Saturday, July 27, 2024
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Neujahrsrede von Maryam Rajavi zu den Bewohnern von Val d’Oise im Norden von Paris

NWRI – Bei einer Feier zum neuen Jahr in Auvers-sur-Oise am Samstag, den 9. Januar, sprach die gewählte Präsidentin des iranischen Widerstandes, Maryam Rajavi, vor Bewohnern von Val d’Oise, einer Provinz nördlich von Paris, über die Situation des iranischen Widerstandes, vor allem im Ashraf. Im folgenden befindet sich ihre Rede:
 
Sehr geehrte Bürgermeister, Mitglieder des Stadtrates,
Liebe Bewohner von Val d’Oise und alle Freunde, die heute aus allen Teilen Frankreichs hierher gekommen sind,

 

Meine Damen und Herren,
Lassen sie mich ihnen zuerst alles Gute für das neue Jahr 2011 wünschen. Ich wünsche ihnen ein Jahr voller Freunde und Erfolg. Ich wünsche auch ihrer Nation ein Jahr des Fortschritts und des Wohlstandes. Ich bin froh, unter ihnen sein zu dürfen, unter den Freunden und Unterstützern des iranischen Widerstandes, hier am Beginn des neuen Jahres. Ich habe ihren Beitrag für den iranischen Widerstand im Jahre 2010 zu schätzen gewusst.

Jeder von ihnen hat mit seinem Einsatz dem iranischen Widerstand geholfen und ich habe wahre französische Werte gesehen. Ich habe wahre Brüderlichkeit und Solidarität erfahren, die eine Essenz der Erneuerung, des Feierns und der Freude waren.

Im letzten Jahr, wie in den vergangenen Jahren, standen sie an der Seite des Widerstandes und nahmen mit uns jede Stufe: In den harten Zeiten und bei den Fortschritten, bei der Freude, den Demonstrationen und der Trauer um diejenigen, die hingerichtet wurden. Sie waren immer bei uns und bei jeder Veranstaltung.

Sie, die fünftausend Bürgermeister in ganz Frankreich und ihre gewählten Repräsentanten der Nationalversammlung und des Senates haben ihre Stimme dem Widerstand gegeben.

Ihre Unterstützung hat es möglich gemacht, dass die Schreie des iranischen Volkes und der Menschen in Ashraf überall vernommen wurden.

Zwischen Weihnachten und Neujahr hat Ashraf einen großen Sieg errungen: Das Urteil des nationalen Gerichtes in Spanien, welches den Status der Bewohner von Ashraf als geschützte Personen unter der vierten Genfer Konvention unterstrich, hat erklärt, dass der Angriff auf Ashraf im Juli 2009 ein Kriegsverbrechen war und gegen die internationale Gemeinschaft verstoßen hat. Das spanische Gericht hat auch gegen den Kommandeur der Angriffe Anklage erhoben. Die Mullahs reagierten daher auf diesen großen Sieg der Gerechtigkeit.

Sie griffen Ashraf mit seinen bezahlten Agenten an. Sie warfen Steine und Molotow Cocktails und verletzten 176 Bewohner, darunter 91 Frauen. Dies zeigte, wie große Angst sie vor den Fortschritten des Widerstandes haben.

Heute rufe ich zu einer internationalen Kampagne zum Ende der psychologischen Folter gegen die Bewohner von Ashraf auf, welche Tag und Nacht von 180 Lautsprechern mit Ermordung bedroht werden.
Ich rufe auch dazu auf, das Komitees im Büro des irakischen Regierungschefs aufzulösen, welches für die Unterdrückung von Ashraf zuständig ist und welches für die Verbrechen verantwortlich ist. Seine einzige Aufgabe besteht darin, die Bewohner anzugreifen, einzuschüchtern und zu ermorden.

Ich möchte sie zu einer internationalen Kampagne gegen die Verletzung der Menschenrechte im Iran und einem Ende der Hinrichtungen einladen. Die Anführer des Regimes führen damit fort und sie können die Aufstände durch Folter und Vergewaltigung und durch Todesurteile zerstören.

Die Studenten und das iranische Volk demonstrierte am 7. und 17. Dezember zum Ashura, dass sie weiter für die Freiheit und einen Umsturz des Mullahregimes kämpfen.

