Foto: Eine Szene aus dem Film über Jesus, den ein jetzt im Iran inhaftierter Schauspieler drehte
NCRI – Agenten des Ministeriums für Nachrichten und Sicherheit des iranischen Regimes verhafteten in der vorigen Woche in der Provinz Isfahan drei Christen.
Die Herren Shahram Ghaedi, Heshmat Shfiei und Emad Haqi wurden am 27. September in der Stadt Fooladshahr verhaftet.
Die Agenten des MOIS überfielen um 6. 30 Uhr das Haus von Herrn Shahram Ghaedi. Sie durchsuchten das Haus und beschlagnahmten persönliche Dinge, bevor sie ihn verhafteten.
Shahram Ghaedi ist Schauspieler; er drehte soeben einen Film über das Leben Jesu.
Der Aufenthaltsort der drei Verhafteten im Iran ist unbekannt.
Im vorigen Jahr wurde Hassan Rouhani Präsident des geistlichen Regimes im Iran – neben der politischen Opposition, den ethnischen Minderheiten, darunter Kurden, Arabern und Belutschen, sowie den religiösen Minderheiten, darunter den Christen, die unter der Gewalttätigkeit des Regimes leiden.
Christen sind verhaftet und zu langen Haftstrafen bzw. zum Exil bestraft worden – viele ohne Zugang zu einem Anwalt, ohne faires Verfahren.
In der vorigen Woche erhob die Justiz des iranischen Regimes offiziell Anklage gegen drei iranische Pastoren wegen „Verstoßes gegen die nationale Sicherheit“ und „Vereinigung zum Ziel eines Sturzes des Systems“ (des iranischen Regimes).
Gegen die Pastoren Behnam Irani und Matthias Haghnejad und gegen Diakon Silas Rabbani wird am Ersten Zweig des Revolutionären Gerichts in Karaj am Dienstag verhandelt werden.
Die Pastoren Behnam Irani und Matthias Haghnejad und Diakon Rabbani – sie werden im Ghezal-Hesar-Gefängnis getrennt voneinander festgehalten – wurden unlängst der ‚Mofsed-e filarz’ (‚Verbreitung von Verderbnis auf Erden’) beschuldigt; darauf steht die Todesstrafe.
Mervyn Thomas, Geschäftsführer von „Christian Solidarity Worldwide“ sagte: „Es kann überhaupt nicht hingenommen werden, daß sie erneut wegen ungerechtfertigter Vorwürfe vor Gericht gestellt werden und ihre ungerechte Haft weiterhin verlängert wird;“ so berichtet „BosNewsLife“.
Auch verurteilte Herr Thomas die Hinrichtung Herrn Amir Aslanis mit den Worten: Diese „Hinrichtung ist bezeichnend für die in der islamischen Justiz vorherrschende Willkür und die von der höchsten richterlichen Autorität des Volkes an den Tag gelegte Mißachtung von Recht und Gesetz.“
„Im Westen fordern manche angesichts der im Irak und in Syrien von ISIL (den Extremisten des Islamic State) ausgehenden Bedrohung eine Erneuerung der Beziehungen zum Iran. Es verdient jedoch bemerkt zu werden, daß Herr Amir-Aslani zu jenen sechs Personen gehörte, die an demselben Tage hingerichtet wurden, an dem der britische Premierminister bei den Vereinten Nationen mit Präsident Rouhani zusammentraf.“
„Es ist höchst zweifelhaft, ob ein Land, das seine eigenen religiösen und ethnischen Minderheiten hart unterdrückt und durchschnittlich zwei Menschen am Tage hinrichtet, einen nennenswerten Beitrag zu der Lösung des Konflikts leisten kann, der seinerseits von religiösen Fanatismus und Intoleranz gegenüber ethnischen Minderheiten geschürt wird.“