Thursday, March 23, 2023
StartPresseschauFehlinformation sorgte für Aufregung: Die vermeintliche Bombe war nur eine Ente

Fehlinformation sorgte für Aufregung: Die vermeintliche Bombe war nur eine Ente

Laut Aussage des französischen Innenministers konnte keine konkrete Terrorismusgefahr ausgemacht werden. Trotzdem bleibt der „Plan Vigipirate“ weiterhin auf Alarmstufe Rot.

Luxemburg – „Viel Lärm um nichts“ lautete vorgestern das Motto der luxemburgischen Polizei. Trotz größter Sicherheitsmaßnahmen konnten bislang weder Terroristen noch Bomben gefunden werden.
Der stellvertretende Staatsanwaltschaft Jean-Paul Frising bestätigte, dass ein Informant, dessen Identität man nicht bekannt geben möchte, die Behörden über terroristische Pläne in Kenntnis gesetzt hatte.

Diese Pläne sahen vor, dass am 8. August ein Attentat auf der Bahnstrecke Luxemburg-Basel stattfinden sollte. Daraufhin informierte die pflichtbewusste „Police Grand-Ducale“ ihre französischen Kollegen, die sofort alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Gerichtliche Untersuchung
Eigentlich galt die Quelle de luxemburgischen Behörde als zuverlässig und dementsprechend wurde auch gehandelt.
Da sich im Nachhinein aber herausstellte, dass der Informant doch nicht so verlässlich war wie anfänglich geglaubt, leitete die Staatsanwaltschaft eine gerichtliche Untersuchung ein.     LL

 

TF1-Meldung mit Folgen

Iranische Terroristen?

Der Fernsehsender TF1 hatte am Mittwoch die iranische Organisation der Volksmodjahedin mit den angeblich geplanten Attentaten auf der Zugstrecke Luxemburg-Basel in Verbindung gebracht. Ob diese Informationen vom gleichen Informanten stammen, der auch die Hinweise auf ein mögliches Attentat geliefert hat, ist bislang unklar. Mittlerweile hat sich der französische Fernsehsender jedenfalls wieder von seiner Aussage distanziert.

Die iranischen Volksmodjahedin vermuten hinter den Falschmeldungen dien Hetzkampagne des iranischen Ministeriums für Sicherheit, das damit die Oppositionsbewegung im Iran in Verruf bringen wollte, heißt es in einem Schreiben, das auf der Internetseite des Nationalen Widerstandsrates Iran veröffentlicht wurde. Das scheint umso wahrscheinlicher, wenn man in Betracht zieht, dass die Volksmodjahedin bislang noch nicht mit terroristischen Akten außerhalb des Nahen Ostens in Erscheinung getreten sind und die Motive für ein solches Vorgehen für viele Betrachter nicht ganz nachvollziehbar sind.

Aufgrund eines angeblich geplanten Attentats wird Luxemburg damit unfreiwillig zur Bühne, auf der die Konflikte iranischer Innenpolitik ausgetragen werden.      LL