Sonderbericht
Religiöse Zeremonien des Al Arba‘in werden als Deckmantel für weitgehende Interventionen im Irak benutzt
Das Mullah Regime benutzt humanitäre Wohlfahrtsorganisationen und –institutionen neben seinen offiziellen Stellen wie Botschaften und Konsulate als Deckmäntel für die terroristische Quds Armee, um in benachbarte Länder zu intervenieren.
Insbesondere haben die Mullahs diese Organisationen systematisch im Irak benutzt, um ihn zu vereinnahmen.
Das Corps der Islamischen Revolutionsgarden Corps (IRGC) hat seiner Anwesenheit im Irak mit Hilfe des „Hauptquartiers für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine“ eine institutionelle Basis verschafft, die nach außen hin daran arbeitet, die Schreine der historischen schiitischen Führer im Iran, Irak und in Syrien zu rekonstruieren. Die wichtigsten Schreine dieser Art im Irak werden besonders bei den wichtigen religiösen Zeremonien „Ashura“ und „Al Arba‘in“ von der Organisation ausgenutzt. Das Hauptquartier für die Rekonstruktion ist eine vielen Tarnorganisationen, die benutzt werden, um die Ziele der Quds Armee im IRGC im Irak und anderswo zu verfolgen.
Generalmajor Kassem Soleimani, der Oberkommandierende der terroristischen Quds Armee, ernennt oder entlässt die obersten Verwalter des Hauptquartiers für die Rekonstruktion und viele Inhaber von Schlüsselpositionen dieser „Non-Profit“ Organisation sind Befehlshaber im IRGC .
Man sagt, dass diese Institution drei tausend Iraner für seine Projekte im Iran arbeiten lässt. Neuerdings konzentriert sie sich stärker darauf, den Irak für die Umgehung der Sanktionen gegen das Mullah Regime zu gebrauchen.
Diese mit der Quds Armee verbundene Organisation ist in irakischen Städten wie Najaf, Kerbela, Kazemein, Koufah, Samarra, Mosaib und Shahr-ol Balad in den Nachbarschaften Sameras aktiv. 2014 hat sie auch Operationen in Syrien begonnen und hat jetzt ein unabhängiges Büro in Syrien, das unter dem Vorwand der Rekonstruktion der Heiligen Schreine aktiv ist. Das Hauptquartier zur Rekonstruktion der Heiligen Schreine bildet einen guten Deckmantel für die Anwesenheit der Quds Armee in Syrien in der Zeit nach dem Krieg.
Derzeit plant die Organisation, die religiösen Zeremonien für Al Arba‘in am Freitag, dem 18. Oktober, auszunutzen, eine der wichtigsten schiitischen Veranstaltungen mit Millionen von Teilnehmern.
Kassem Soleimani ernennt die Vorsitzenden des Hauptquartiers für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine und das Al Arba‘in Hauptquartier.
Seine letzen Ernennungen im Hauptquartier der Rekonstruktion der Heiligen Schreine nahm Kassem Soleimani persönlich am 12. Juli 2019 vor.
Darunter war die Beförderung von IRGC Brigadegeneral Hassan Polarak vom Vorstand des Hauptquartiers zur Rekonstruktion zum Sonderberater im Büro für das Kommando der Quds Armee. Nach seiner Beförderung bekam Polarak auch den Auftrag, die Aktivitäten im Hauptquartier zu überwachen. In der gleichen Verfügung gab Soleimani Polarak auch die Oberhoheit über die Verbesserung der Al Arba‘in Zeremonien und der Umgehung der Sanktionen.
Als Ersatz für Polarak ernannte Soleimani Mohammad Jalal Maab zum Verwaltungsvorstand des Hauptquartiers für die Rekonstruktion.
Hier eine Abbildung der Dokumente mit den beiden Ernennungen Kassem Soleimanis im Juli.
Übersetzung von Soleimanis Brief mit der Ernennung von Hassan Polarak
Leutnant Brigadegeneral, Bruder Hassan Polarak.
Grüße,
da Du einen wichtigen Teil der Pläne, die in Deiner Hand lagen, umgesetzt hast und da andere entscheidende Komplexe etabliert sind und weil ich meine Dankbarkeit für Deine wertvolle Arbeit des Djihads ausdrücken möchte, die Gott und Ahl-ol Beyt [Familie des Propheten des Islam, besonders die schiitischen Führer] günstig aufnehmen mögen, ernenne ich Dich zum Sonderberater des Kommandobüros der Quds Armee mit folgenden Aufgaben.
1. Aufsicht über das Hauptquartier zur Rekonstruktion der Heiligen Schreine ohne direkte Verwaltungsfunktionen. Erstens: Prioritäten und dringende Erfordernisse erkennen. Zweitens: Probleme zwischen dem Hauptquartier und den irakischen Behörden begutachten und vor die Quds Armee bringen; Hilfe bei der Lösung dieser Probleme und der bei der Koordination zwischen beiden.
