Friday, March 29, 2024
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Iran: Proteste gegen das Regime vor und in den Universitäten eskalieren

On Wednesday, May 20, 2009 more than 1,500 students at the Open University of Karaj, western Tehran, disrupted a recording session scheduled for a special broadcast on the state-run radio and TV aimed at promoting the Iranian regime’s upcoming presidential elections. NWRI – In einem wagemutigen Akt unterbrachen am Mittwoch mehr als 1500 Studenten der offenen Universität von Karaj (West-Teheran) eine Sondersendung des staatlichen Radios und des Fernsehens, dass über die kommenden Präsidentschaftswahlen des iranischen Regimes berichtete.

Die Studenten verwandelten die Übertragung über die beschämenden Wahlen in einen ausgewachsenen Protest gegen das gesamte klerikale Regime und endeten mit Rufen wie „Schande über diese hinterlistige Regierung“ und „Mahmoud Ahmadinejad ist die Quelle der Korruption und Diskriminierung“.

Die Studenten forderten auch die Freilassung ihrer inhaftierten Kommilitonen, wobei sie das Iranische Regime mit den Taliban in Afghanistan verglichen. „Tod den Taliban, sie sind in Kabul oder Teheran“, riefen sie.

Sie forderten vor allem die sofortige Freilassung der verhafteten Studenten der polytechnischen – und der Tarbiat-e-Moallem Universität und sie sangen gemeinsam verschiedene bekannte Lieder, darunter „Yar-e Dabestani“ (mein geschätzter alter Schulfreund) und die frühere Nationalhymne des Iran „Oh Iran“, die von vom klerikalen Regime verboten wurde. Beide Songs sind Symbole für die Universitätsproteste gegen das klerikale Regime in den letzten Jahren, sie symbolisieren den Nationalismus und die Solidarität gegen die Tyrannei.

Eine weitere Aktion fand an der polytechnischen Universität in Teheran statt, als eine Rede eines Vertreters von Mahmoud Ahmadinejad, Saeed Jalili (er ist auch der Chefunterhändler der Mullahs bei den Nuklearverhandlungen), kurz nach seinem Beginn unterbrochen wurde, nachdem die Studenten laute Zwischenrufe und Protestrufe von sich gaben, in denen sie ihn als Lügner bezeichneten.

Die Studenten riefen auch Protestrufe gegen die Mitglieder der Bassij Einheiten der Mullahs, eine paramilitärische Einheit der islamischen Revolutionsgarden (IRGC), die für die Verfolgung von Dissidenten zuständig ist.

Vor den Universitätsgeländen in verschiedenen Teilen Teherans wurden verstärkt Graffiti gegen die klerikalen Regimeführer auf verschiedene Wände gesprayt, darunter auch Slogans wie „Tod für Ahmadinejad“. Dies berichten Anwohner in Teheran.

Die Anti – Regierungsgraffiti befinden sich besonders häufig auf Wänden in der Nähe des Innenministeriums der Mullahs in der Fatemi Str. in Teheran, sowie in den östlichen Bezirken der Stadt und dem Pars Bezirk in Teheran.