Saturday, July 27, 2024
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Iran: Dem politischen Gefangenen Majid Assadi wird medizinische Behandlung verweigert

Das Regime im Iran verweigert dem politischen Gefangenen Majid Assadi im Gohardasht (Rajai Shahr) Gefängnis in Karaj medizinische Behandlung.

Assadi leidet an verschiedenen Krankheiten, darunter starken Schmerzen an der Wirbelsäule und Verdauungsproblemen, die sich infolge der andauernden Behinderung seiner ärztlichen Behandlung durch die Behörden verstärkt haben.

Er darf nicht in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses, weil er es ablehnt, in diesem Krankenhaus Gefängniskleidung zu tragen.

Politische Gefangene zu zwingen, bei Krankenhausterminen außerhalb der Haftanstalt Häftlingskleidung zu tragen, ist eine Methode des Regimes im Iran, sie öffentlich zu erniedrigen.
Das Corps der Islamischen Revolutionsgarden, die Hauptkraft hinter dem Terrorismus des iranischen Regimes und seines unheilvollen Verhaltens in der Region
Assadi, 35, leidet an Spondylitis ankylosans (AS), eine Form von Rheumatismus, der die Wirbelsäule betrifft, so sagen es die Ärzte.

Das AS Syndrom wird als ein gefährliches Leiden betrachtet und Assadi müsste alle drei Monate ein Krankenhaus außerhalb des Krankenhauses besuchen, damit der Verlauf der Krankheit kontrolliert werden kann, so der Iran Human Rights Monitor. Jedoch bekommt er wegen der Obstruktionen der Gefängnisverwaltung und der Justiz des Regimes keinen Zugang zu Ärzten oder zu einer speziellen Behandlung.

Im September 2019 wurde eine Anhörung vor Gericht, die für Assadi vorgesehen war, zum zweiten Mal abgesagt nach seiner Weigerung, bei seinem Transport zum Gericht Häftlingskleidung zu tragen. Assadi hatte auch gegen illegale Maßnahmen von der Seite der Gefängnisverwaltung protestiert, wie aus Berichten aus dem Inneren des Iran zu erfahren war.

Davor war Assadi am 18. August von einem Gericht, das mit dem berüchtigten Evin Gefängnis verbunden ist, vorgeladen worden. Jedoch wurden diese Anhörungen auch abgesagt wegen seiner Weigerung, Gefangenenkluft zu tragen. Assadi protestierte auch gegen das Bestehen der Verwaltung darauf, dass er Handschellen und Fußfesseln trägt.
Assadi ist seit seiner Verhaftung am 18. Februar 2017 durch Agenten des Ministeriums für Nachrichtendienste in Gohardasht hinter Gittern.

Am 27. November 2018 hat der Zweig 26 des Teheraner Revolutionsgerichts ihn zu sechs Jahren Gefängnis und zwei Jahren Exil in Borazjan in der Provinz Buschehr verurteilt wegen vager Beschuldigungen wie „Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Beteiligung an Versammlungen und Verschwörungen“ und „Propaganda gegen den Staat“.

Beruflich ist Assadi Übersetzer in einem privaten Unternehmen. Er war im März 2010 schon einmal vom Zweig 15 des Revolutionsgerichts zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden für „Versammlung und Verschwörung gegen die nationale Sicherheit“. Dieses Strafmaß endete am 8. Juni 2015.