Thursday, March 28, 2024
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Neu auf der Liste der Krisen im Iran: Kontaminiertes Obst und Gemüse

In den letzten Wochen heben die staatlichen Medien verstärkt ein neu aufgetauchtes Problem hervor: zugleich mit den in den Himmel schießenden Preisen für Nahrung und Lebensunterhalt gibt es einen erheblichen Abfall bei der Qualität, manchmal bis in gefährliche Bereiche.
Laut der staatlichen Website Eghtesadnews („Wirtschaftsnachrichten“) vom 15. Januar hatte Ebrahim Raisis Administration mit Blei kontaminierten Weizen aus Russland importiert und trotz des Wissens um die Gefahr einer Verseuchung diesen Weizen nicht zurückgeschickt mit dem Argument, dass die Silos leer seien, und zuletzt erlaubt, dass er an Märkte im ganzen Land ausgeliefert wird.
Bilder und Berichte, die in den sozialen Medien erschienen, deuten darauf hin, dass das Kleriker Regime kontaminierten und unhygienischen Weizen, der der Erde, dem Wind, dem Regen und Tieren ausgesetzt war, auf dem Markt angeboten hat.
„In den letzten Wochen hat die Entdeckung von Verunreinigungen in einigen Agrarprodukten im Iran Schlagzeilen gemacht und viele Länder haben angefangen, sie in den Iran zurückzuschicken. Zugleich ist vor kurzem kontaminierter Weizen aus Russland eingetroffen, wobei Tests die Kontamination bestätigt haben“, schrieb Eghtesadnews.

Laut der Website hat Modschgan Pourmoghim, die Chefin des Laboratoriums für Qualität und Kontrolle der Organisation für Nahrungsmittel und Arzneimittel, die Richtigkeit des Berichts bestätigt und ausgesagt, die Freigabe sei temporär und es sei einfach deshalb freigegeben worden, weil die Weizensilos des Landes leer seien. Sie hat jedoch betont, dass der kontaminierte Weizen noch nicht in den Konsumzyklus gelangt sei.
Jedoch haben die Tejarat News („Handelsnachrichten“) geschrieben: „Stunden nachdem die Nachrichten über die Kontamination von importiertem Weizen in den Medien gemeldet worden waren, hat Reza Mortazavi, der Chef der Iranischen Assoziation der Nahrungsmittelindustrie, offiziell bekannt gegeben, dass die Ergebnisse eines weiteren Tests des Weizens gezeigt hätten, dass es keine Kontamination gegeben habe und dass er für den Verbrauch der Menschen freigegeben worden sei“.
Laut der Nachrichtenagentur Tasnim, die von der Quds Armee im IRGC betrieben wird, hat Reza Gheisipour, der Generaldirektor für Standardisierung in der Provinz Khusistan einen Brief an den Generaldirektor der Dienste für Korn und Handel in der Provinz Khusistan geschickt, in dem die Zustimmung erteilt wird, dass der russische Weizen in den öffentlichen Verbrauch gelangt.
Russland selbst hat vor kurzem eine große Ladung iranischer Paprikaschoten zurückgehen lassen, wobei es sagte, der Iran benutze eine von Moskau nicht genehmigte Verunreinigung.
In den letzten Tagen kennzeichnen mehr und mehr Länder iranische Produkte und schicken sie in den Iran zurück.
Am Montag, dem 17. Juni hat die Agentur für Nahrungsmittelsicherheit von Aserbeidschan bekannt gegeben, dass in den letzten Monaten drei Firmen 26 Tonnen Paprikaschoten aus dem Iran importiert hätten, wo später herausgefunden wurde, dass sie mit dem Ruguz Virus infiziert gewesen seien.
Ebenso hat Indien eine große Fracht iranischer Kiwi nicht für gut befunden wegen der Entdeckung weißer Partikel auf der Schale und sie zurückgeschickt.
Zuvor waren Ladungen mit Kartoffeln aus Usbekistan an den Iran zurückgegeben worden und schon in den letzten Jahren waren Nahrungsmittel wie Wassermelonen und Rosinen aus dem gleichen Grund an den Iran zurückgegeben worden.
Obst- und Gemüsehändler im Iran haben gesagt, dass die Rücksendung der aus dem Land exportierten Agrarprodukte zugleich mit den verringerten finanziellen Kapazitäten zu einem Rückgang der Verkäufe von Obst geführt habe.