Friday, March 29, 2024
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Iraner suchen die US Unterstützung für die Dissidenten im Irak

afp_washington_demonstration150Von: Paul M. Krawzak
Quelle: The San Diego Union-Tribune
Iranische Migranten aus San Diego County trafen sich gestern mit anderen aus dem Land in den Straßen von Washington, D.C. und warnten vor einer humanitären Katastrophe, wenn die Vereinigten Staaten die iranischen Dissidenten im Irak nicht mehr schützen.

Die Bewohner von San Diego, wie Amir Emadi, befürchten, dass es gegenwärtig Verhandlungen gäbe, um die Kontrolle vom Camp Ashraf, einer geschützten Enklave in der Nähe von Bagdad, aus den Händen des US Militärs der irakischen Regierung zu übergeben.

“Wenn dieser Fall eintritt und in Anbetracht der Präsenz und des Einflusses von Mitarbeitern des iranischen Regimes im Irak, werden unsere Angehörigen das Tageslicht nicht mehr wiedersehen", fügte er hinzu.

Emadi, ein Staatsbürger der USA, der an der Universität in San Diego studiert, hat Eltern, die im Camp leben.

Amerikanische Truppen haben den Ort seit der Invasion 2003 in den Irak geschützt. Jetzt aber diskutieren Vertreter der USA mit der irakischen Regierung, die Sicherheit der Iraker in die Hände des Landes zu übergeben.

Irakische Führer wollen seit mehr als einem Jahr die Dissidenten ausweisen, die der Auffassung sind, dass sie bei einer Rückführung im Iran entweder gefoltert oder sogar hingerichtet werden.

Kommentare dazu wurden von keinem Vertreter der iranischen Regierung abgegeben.

Das Camp stammt aus den 80er Jahren, als die iranischen Volksmojahedin – auch MEK genannt – im Irak unter Präsident Saddam Hussein um Asyl baten. Die Organisation, die das fundamentalistische Regime im Iran stürzen will, wurde 1997 von den Vereinigten Staaten als eine terroristische Organisation eingestuft.

Allerdings legen Vertreter des US Militärs offen, dass die Gruppe nachrichtendienstliche wertvolle Hinweise über die iranischen Unternehmungen bei der Entwicklung von Atomwaffen und über geplante Angriffe auf amerikanische Truppen im Irak geliefert habe. 

Die Einwohner des Camps übergaben den US Einheiten 2003 freiwillig ihre Waffen. Im Jahr darauf stellte das US Armee die Gruppe unter den Schutz der Genfer Konventionen. Seitdem gelten sie als "geschützte Personen".

Als gestern Demonstranten die MEK Flagge schwenkten, Symbole in die Luft hielten und gestern marschierten, holte Homa Salehi gestern ihre Brieftasche heraus.

Salehi, eine Blumenbinderin aus San Diego, zeigte das Bild eines Neffen, der im Camp Ashraf lebt.

“Wir bitten die Vereinigten Staaten weiter um den Schutz von Ashraf", sagte sie.

Einige Kongressmänner haben sich der Gruppe angenommen. Dazu gehört auch Bob Filner aus San Diego.

Im vergangenen Monat warnte Filner General David Petraeus, den Oberbefehlshabenden der US Kräfte im Irak, davor, dass die Übergabe der Kontrolle des Camps in die Hände der irakischen Regierung " ein offensichtlicher Bruch der US amerikanischen Verpflichtungen internationalen Gesetzen gegenüber sei".

Er erklärte, dass die Bewohner des Camps bei einem Wechsel der Verantwortlichkeit "zum Angriffsziel der iranisch gesponserten Aggression, Gewalt und des Niedermetzelns würden."

Duncan Hunter, R-Alpine, brachte ebenfalls seine Besorgnis zum Ausdruck.

Hunter “will die US amerikanischen Unterhändler dazu auffordern den Status der Dissidenten mit den irakischen Gesprächspartnern zu diskutieren", sagte sein Sprecher.