Friday, December 1, 2023
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Plötzlicher und verdächtiger Tod Afshin Osanlous, eines politischen Gefangenen und Gewerkschafter

Afshin Osanlou, 42, politischer Gefangener im Karaj-Gefängnis und Aktivist für die Rechte von Arbeitern, Vater zweier Kinder, verstarb eines plötzlichen und Verdacht errengenden Todes. Dieser Vorfall ereignete sich nur ein paar Monate vor dem offiziellen Ende seiner Haftzeit.

Das Mullah-Regime informierte die Familie Osanlous nicht von seinem Tod. Zwei Tage nach seinem Tod behauptete Sohrab Soleimani, Generaldirektor der Haftanstalten des Provinzes Teheran, Herr Osanlou sei infolge eines Herzinfarktes im Krankenhaus der Stadt Gohardasht-Karaj gestorben (Quelle: Nachrichtenagentur des Regimes, ISNA, 22. Juni 2013). Jedoch, laut Aussagen der Verantwortlichen des Krankenhauses Gohardasht-Karaj war Herr Osanlou bereits vor seiner Einlieferung ins Krankhaus tot. Auch seine Mitgefangenen im Gohardasht-Gefängnis sowie seine Verwandten, die ihn ein paar Tage vor seinem Tod getroffen hatten, negierten eine Herzkrankheit und berichteten, er sei trotz widriger Umstände der Haft frohen Mutes gewesen.

Afshin Osanlou wurde im November 2009 ausschließlich wegen seiner Gewerkschaftstätigkeiten sowie der Verteidigung der Rechte der Arbeiter verhaftet und stand vier Monate lang in der Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses unter schwerster Folter. Die weiederholten Auspeitschungen mit Kabeln splitteten seine Fußsohle und führten zur Entwicklung eines Tumors in seiner Schulter.

Schließlich wurde er unter der Anklage “Versammlungen und Verschwörung gegen die Sicherheit des Landes” zu fünf Jahren Haft in Abteilung 350 des Evin-Gefängnisses verurteilt. Im vergangenen Jahr wurde er zur Halle 12 der Abteilung 4 des Gohardasht-Gefängnisses verlegt, die als “Schlachthof der politischen Gefangenen” bezeichnet wird und wo Gefangene zum allmählichen Tod verdammt sind. Trotz der grauenvollen Bedingungen dieser Folterstätte blieb Afshin Osanlou weiterhin standhaft in seiner Position bezüglich der Verteidigung der Rechte der Arbeiter.

Die Eliminierung der Gefangenen unter dem Vorwand “Herzinfarkt” oder “Selbstmord” und die Hinrichtung durch giftige Medikamente gehören zu den bekannten Verfahrensweisen des iranischen Mullah-Regiemes.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Irans

28. Juni 2013