Friday, March 29, 2024
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Exiliraner sagen, dass der Irak einen Angriff auf Ashraf vorbereitet

BRÜSSEL – 19.Oktober 2011 (Agenturen) – Irakische Einheiten bereiten einen Angriff auf Camp Ashraf vor, in dem Tausende iranische Dissidenten leben. Das sagte Maryam Rajavi, die Anführerin der iranischen Oppositionsgruppe am Mittwoch gegenüber AFP.

Der Angriff steht „kurz bevor“, so Rajavi, die auch Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran ist. Sie warnte vor einem potentiellen „Blutbad“ und ergänzte, dass ihr darüber Informationen „aus den iranischen Revolutionsgarden“ vorlägen.

Sie sagte, dass aufgrund dieser Informationen die irakischen Einheiten ihre Trainingseinheiten für den Angriff auf das Camp beendet hätten, welches in den letzten 30 Jahren Heimat für 3400 iranische Dissidenten war, welche nun vor der Ausweisung zum Ende des Jahres stehen.

Sie rief die Vereinten Nationen auf, Beobachter in das Camp zu entsenden.

Das Camp ist zu einem immer größeren internationalen Problem geworden. Ein Angriff im April durch irakische Sicherheitskräfte, bei dem 34 Menschen starben und viele verletzt wurden, führte zu scharfer Verurteilung. Der Irak will das Camp bis zum 31. Dezember schließen.

Das Camp wurde von den Volksmojahedin Iran in den 80er Jahren während des Krieges zwischen dem Iran und dem Irak gegründet und kam später bis Januar 2009 unter US Kontrolle. Dann übergaben die US Streitkräfte das Camp an den Irak.

Jeder einzelne Bewohner wird im Moment durch das Büro des UN Hochkommisars für Flüchtlinge nach seinem Flüchtlingsstatus befragt, welche eine Verteilung in andere Länder erlaubt, doch es wird befürchtet, dass der Prozeß nicht in dem Zeitrahmen beendet werden kann, der durch Bagdad gesetzt wurde.

Bei einer Versammlung von Hunderten Exiliranern in Brüssel am Dienstag, forderte Rajavi eine schnelle Reaktion, damit „das unterdrückende Ultimatum der irakischen Regierung“ beendet wird.

„Die USA bleiben moralisch für die Menschen von Ashraf verantwortlich“, sagte der frühere Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Howard Dean, auf der Veranstaltung.

„Es sind nur noch 74 Tage bis zum Ende des Ultimatums“, ergänzte er. „Es sind 74 Tage, bis alle US Truppen abgezogen sind und kein Schutz mehr möglich ist.“