Saturday, July 27, 2024
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Iran: Top – Priorität der Mullahs ist das Vertuschen der Dimensionen der Katastrophe und die Verhinderung von Protesten in den Erdbebengebieten

Erdbeben im Iran – Nr. 2

Das klerikale Regime und seine kriminellen Vertreter schenken dem Leid der armen und obdachlosen Menschen kein Interesse. Es will vor allem die Dimensionen der Katastrophe und Informationen über Proteste und Ärger in den betroffenen Regionen vertuschen sowie weitere Proteste mit unterdrückenden Maßnahmen verhindern.

Sofort nach dem Erdbeben schickte Chamenei seinen Kommandeur der Revolutionsgarden Ali Jafari und den stellvertretenden Kommandeur der Bassidsch, Ali Fazli, in das Erdbebengebiet. Anstatt Hilfslieferungen und Rettungsteams zusammen zu stellen, um den Menschen zu helfen, wurden Kolonnen über Kolonnen von Truppenfahrzeugen und Spezialeinheiten zur Verhinderung von Protesten sowie Motorradstaffeln der Revolutionsgarden zusammen mit anderen unterdrückenden Einheiten in die Regionen entsendet, wo sich öffentlicher Ärger der betroffenen Menschen breit machte. Laut eines Augenzeugen haben die Revolutionsgarden keine Rolle bei der Hilfe der Opfer gespielt, sondern nur die Aufgabe gehabt, Proteste zu vermeiden.

Die widersprüchlichen Berichte, die das Regime in den verschiedenen Medien verbreiten lässt, zeigen deutlich auf, dass das Regime die Fakten vertuschen will. Während einige Vertreter des Regimes sagen, dass 60 – 100 % vieler Dörfer und Städte zerstört (Tasneem, 14. November) und 12.000 Wohneinheiten komplett zerstört sind, sprechen andere Regierungsstellen von nur 530 Toten. Diese Zahlen passen einfach nicht zu dem berichteten Ausmaß an Zerstörung in der Region.

Andere Berichte, die von den Menschen vor Ort übermittelt werden, lassen erkennen, dass die Zahl der Opfer erheblich höher ist. Während die Medien berichten, dass 60 Prozent der Stadt Sar-e-Pul Zahab dem Erdboden gleich gemacht wurde und seine Bewohner unter Trümmern begraben sind, sagt der Leiter der Rettungsorganisation des Roten Halbmondes, dass „es unwahrscheinlich ist, dass jemand unter den Trümmern liegt.“.

In Bezug auf die Dimensionen der Katastrophe schrieb die Tageszeitung ‘Jame’e Farda’:“ Die erste Richtlinie für die PR Abteilungen war, die Dimension der Krise klein zu reden…wir haben das Resultat dieser Wut der Natur in der gleichen Weise klein geredet, wie die öffentliche Meinung zum Scheitern der Politik.“

Laut der Regimemedien sind „Die meisten Dörfer um Salas Babajani zu 100 Prozent zerstört. In einem Dorf mit 35 Familien sind 18 tot und in einem anderen Dorf mit 50 Familien haben nur 2 Familien überlebt.“

Auf der anderen Seite wurde von der Regierung das Befreien von Opfern unter den Trümmern verzögert. Das Regime selbst gab bekannt, dass am zweiten Tag nach dem Erdbeben die Bergungsarbeiten beendet worden sein. Doch die Menschen suchen immer noch nach verschütteten Personen. Anstatt zu mehr Hilfe aufzurufen, hat das Regime aus Angst vor Protesten verkündet:“ Die Situation ist wieder normal, die Behörden haben die Menschen gebeten, wieder in ihre Häuser zu gehen“ (!). Das Krisenhauptquartier in Kermanshah bat die Bewohner, „jegliche Versammlung zu vermeiden“. Der Bürgermeister von Azgaleh (Zentrum des Erdbebens) sagte jedoch am 14. November:“ Kleine Kinder im Alter von ein oder zwei Jahren schlafen seit zwei Tagen in der Kälte auf den Straßen. Wir haben bisher nicht ein Zelt erhalten.“

Rohani, der erst 40 Stunden später in das Erdbebengebiet reiste, gab bekannt, dass die Bürger mit Regierungskrediten ihre Häuser wieder selbst aufbauen sollen. Nach dem Kabinettstreffen am 15. November gab er bekannt, dass jeder, dessen Haus zerstört ist, einen Kredit in Höhe von 6000 – 8000 Dollar bekommt und dafür einen Zinssatz von 4 oder 5 Prozent zu zahlen habe. Diese Summe deckt nicht einmal die nötigsten Kosten. Es ist davon auszugehen, dass das meiste Geld gestohlen werden wird und die Opfer davon nichts sehen. Dieses brutale Verhalten wird gegenüber unschuldigen Opfern zelebriert, während Milliarden Dollar des Wohlstandes des iranischen Volkes in Kriegen im Mittleren Osten und für den Sold von ausländischen Söldnern verschleudert wird. Das klerikale Regime sendet alleine ohne jegliche Formalitäten 12.000 Dollar an Mitglieder der Hisbollah, deren Häuser im Libanon bombardiert worden sind.
 
Nach dem Erdbeben ist noch einmal deutlich geworden, dass dem kriminellem Regime die Leben der Menschen egal ist. Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des iranischen Widerstandes, rief alle Jugendlichen, vor allem in den westlichen Provinzen, auf, den Erdbebenopfern zu helfen und sich direkt um die Opfer und die Verletzten zu kümmern. Sie ergänzte, dass es an der Zeit ist, Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Sie zu retten, sei eine heilige nationale Pflicht.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
14. November 2017