs wegen der Beteiligung an der Ermordung von Professor Kazem Rajavi erlassen.

In der sechsseitigen Begründung für den Haftbefehl steht: "Die Untersuchungen haben erwiesen, dass 13 Personen an der Logistik und Ausführung dieses Mordes beteiligt waren, die alle mit iranischen Dienstpässen mit dem Vermerk "im Dienst" in die Schweiz gekommen waren.“ Mohammad Mehdi Akhundzadeh Basti ist die Nummer 1 in dieser Liste. Der Schweizer Untersuchungsrichter bestätigte, dass gegen Basti – damals alias Sadegh Babai, alias Javad Azad – am 17. November 1997 ein internationaler Haftbefehl erlassen wurde.

Der Ex-Nationalspieler, Asghar Adibi, sagte: "Ich hoffe sehr, dass die BRD nicht den Fehler macht, Ahmadinejad nach Deutschland zu lassen. Das würde sehr töricht sein. Sowohl die iranischen Bürger als auch die Weltöffentlichkeit sind in der heutigen Zeit nach der Machtergreifung Ahmadinejads mit seinem verbrecherischen Charakter sehr gut vertraut und werden im Falle einer Einreise sicherlich friedlich aber massiv demonstrieren. "Die jüngste Sicherheitsvereinbarung Deutschlands mit dem iranischen Regime ist ein erneuter Versuch, den Platz von Opfer und Täter auszutauschen", so Adibi.

Hassan Nayeb-Agha, der bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien für den Iran spielte, sprach von einer unmenschlichen Vorgehensweise der Mullahs gegen die Sportler. Viele Nationalspieler seien hingerichtet worden, und Hunderte weitere wurden in den Gefängnissen gefoltert. Er erinnerte unter anderem an die Hinrichtung 1984 von Habib Khabiri, Kapitän der iranischen Fußballnationalmannschaft. Er richtete sich an die FIFA und die Deutsche Bundesrepublik: "Lasst es nicht zu, dass Ahmadinejad die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland so missbraucht, wie Hitler die Olympischen Spiele 1936 in Berlin."
 
Bahram Mavadat, 1978 Torwart Irans bei der Weltmeisterschaft in Argentinien, rügte die so genannten Sicherheitsverhandlungen der deutschen Regierung mit Mitgliedern des Kabinetts von Ahmadinejad, die für zahlreiche Verbrechen verantwortlich sind. Ahmadinejad müsse sich wegen der Verbrechen gegen die Menschheit vor einem internationalen Gericht verantworten. "Ich gebe hier bekannt", so Mavadat, "wenn Ahmadinejad nach Deutschland kommt, werden Anhänger des Nationalen Widerstandsrates bei großen Demonstrationen in deutschen Städten, u.a. Berlin, ihren Protest zum Ausdruck bringen."

Der Berliner Menschenrechtler, Rechtsanwalt Bernd Häusler, stellte infrage, ob es Zufall sein könne, wenn den Opfern des iranischen Regimes beim Asyl- und Einbürgerungsrecht in Deutschland Einschränkungen auferlegt werden, allein, weil sie sich für einen demokratischen Wandel ausgesprochen haben, den Frau Rajavi vor Europäischen Institutionen gerade vorgestellt hat. Andererseits wird das iranische Regime aufgewertet.