Rafsanjanis massiver Schritt gegen Khamenei wird von 200 Mullahs in Qom unterstützt
Noch ein Tag bis zur Wahlmaskerade, und der Machtkampf an der Spitze der geistlichen Herrschaft nimmt an Intensität zu. Mit bezug auf Kandidaten von Khameneis Fraktion sagte Rafsanjani: „Die gegenwärtige Situation (des Regimes) ist verheerend.
Wir sollten am Steuer Leute haben, die die Forderungen der Jugend verstehen und das Land in seinen rechtmäßigen Zustand zurückbringen können und nicht aus mangelnder Vorsicht und Extremismus weiteren Drohungen und Sanktionen seitens unserer Feinde den Boden bereiten.“ Rafsanjani sprach auch über seine Disqualifikation durch den Wächterrat und sagte in Anspielung auf den Mullah Moslehi, den Geheimdienstminister, der eng mit Khamenei verbündet ist: „Ein ranghoher Sicherheits-Offizier nahm gegen Recht und Brauch persönlich an der Sitzung des Wächterrates teil; dagegen regte sich zunächst Protest von einigen seiner Mitglieder. Am Ende sagte er den Mitgliedern des Wächterrates, daß die Teilnahme Hashemis an der Wahl zu seinem deutlichen Sieg führen könnte, dies aber zu der Tradition des Wächterrates nicht passen würde. Darnach überredete er den Rat, mich unter Verweis auf meinen körperlichen Zustand zu disqualifizieren.“
Zugleich veröffentlichte Rafsanjani auf seiner website einen Brief, den 200 Mullahs der Theologischen Hochschule von Qom zu seiner Unterstützung an ihn geschrieben hatten. In diesem Brief wurde unterstrichen: Rafsanjani „wurde bereits (von Khomeini) gebilligt“. (Die website Rafsanjanis am 9. und 11. Juni)