2. Hilfe dabei, das wirtschaftliche und kulturelle Thema der Pilgerschaft zu bereichern, besonders den wichtigen und sagenhaften Marsch des Imam Hossein Al Arba‘in.
3. Verbindung mit populären Sektoren auf beiden Seiten (Iran und Irak) im Namen der Hosseinischen Reiter zur Hilfe bei: Erstens Al Arba‘in. Zweitens: nationalen Katastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben usw.
4. Teilnahme am Komitee zur Entschärfung der Sanktionen.
5. Mitgliedschaft im kommandierenden Rat der Streitkräfte.
Unterschrift Kassem Soleimani
Außer Kassem Soleimani hat das Büro des Obersten Führers großen Einfluss auf das Hauptquartier zur Rekonstruktion der Heiligen Schreine.
Hassan Polarak und Mohammed Jalal Mab kommen beide aus Kerman wie Qassem Soleimani selbst und sind seine alten Bekannten. Hassan Polarak ist Mitglied des IRGC seit seiner Gründung. Er war beteiligt am Massaker an kurdischen Iranern in den 1980ern und diente im Krieg zwischen Iran und Irak in der Thar Allah 41 Brigade unter dem Befehl von Kassem Soleimani.
Polarak verfügt über zahlreiche private Unternehmen und ist sehr aktiv bei der Ausplünderung der Bevölkerung des Iran. Er war auch von Januar bis November 2016 tätig als wirtschaftlicher Berater für den Irak bei Eshak Jahangiri, dem Vizepräsident des Regimes.
Mohammad Jalal Mab, wie gesagt auch ein alter Bekannter Soleimanis, war Bürgermeister in der iranischen Stadt Kerman von 2003 bis 2007.
IRGC Brigadegeneral Hassan Polarak mit Kassem Soleimani beim Besuch eines Ortes.
Mohammad Jalal Mab, der verwaltende Vorsitzende des Hauptquartiers für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine
Geschichte und wirkliche Funktionen des Hauptquartiers für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine im Irak
Die Website des Hauptquartiers für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine im Irak stellt diese Organisation folgendermaßen vor: „Das Hauptquartier für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine und die Unterstützung des Irak wurde 2001 gegründet. Die Art seiner Aktivitäten sind nicht regierungsförmig, freiwillig und nicht profitorientiert, es operiert international und vom Gründungsdatum an ist seine Aktivität zeitlich nicht begrenzt. Sein Hauptquartier liegt in Teheran. Den Gegenstand der Aktivität der Organisation ist die Rekonstruktion der Heiligen Schreine und religiösen Plätze im Irak und in anderen Ländern und das Angebot wissenschaftlicher, kultureller, erzieherischer, gesundheitsfördernder, renovierender und humanitärer Aktivitäten“.
In einem Interview vom 25. Januar 2016 erläuterte Hassan Polarak den Prozess der Bildung der Organisation und ihres Eintritts in den Irak, der gleichzeitig mit der von den USA geführten Invasion im Irak im März 2003 stattfand. Damals sagte Polarak: „Die Amerikaner griffen den Irak an, um Saddam zu eliminieren, natürlich war es auch das Ziel der Islamischen Republik, Saddam zu beseitigen. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit und gingen mit dem Potential, das wir hatten, in den Irak und begannen mit der Rekonstruktion der Heiligen Schreine. Wenige Monate nach dem Sturz Saddams übernahmen die irakischen Volkskräfte, die Badr Brigade, der Oberste Islamische Rat, die Kräfte von Seyer-ol-Shohada und Hezb-ol-Dawa, die ihre Basen im Irak hatten, die Kontrolle über die Szene“.
Das Hauptquartier für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine ist seither ein Deckmantel und Vorwand für die ausgedehnte Anwesenheit der Quds Armee im Irak und arbeitet seit 2003, direkt nach dem Sturz der vorherigen Regierung im Irak, an den Plänen des IRGC. Innerhalb der letzten 16 Jahre war die terroristische Quds Armee unter diesem Vorwand dazu in der Lage, Waffen und Bomben in den Irak zu importieren und Truppen zwischen dem Iran und dem Irak zu transportieren. Entsprechend der Anweisung Kassem Soleimanis an Hassan Polarak benutzt das IRGC unter dem Vorwand wirtschaftlicher Aktivitäten des Hauptquartiers den Irak, um internationale Sanktionen gegen das Regime zu umgehen.
