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StartNachrichtenAtomprogrammUnter Irans Nachbarn gibt es zunehmende Befürchtungen wegen der Atomgespräche

Unter Irans Nachbarn gibt es zunehmende Befürchtungen wegen der Atomgespräche

 Sonntag, den 22. Februar 2015 um 17:34 Uhr

 Schwerwasserreaktor in Arak 

Die bevorstehenden Termine für ein Abkommen, das Irans Streben nach einer Atombombe Einhalt gebieten soll,

rufen Befürchtungen bei den benachbarten arabischen Ländern in der Region hervor.

Die Besorgnisse verstärken sich, dass die USA dem iranischen Regime erlauben könnten, sein Atomprogramm für friedliche Zwecke fortzusetzen – und damit die Technologie beizubehalten, die geeignet ist, um Atomwaffen zu produzieren.

In der Zeitung Washington Post heißt es: „Der Umgang der US Diplomatie mit Teheran hat Befürchtungen in einigen arabischen Staaten genährt, dass es zu einem Rüstungswettlauf mit Atomwaffen in der Region kommen könne. Gleichzeitig wurden Diskussionen über eine mögliche Ausdehnung eines atomaren Schirms der USA über die Verbündeten im Mittleren Osten wiederbelebt, mit dem jeder iranischen Bedrohung begegnet werden soll.

Die größeren sunnitischen Staaten, darunter Saudi Arabien, Ägypten, die Vereinigten arabischen Emirate und Katar haben verlauten lassen, dass ein endgültiges Abkommen dem schiitisch dominierten Iran, ihrem Rivalen in der Region, erlauben könnte, die Technologie zu behalten, die für die Produktion von Atomwaffen benötigt wird, gleichzeitig aber – so meinen es diese namhaften Politiker – viele Sanktionen beseitigen würde, die in den letzten Jahren die Wirtschaft lahmgelegt haben“.

Arabische Politiker meinten auch, jedes Abkommen könne Saudi Arabien und andere Staaten dazu bringen, zu versuchen, mit den nuklearen Potentialen des Iran gleichzuziehen.   

Ein arabischer Politiker meinte: „Zum jetzigen Zeitpunkt ziehen wir einen Zusammenbruch des diplomatischen Prozesses einem schlechten Abkommen vor”.

Die Obama Administration hatte anfangs gesagt, ihre Politik ziele darauf, Teherans nukleare Infrastruktur vollständig abzubauen, um die Verbündeten Washingtons im mittleren Osten zu schützen, so lautet es in der Zeitung.

Aber dann geht es weiter: „Arabische Politiker haben immer häufiger über einen atomaren Rüstungswettlauf im mittleren Osten gesprochen, als die Verhandlungen 18 Monate lang fortgeführt wurden mit zweimaliger Verlängerung“.

Die arabischen Führer sagten, sie fühlten sich verpflichtet, die Koalition der USA zur Bekämpfung des islamischen Staats zu unterstützen. Sie meinten aber auch, das Vorgehen werde durch Befürchtungen erschwert, dass Washington sich mit Teheran verbünden könne, so hieß es weiter.