Tuesday, October 3, 2023
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Mögliche Aufstände zwingen zwingt Raisis Mitstreiter dazu, ihn und seine Politik in Frage zu stellen

Nach dem plötzlichen Anstieg der Brotpreise gingen Menschen in verschiedenen Städten im Iran auf die Straße. Es scheint, dass die Wirtschaftskrise im Iran in die Phase der Nahrungsmittelknappheit eintritt, was die Vertreter des Regimes vor der Reaktion der Menschen und einem drohenden Aufstand erschreckt.

Der oberste Führer des Regimes, Ali Khamenei, wählte Ebrahim Raisi zum Präsidenten, um sein Regime zu festigen. Da die Scheinwahlen zum Präsidenten auf einen landesweiten Boykott stießen und Khamenei sich Raisi‘s Bekanntheit als Massenmörder bewusst war, versuchte der verzweifelte oberste Führer, den Menschen eine Illusion über Raisi und seine Regierung zu verkaufen.

Khamenei, staatliche Medien und Regimevertreter verbreiteten Lügen über Raisi und seine Regierung und nannten ihn „den Retter“ des Volkes und der Wirtschaft des Landes. Als Raisi den Leuten Staub in die Augen streute und viel Tamtam über „wirtschaftliche Wiederbelebung“, „Beseitigung der Armut“ oder „Bau von Millionen von Häusern“ machte, jubelte Khamenei seinem verrückten Kumpel zu.

Die Situation hat einen Punkt erreicht, an dem staatliche Medien und Vertreter des Regimes, wie etwa bei Freitagsgebeten, die als Sprachrohre Khameneis gelten, Raisi und seine Regierung kritisieren und ihre Angst vor einer instabilen Gesellschaft zum Ausdruck bringen.

„Die Menschen machen sich zu Recht Sorgen um ihre Zukunft. Die Verfahren der Regierung in Bezug auf die Preise von Mehl und Nudeln haben in der Gesellschaft Besorgnis ausgelöst“, sagte Mohammad Baqer Ghalibaf, Parlamentssprecher und überzeugter Unterstützer von Raisi, am 8. Mai, wie die staatlichen Website Khabaronline zitiert.

„Entgegen der öffentlichen Meinung, dass Parlament und Regierung keine Probleme haben würden, scheint der Konflikt zwischen den beiden Bereichen allmählich entstanden zu sein. Der Plan, die Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftsminister zusammen mit dem Präsidenten anzuklagen, wird von den Abgeordneten verfolgt“, schrieb am 6. Mai die staatliche Eghtesadnews.

„Ich ermutige Raisi, seine Reisen in verschiedene Provinzen für nur eine Woche einzustellen und sich um die Probleme der Menschen zu kümmern“, sagte am 7. Mai Yasser Jebraili, ein Abgeordneter, der Raisi nahe steht, wie die staatlichen Eghtesad News zitiert.

“Die Regierung Raisi darf nicht dieselben Fehler ihres Vorgängers wiederholen. Der Plan der Regierung sollte strategisch und futuristisch sein. Die Menschen können die aktuelle Situation nicht tolerieren“, wurde Kazem Fattah Damavandi, der Leiter des Freitagsgebets von Damavand in der Nähe von Teheran, am 5. Mai in der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr zitiert.

„Die Regierung sollte ernsthafte Maßnahmen ergreifen, um den explodierenden Preisen und der Inflation entgegenzuwirken. Diese Situation ist inakzeptabel und wir erwarten mehr von dieser Regierung“, zitierte am 5. Mai Mehr News Ali Hossainzadeh, Khameneis Vertreter in der Stadt Lamerd in der Provinz Fars.

„Die sogenannte revolutionäre Regierung sollte nicht einmal darüber sprechen, die Preise für Mehl und Nudeln zu erhöhen, geschweige denn es tun. Es würde nicht funktionieren, die vorherige Regierung nach acht Monaten einer sogenannten einheitlichen Regierung zu beschuldigen!“ schrieb am 8. Mai die staatliche Tageszeitung Jomhuri-e Eslami.

“Herr Raisi! Es ist klar geworden, dass sie Probleme nicht lösen können. Also kündigen Sie mutig und lassen Sie die Experten ran.“, fügte die Zeitung hinzu.

„Sie haben so viel Aufhebens gemacht, dass man dachte, sie würden alle Probleme lösen, bevor sie die Regierung übernehmen. Die Inflation wird sinken, es wird reichlich Nahrung geben, Gebäude werden schnell gebaut und alle Iraner werden anständige Jobs haben. Aber nichts davon ist passiert“, schrieb am 30. April die staatliche Tageszeitung Arman-e Meil .

Der Iran leidet unter einer beispiellosen Wirtschaftskrise und laut der staatlichen Tageszeitung Jahan-e Sanat vom 8. Mai „gibt es keine klare Aussicht auf finanzielle Besserung“ und die verzweifelten Bemühungen des Regimes, die Realitäten zu vertuschen, „würden die Kluft zwischen den Menschen vergrößern und dies ist für die Regierung gefährlich.“

Die Inflationsrate des Landes liegt bei über 50 %, und alle Wirtschaftsindikatoren deuten auf eine einbrechende Wirtschaft hin. Mit anderen Worten, das Regime sitzt auf einem Pulverfass. Die steigenden Preise für lebenswichtige Güter wie Brot, Fleisch und Reis treffen die Menschen ernsthaft, von denen viele seit Monaten nicht bezahlt werden.

Das Regime kann seine antiwestliche Rhetorik und sein Prahlen mit „wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit“ nicht fortsetzen, wenn mehr Menschen unter die Armutsgrenze rutschen und nicht einmal mehr einen mageren Lebensunterhalt verdienen können. Es scheint, dass die düsteren wirtschaftlichen Aussichten die staatlich geführten Medien dazu bringen, ihre jahrzehntelangen Bemühungen fortzusetzen, das Regime und seine verheerende Politik zu beschönigen.

„Wenn Menschen nicht für ihren Lebensunterhalt, nämlich Brot, sorgen können, ist die Möglichkeit sozialer Wut klar. Sogar die französische Revolution begann, als die Menschen ihren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen konnten“, warnte am 8. Mai die Tageszeitung Jahan-e Sanat Raisi‘s Regierung.

Das Regime verweigert den Iranern seit 42 Jahren die Freiheit. Die Mullahs haben die Proteste der Menschen unterdrückt und ihre gerechten Forderungen erstickt, ein anständiges Leben zu führen und von den vielen Ressourcen ihres Landes zu profitieren. Aber den Menschen grundlegende Güter wie Brot vorzuenthalten, ist eine andere Geschichte und eine gefährliche Karte, welche die Mullahs spielen. Die letzte Person, welche die Brotnachfrage der Menschen ignorierte, war Marie-Antoinette, die Braut des französischen Königs Ludwig XVI. Als ihr gesagt wurde, dass die Bürger kein Brot zu essen hätten, sagte sie: „Qu’ils management de la brioche“ – „Lasst sie halt Kuchen essen.“ Ihr Schicksal ist Geschichte und es scheint, dass sich die Geschichte im Iran wiederholt.