Thursday, March 28, 2024
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Neue Einzelheiten über die Folter des iranischen Regimes an Reyhaneh Jabbari wurden von ihrem Onkel enthüllt

NWRI – In den ersten öffentlichen Aussagen eines nahen Verwandten von Reyhaneh Jabbari wurden neue Einzelheiten über die physische und psychische Folter des iranischen Regimes an Reyhaneh Jabbari enthüllt. Das alles begann unmittelbar nach ihrer Verhaftung im Jahr 2009.

 

In einer Pressekonferenz in Berlin am Mittwoch hat der Onkel von Reyhaneh Jabbari Fariborz Jabbari ihre Hinrichtung als „Staatsterror“ bezeichnet.

Er sagte dazu: „Reyhaneh wurde mehrere Male  im Verlauf ihres Gefängnisaufenthalts physisch und psychisch von Sicherheitsoffizieren gefoltert und man zwang sie, erpresste Geständnisse zu machen“.

Er gab an, dass auch noch ganz kurz vor ihrer Erhängung „Gefängnisbeamte Reyhaneh aufforderten, vor laufender Kamera die Aussage zu machen, Morteza Abdullah Sarbandi [der im Dienst des Ministeriums des iranischen Regimes für Nachrichtendienste und Sicherheit stehende Mann, der getötet wurde] habe nicht versucht, sie sexuell anzugreifen, aber sie hat sich bis zur letzten Minute geweigert, dies zu tun“.

Fariborz Jabbari hob hervor, dass „zahlreiche Fälle von Verletzungen der Menschenrechte  sich ereignet haben, von der Festnahme von Reyhaneh bis zu ihrer Hinrichtung und sogar noch bei ihrer Beerdigung“, wie der deutsche Sender Deutsche Welle berichtete.

Er fügte hinzu: „Obwohl der Fall von Reyhaneh keinen politischer war, war die Art, wie Richter und Sicherheitsbehörden den Fall behandelt haben, sehr verdächtig, zumal  die junge Frau in  Einzelhaft von den ersten Tagen ihrer Gefangenschaft gefoltert wurde, um Druck auf sie auszuüben, falsche Geständnisse abzulegen“.

Jabbari betonte, dass es „keine Beziehung zwischen Reyhaneh und dem getöteten Mann gegeben habe und sie traf  ihn nur bei ihrer Arbeit als Dekorateurin, als er sie bat, Entwürfe für sein medizinisches Büro zu machen“.

Er ergänzte: „Obwohl Sarbandi ein Arzt war, hat er auf dem Gebiet nicht gearbeitet, sondern war geschäftlich im Bereich von medizinischen Instrumenten und Apparaten tätig“.

Er sagte, den Angehörigen sei nicht klar geworden, ob Sarbandi noch für das Ministerium für Nachrichtendienste gearbeitet habe.

Reyhanehs Onkel gab an, ihre Familie sei über den Zeitpunkt ihrer Hinrichtung nicht informiert gewesen und ihrem Anwalt sei nicht erlaubt worden, sie vor der Hinrichtung zu treffen.

 Ihrer Mutter Frau Sholeh Pakravan sei nur erlaubt worden, ihr Gesicht kurz nach ihrer Hinrichtung zu sehen, erläuterte er.