Liebe Freunde,
Die Straße auf der wir seit dem 17. Juni 2003 gehen, ist kurvenreich und dennoch beeindruckend. Das Regime und seine Anhänger denken, sie können durch Verdunkelung die Flamme des Widerstandes auslöschen. Doch es gibt heute größere internationale Kampagnen zur Verteidigung der legitimen Rechte der iranischen Widerstandsbewegung und sie führen diese Kampagne an. Ohne Zweifel haben sich die Zeiten geändert und das zugunsten des Widerstandes und gegen die Mullahs.

Heute sind all die Terroristenlistungen, Kulte, Lügen und Demoralisierungskampagnen gegen den iranischen Widerstand aufgedeckt.

Acht Gerichtsentscheidungen in Großbritannien, der EU und der USA haben bewiesen, dass all diese Behauptungen ohne Grundlage sind. Weiterhin hat das iranische Volk durch seine Aufstände klar gemacht, dass es keine Hoffnung auf ein moderates Regime gibt, sie haben deutlich gemacht, dass das Regime beendet werden muss. Seit Jahren zeigen wir die menschenverachtende Natur der Mullahs auf. Nun ist es der Allgemeinheit bekannt, dass Ermahnungen die Mullahs in ihrem Treiben nicht stoppen werden.

So frage ich mich, warum immer noch mit dem Regime verhandelt wird? Hätte das Regime ohne Beschwichtigung so viele Verbrechen verüben können? Hätten sie ihr Atomprogramm weiter führen können?

Wenn die westlichen Regierungen ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen von einem Ende der Unterdrückung von den irakischen Verbindungsleuten abhängig machen würden, dann würde Ashraf nicht unter einer menschenverachtenden Belagerung stehen und das Regime müßte sich an die Bedingungen der internationalen Gemeinschaft anpassen.

Glücklicherweise haben weder Unterdrückung noch Druck auf Camp Ashraf den Willen der iranischen Jugend und der couragierten Männer und Frauen in Ashraf brechen können. Im Gegenteil, sie sind in ihrem Widerstand noch resoluter.
 
Selbst während der Feiern zum neuen Jahr war die Welt Zeuge der terroristischen und fundamentalistischen Regenten im Iran, welche so viele Leben in christlichen Kirchen im Mittleren Osten, besonders in Ägypten und dem Irak kostete, wo Menschen einfach nur in Kirchen beten wollten. Wir drücken unsere Trauer gegenüber den Opfern der Familien aus.

Liebe Freunde,

Glücklicherweise haben viele Menschen verstanden, dass der Widerstand mit seiner Aussage recht hat, dass ein Wandel im Iran unvermeidlich ist.

Die Atomgespräche der westlichen Länder mit dem Mullahregime sind gescheitert.
Doch westliche Regierungen wollen weiter verhandeln.

Es braucht keinen Beweis, dass auch dieses Mal die Gespräche scheitern und die Mullahs nur mehr Zeit gewinnen. Im Lichte einer atomar bewaffneten Theokratie beginnt die Welt zu begreifen, dass die Lösung des Fundamentalismus in einem demokratischen Wandel durch das iranische Volk und seines Widerstandes liegt.

Daher müssen die Menschen in Ashraf geschützt werden, weil sie das Herz des Widerstandes gegen die Mullahs sind und ein internationales Gericht in Europa hat bestätigt, dass die Bewohner von Ashraf geschützte Personen unter der vierten Genfer Konvention sind. 

Daher müssen die USA und die UN ein permanentes Beobachterteam in Ashraf installieren. Die irakische Regierung muss zur Aufgabe der menschenverachtenden Belagerung von Ashraf gebracht werden und sie müssen die Rechte der Bewohner von Ashraf akzeptieren.

Liebe Freunde,
Das vergangene Jahr gab uns die Hoffnung, das wir folgende Dinge beschleunigen können: Einen atomwaffenfreien und friedlichen Iran, der auf Demokratie, Menschenrechte, Gleichberechtigung, der Trennung von Kirche und Staat und dem Respektieren aller Religionen beruht. Diese Aufgaben und die ultimative Befreiung des iranischen Volkes von der Knute der Mullahs wird durch die Standhaftigkeit der Menschen in Ashraf und der Unterstützung von jedem Iraner und ihnen in Solidarität mit dem iranischen Volk wahr werden.

Das Geheimnis all dieser Siege ist nichts anderes als die Tatsache, dass sie alle auf menschlichen Werten basieren, die sie alle verkörpern. Die Erhaltung dieser menschlichen Werte ist mehr denn je wichtig.

Ich möchte ihnen noch einmal zum neuen Jahr gratulieren und meinen Wünsche auch an die Menschen in Ashraf und dem iranischen Volk ausdrücken.

Vielen Dank ihnen allen