Dreimal wurden die Äußerungen der politischen Gefangenen Shabnam Madadzadeh innerhalb von 90 Sekunden vom Vertreter des iranischen Regimes vor dem Menschenrechtsrat unterbrochen. Diese Unterbrechung war darauf zurückzuführen, dass sie den Begriff „Regime“ verwendete, auf die Verwendung des Titels „Islamische Republik“ verzichtete und die „Verbrechen des Regimes gegen die Menschlichkeit“ aufdeckte.
Am Montagnachmittag, dem 18. März, sprachen auf der Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf im Anschluss an den Bericht des Internationalen Untersuchungsausschusses über das iranische Regime Ausschussmitglieder, Regierungsvertreter und Nichtregierungsorganisationen das Thema an. In diesem Bericht wurden die Verbrechen des iranischen Regimes zum ersten Mal als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ anerkannt.
Die letzte Rednerin war die politische Gefangene Shabnam Madadzadeh, die fünf Jahre in Gefängnissen wie Evin, Gohardasht und Qarchak Varamin verbracht hat. Ihre Schwester Mahdieh und ihr Bruder Akbar opferten am 8. April 2011 in Ashraf 1 im Irak ihr Leben bei einem Panzerangriff der kriminellen Agenten Nouri al-Maliki und Qasem Soleimani.
Während der Rede von Shabnam Madadzadehs als Vertreterin der „Women’s Human Rights International Association (WHRIA)“ unterbrach der Vertreter des Regimes im Menschenrechtsrat ihre Ausführungen dreimal innerhalb von 90 Sekunden.
Der Vertreter eines Regimes, das für seine Hinrichtungen und Massenmorde bekannt ist, war zutiefst verärgert über die Verwendung des Begriffs „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sowie über die Verwendung des Wortes „Regime“ und die Unterlassung des Begriffs „Islamische Republik“ von dieser ehemaligen politischen Gefangenen. Allerdings erinnerte der Sitzungsleiter (der Vizepräsident des Menschenrechtsrats) jedes Mal an die Regeln der Sitzungen des Menschenrechtsrats und gab Shabnam Madadzadeh das Wort zurück. Sie bedankte sich für den präzisen Begriff „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ in Bezug auf die Gräueltaten des Regimes und betonte, dass der Bericht des Untersuchungsausschusses „nur einen kleinen Teil der Verbrechen des Regimes berührt. Tausende Jugendliche konnten nicht aussagen.“
Sie fügte hinzu: „Als ehemalige politische Gefangene im Iran mit fünf Jahren Hafterfahrung bin ich hier, um über die Verbrechen des Regimes auszusagen. Forough Taghipour und Marzieh Farsi, die nach dem Aufstand festgenommen wurden, wurden jeweils zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Maryam Akbari-Monfared wurde im fünfzehnten Jahr ihrer Haft wegen Unterstützung des Aufstands zu weiteren drei Jahren Gefängnis verurteilt.“ Sie schloss: „Es ist an der Zeit, den Fall des iranischen Regimes wegen der Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen, nicht nur wegen des Aufstands von 2022, sondern auch wegen der 45 Jahre andauernden Menschenrechtsverletzungen, einschließlich des Massakers von 1988.“
Auf der Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen wurde allen klar, dass das Henkerregime nicht einmal 90 Sekunden Rede einer standhaften politischen Gefangenen dulden konnte und noch am Ende der Sitzung in Genf skandalös versuchte, sie zum Schweigen zu bringen. Es ist erwähnenswert, dass der Menschenrechtsverteidiger Dr. Kazem Rajavi in derselben Stadt von den 13 Terroristen des Regimes ermordet wurde, die Diplomatenpässe besaßen.
Gleichzeitig mit der heutigen Sitzung demonstrierten freiheitsliebende Exiliraner vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in Genf und forderten den Ausschluss des illegitimen Regimes der Mullahs aus den Vereinten Nationen und die Weiterleitung des Dossiers „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an den Sicherheitsrat sowie einen Prozess gegen Ali Khamenei, Ebrahim Raisi und andere Regimeführer.
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI)
18. März 2024