Dabei hat das Mullah Regime unter Missbrauch des religiösen Glaubens der Menschen im Iran und im Irak die Hilfen des Volks für die Rekonstruktion der Heiligen Schreine geplündert. Zum Beispiel hat das Regime hohe Erträge erzielt mit dem Verkauf „heiliger“ Güter aus den Gräbern der schiitischen Führer zu hohen Preisen und der Rekonstruktion von Schreinen und Toren dieser Gräber im Iran und der Rücksendung in den Irak. Außerdem hat das IRGC ein großes Wirtschaftsprojekt für die Basen Khatam-ol-Anbia und andere eigene Wirtschaftsorganisationen geschaffen unter dem Vorwand der Rekonstruktion der Schreine schiitischer Führer und damit Milliarden Dollar an Profiten erzielt für den Einsatz für seine kriegstreiberischen und terroristischen Pläne.
Das Mullah Regime und das IRGC missbrauchen in großem Stil die Al Arba‘in Zeremonie um Fundamentalismus und Terrorismus zu fördern und religiösen Zwist auszulösen unter dem Vorwand, den schiitischen Führern seinen Tribut zu zollen.
Hassan Polarak hat in einem Interview von 2019 unter der Überschrift „Der Sitz der Volkssolidarität, der Beherbergung und Ernährung von Imam Hussains Al Arba‘in“ seine Rolle und die des Regimes in dieser Zeremonie offengelegt. Das wird auch sichtbar an dem Ernennungsdekret von Soleimani.
Zugleich gab laut der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr vom 7. Oktober IRGC Brigadegeneral Hassan Karami, Befehlshaber von Spezialtruppen des Regimes an, dass 10 000 Mann dieser Spezialtruppen (genauer 7500 Aktive und 4000 Reservisten) rekrutiert wurden, um die Sicherheit für die Al Arba‘in Zeremonie im Irak zu gewährleisten.
Zusammenfassende Betrachtung
Eine der Frontorganisationen des Mullah Regimes, durch die es insgeheim den Irak vereinnahmt hat, bildet das „Hauptquartier zur Rekonstruktion der Heiligen Schreine“, das in Wahrheit ein Unterorganisation der terroristischen Quds Armee ist. Dieses Hauptquartier hat für die Quds Armee den Boden bereitet, um verschiedene terroristische Aktivitäten und Waffenschmuggel auszuführen, zu plündern und auch Sanktionen zu umgehen unter dem Vorwand der Rekonstruktion der Schreine von schiitischen Persönlichkeiten und Imamen.
Was die Sache so wichtig macht, das sind eine Reihe friedlicher Proteste der irakischen Bevölkerung in den vergangenen Wochen gegen Korruption, armselige Lebensbedingungen, Arbeitslosigkeit, buchstäbliche Armut und die Anwesenheit des Iran in dem Land. Bei diesen Protesten, die meistens in Bagdad und in der südlichen, von den Schiiten dominierten Zone des Irak stattfanden, war die Forderung einer Vertreibung des iranischen Regimes aus dem Land ein konstanter Slogan der Protestierenden, womit eine starke Botschaft an das Mullah Regime geschickt wurde.
Störmanöver in Ländern der Region und der Export von islamischem Radikalismus und Terrorismus bilden einen der Pfeiler des Regimes oder, wie sie es nennen, ihre strategische Tiefe. Die höchsten offiziellen Vertreter des Regimes einschließlich von Khamenei haben mehrmals festgestellt, dass sie, wenn sie nicht in Samarra und in Syrien kämpfen würden, das in Teheran, Shiraz und Isfahan tun müssten. Jetzt müssen sie zuschauen, wie ihre „Grenzlinie“ im Irak dabei ist zu entschwinden.
Aus eben diesem Grund haben diese offiziellen Vertreter des Regimes diese Volksbewegung eine „Verschwörung“ genannt und der Oberste Führer schrieb selbst auf Twitter, dass es das Ziel dieser Proteste sei, „eine Spaltung zwischen dem iranischen und dem irakischen Volk zu schaffen“. Diese Beschreibung zeigt den Schrecken des Regimes über die Richtung dieser Proteste und ihrer Opposition gegen die Störmanöver des Regimes und seiner Handlanger im Irak. In dieser Hinsicht haben die Vertreter des Regimes unaufhörlich den Punkt hervorgehoben, dass es das Ziel der Proteste sei, die heuchlerische Jahresschau im Irak für Al Arba‘in zu beeinträchtigen. Daran ist zu sehen, wie wertvoll diese Jahreszeremonie für Al Arba‘in für Teheran ist, das so viel da hinein investiert hat.
Das iranische Regime sieht sich vor unlösbaren wirtschaftlichen und sozialen Krisen innerhalb des Iran, die hohe offizielle Vertreter beispiellos genannt haben. Deshalb hat es seine Zuflucht bei noch mehr Kriegstreiberei und Schaffung von Chaos im Vorderen Orient gesucht. Deshalb ist es noch entscheidender geworden, die Arme des Regimes und speziell des IRGC und der Quds Armee in anderen Ländern der Region zu kappen.