Die COVID – 19 Todeszahlen steigen im Iran laut der iranischen Opposition rapide an. Die Vertuschung und Inaktivität des Regimes hat die Verbreitung des Virus beschleunigt. Die Katastrophe hat solche Ausmaße erreicht, dass selbst die Regierungsvertreter gezwungen sind, dies zuzugeben. Dennoch versuchen sie weiterhin, die Krise herunter zu spielen, um einen öffentlichen Ausbruch der Wut zu verhindern, welcher zu einer Explosion des sozialen Ärgern führen könnte. Die Volksmojahedin Iran (PMOI, Mojahedin e-Khalq oder MEK) gaben am 22. Juli bekannt, dass die COVID – 19 Todeszahlen nun bei mehr als 74.700 liegen.
Der Präsident des Regimes, Hassan Rouhani, musste am 18. Juli zugeben, dass fast 25 Millionen Iraner mit dem COVID – 19 Virus infiziert sind und „dass die Gefahr besteht, dass noch 30 –35 Millionen damit infiziert werden.“
„Stand heute sind 25 Millionen Iraner mit dem neuen Coronavirus infiziert worden und wir müssen davon ausgehen, dass 30 – 35 Millionen in der Gefahr stehen, mit dem Virus infiziert zu werden. Über 200.000 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl der in Zukunft zu behandelten Menschen wird rund doppelt so hoch sein, wie das, was wir in den letzten 150 Tagen erlebt haben“, sagte er laut eines Zitates in einem Bericht, den das Gesundheitsministerium des Regimes veröffentlicht hatte.
Doch anstatt gegen die rasante Verbreitung des neuen Coronavirus vorzugehen, bestehen die Behörden weiterhin auf die Fortsetzung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Am 11. Juli sagte Rouhani in dieser Hinsicht:“ Wir werden noch eine lange Zeit mit diesem Virus konfrontiert sein. Doch jede Aktion, die mögliche Probleme für unsere Wirtschaft und unser soziales Leben bedeutet, ist falsch.“
In seinen Aussagen gab Rouhani zu, dass das eigentliche Problem des Regimes mögliche Proteste und ein neuer Aufstand sind. „Am einfachsten wäre es, alle Aktivitäten zu stoppen. Doch dann werden die Menschen am nächsten Tag wegen Hunger, Druck und anderer Probleme protestieren.“, sagte er.
Rouhani besteht weiterhin darauf, die Menschen zur Arbeit zu schicken und das erklärt auch den steigenden Trend der COVID-19 Todeszahlen und der Infektionsraten. Sie sind ein direktes Resultat der kriminellen Politik des Regimes, welche massenhafte Todeszahlen in Kauf nimmt, nur damit keine neuen Aufständen kommen. Die Mullahs nutzen im Grunde den Coronavirus, um irgendwie die rebellische iranische Gesellschaft in Griff zu bekommen und die Kraft des Wandels, welche aus dem iranische Volk kommt, zu paralysieren.
Die staatliche Zeitung Mostaghel schrieb am 19. Juli diesbezüglich in einem Artikel:“ Wir brauchen einen Retter, welcher uns von den Vorfällen im November und Januar (Aufstände) ablenkt. Die Regierung nutzte die Angst der Menschen vor einem unsichtbaren Feind, um den Drachen zu entfesseln. Lange vor der öffentlichen Bekanntmachung war COVID – 19 im Iran. Doch um Trump zu ärgern, wollte man unbedingt die Veranstaltungen zum 41. Jahrestag der Revolution abhalten. Und man wollte diejenigen treffen, die mit der derzeitigen Aufsicht unzufrieden sind, indem man die Parlamentswahlen wie geplant abhielt. Erst danach konnte man sagen, dass man den Virus entdeckt habe und dass die Menschen nun aufpassen sollen.“
„Wahrend das Volk einfach nur versucht, zu überleben, wird COVID – 19 instrumentalisiert, um den Ärger der hungernden Menschen zum Verstummen zu bringen und es kontrollierbar zu machen. Dies lief in den letzten Monaten derart ruchlos ab, dass dabei nicht nur die Kontrolle über den Virus verloren wurde, sondern die Situation laut der offiziellen Zahlen außer Kontrolle ist. Tausende Infektionen und Hunderte Tote werden nun jeden Tag bestätigt. Was anderes als diese Krise könnte die Menschen von ihrem Ärger und ihren unerfüllten Forderungen ablenken?“, ergänzte der Artikel.
Während die Menschen beim Umgang mit dem Virus im Stich gelassen werden, beschuldigen die Vertreter des Regimes nun auch noch die armen Iraner dafür, dass sie sich nicht an die „Hygienevorschriften“ halten. Die Menschen wurden zur Arbeit gezwungen und es wurden die Fundamente des Gesundheitssystems des Landes zerstört.
Einer der Mitglieder im Parlament des Regimes, Amanghelich Shadmehr aus Gonbad Kavus, sagte am Mittwoch:“ Die Vertreter machen das Volk für alles verantwortlich…Die Regierungsvertreter müssen erklären, was sie getan haben und was sie nun tun wollen. Wie viele ICU Betten wurden bereit gestellt? Wie lange müssen Menschen auf ein solches Bett warten? Wie viele Beatmungsgeräte gibt es? Die Menschen sterben an Sauerstoffmangel. Sie müssen erklären, welche Medizin bereit gestellt wurde. Die üblichen Medikamente sind nur auf dem Schwarzmarkt zu überteuerten Preisen erhältlich. Wie viele Behausungen oder Zelte wurde für die Armen aufgestellt? Wie viele Atemschutzmasken wurden heraus gegeben? Die Menschen können sich nicht einmal eine Maske leisten. Kommen sie zur Besinnung. Es scheint, dass wir auf einem Weg sind, alle Menschen zu töten. Die Kosten für die Krankenversicherung sind zu hoch, die Menschen können sie sich nicht leisten. Sie verlangen 800.000 Tomans pro Person für eine Heilung. Wie sollen sich die armen Bürger das leisten können?“
All diese Aktionen haben die Unruhe in der iranischen Gesellschaft steigen lassen. Diese kriminellen Aktionen werden bald in einer öffentlichen Wut münden und dieses Mal wird das Regime nicht mehr in der Lage sein, die Situation zu kontrollieren. All die Kugeln und die brutale Unterdrückung während der landesweiten Aufstände im November 2019 werden nichts mehr bringen. Die Menschen werden keine Angst mehr vor den unterdrückenden Sicherheitskräften des Regimes haben.
In dieser Hinsicht schrieb Mostaghel in seinem Artikel:“ Diese Nation wird nicht vergessen, wie sie in diesen bitteren Tagen im Stich gelassen wurde. All das wird die kommenden Vorfälle beeinflussen. Bald werden die Menschen wieder zum Essen an die Tische zurück kehren und sie werden über den leeren Tisch verzweifelt sein und dann gehen sie auf die vollen Straßen. Dann haben all die verwundeten und hungernden Menschen nichts mehr zu verlieren. Und wenn die Wut ausbricht, dann werden sie so lange kämpfen, bis alles (Regime) zerstört ist und dann werden wir Dinge sehen, die sie nicht sehen wollen.“