An einem Moskauer Flughafen sind 18 Zylinder mit radioaktivem Natrium-22 im Koffer eines Iran-Reisenden gefunden worden. Das Material soll aus einem Atomreaktor stammen.
ZEIT ONLINE – Der russische Zoll hat auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo im Gepäck eines Iran-Reisenden radioaktives Material gefunden. Es handele sich um ein radioaktives Isotop, das “nur das Produkt eines Atomreaktors sein kann”, teilte der Zoll mit. Das Material sei beschlagnahmt worden. Der Reisende habe nach Teheran fliegen wollen.
Bei dem Isotop handele es sich um radioaktives Natrium-22. Ein Kontrollsystem habe bei der Durchleuchtung des Koffers eine um das 20-Fache erhöhte Radioaktivität gemessen und Alarm geschlagen. Die Zöllner fanden 18 Metallzylinder mit dem strahlenden Material im Koffer.
Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Kernenergie-Programms heimlich an Atomwaffen zu arbeiten. In ihrem jüngsten Bericht spricht die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) erstmals von “glaubwürdigen Hinweisen” auf eine militärische Dimension des iranischen Atomprogramms. Russland hat im iranischen Buschehr das erste Atomkraftwerk des Landes fertiggestellt. Die EU hatte die Sanktionen gegen Iran vor Kurzem verschärft.