In Kanada haben Iraner vor der US-Botschaft eine Demonstration veranstaltet, um des fünften Jahrestages des tödlichen Angriffs der irakischen Truppen auf die Flüchtlinge in Camp Ashraf zu gedenken, bei dem, im Jahre 2009, 11 Personen getötet und mehr als 400 verletzt wurden.
Die Demonstranten bekundeten vor der Botschaft in der Hauptstadt Ottawa ihren Respekt vor den Opfern und legten vor den Porträts der elf Männer, die bei dem Angriff getötet wurden, einen Kranz nieder.
Die US-Truppen versäumten es damals, dem Blutvergießen Einhalt zu gebieten, obwohl alle Opfer Personalausweise besaßen, die sie, wie die USA anerkannten, als geschützte Personen im Sinne der Genfer Konvention kenntlich machten.
Am 24. August 2009 zeigte ein Bericht der „Fox News“ eine amerikanische Soldatin, die einen Angriff der irakischen Sicherheitskräfte auf die wehrlosen Bewohner ‚auf Tonband aufnahm’.
Als die Bewohner sich an sie um Hilfe wandten, bestieg sie gemeinsam mit einer Kameradin ein Auto und fuhr davon; damit setzte sie die USA der Kritik von Menschenrechtsorganisationen aus: Sie hatten es versäumt, ihr Versprechen einzuhalten, das Lager und seine Bewohner zu schützen.
Während der Demonstration in Ottawa verlangten die Iraner Schutz für alle ehemaligen Bewohner Ashrafs, die sich jetzt in Camp Liberty (Irak) befinden.
Sie forderten die Regierung der USA auf, ihre gegenüber den Bewohnern eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten; die Bewohner sind schon viermal mit Raketen angegriffen worden. Der letzte Angriff fand am 26. Dezember 2013 statt.
Die irakischen Truppen lehnen es ab, die Sicherheit im Lager zu erhöhen; es bleibt der Möglichkeit weiterer Angriffe ausgesetzt.
Die Demonstranten, darunter Angehörige der Bewohner von Camp Liberty, brachten ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, daß die offenkundige Feindseligkeit der irakischen Regierung gegenüber den 2 000 Bewohnern des Lagers und das Trachten des iranischen Regimes, alle Mitglieder der Opposition zu vernichten, in den kommenden Monaten die Situation noch verschlimmern könnten.
Die Demonstranten erklärten: „Weitere humanitäre Katastrophen werden folgen, wenn die UNO und die USA nicht Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und das Wohlergehen der Bewohner zu verbessern.“
Eine ähnliche Demonstration fand in Toronto statt.