Sunday, May 28, 2023
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Iran-Geschäfte eingeschränkt

Banken in den Emiraten kappen Kontakte nach Teheran

Süddeutsche Zeitung – Kairo – Banken aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben ihre Geschäftsbeziehungen zu einigen großen Geldinstituten in Iran eingestellt.

Sie reagierten damit auf US-Gesetze. Diese sehen Strafen gegen Firmen vor, die Transaktionen mit 17 Banken in Iran abwickeln, die im Verdacht stehen, an der Finanzierung des umstrittenen Atomprogramms beteiligt zu sein.

Der Staatssekretär im US-Finanzministerium, Stuart Levey, hatte jüngst für die schärferen US-Beschränkungen ‘geworben’, wie es offiziell heißt. Die Emirate gelten als wichtigster Umschlagplatz für Reexporte nach Iran, etwa 8000 bis 10000 iranische Firmen sind dort registriert. Ihre Geschäfte konnten sie mit Hilfe von Banken in den Emiraten ungehindert abwickeln. Die Kanäle zu Instituten, die nicht auf den US-Listen stehen, dürften weiter offen bleiben.

In Iran herrscht wegen der Bank-Sanktionen inzwischen Dollar-Mangel: Der Rial hat gegenüber der US-Währung zeitweise um bis zu zehn Prozent nachgegeben, die Schwarzmarktkurse steigen stark. Bisher konnte die Zentralbank den Schwarzmarktkurs fast parallel zum offiziellen Wechselkurs halten. Wegen des eingeschränkten Geldflusses zwischen iranischen und ausländischen Banken wird dies aber schwieriger. Importeure, die auf dem Weltmarkt mit Dollars einkaufen, beschaffen sich die Währung auf dem Schwarzmarkt. Sie leiden unter dem Preisanstieg: Die Importquote sank im ersten Quartal des Haushaltsjahres um 14 Prozent. ave, pkr