Tuesday, May 30, 2023
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Krieg in Syrien: Assad kündigt Kampf mit aller Härte an

Sein Getreuen fliehen, die Rebellen scheinen auf dem Vormarsch. Doch Syriens Präsident Assad gibt nicht nach. Nach einem seltenen öffentlichen Auftritt kündigt er an, “das Land ohne Rücksicht von Terroristen zu säubern”. Iran schwört dem bedrängten Machthaber nun feierlich die Treue.

Spiegel Online / Damaskus – Er hatte sich rar gemacht. Knapp drei Wochen war Syriens Präsident Baschar al-Assad in der Öffentlichkeit nicht zu sehen. Nun traf er in Damaskus den iranischen Top-Vermittler Said Dschalili. Das syrische Staatsfernsehen zeigte Bilder des Gesprächs.

Danach ließ Assad über die amtliche Nachrichtenagentur Sana Worte verkünden, welche die ohnehin schwache Hoffnung auf ein baldiges Ende der Gewalt in Syrien zunichte machen dürften: Seine Regierung werde weiter mit aller Härte gegen die Aufständischen vorgehen, zitierte Sana den Präsidenten, der in den vergangenen Tagen weitere Mitstreiter an die Opposition verlor, darunter seinen Regierungschef Riad Hidschab. “Das syrische Volk und seine Regierung sind entschlossen, das Land von den Terroristen zu säubern und den Terrorismus ohne Rücksicht zu bekämpfen”, sagte Assad laut Sana.

Als “Terroristen” bezeichnet das Assad-Regime die Aufständischen, deren Revolte keine Anzeichen von Schwäche zeigt.

Die iranischen Verbündeten stellten sich demonstrativ an die Seite des bedrängten Machthabers. Der Gesandte Said Dschalili, den Teheran am Dienstag nach Damaskus schickte, hob die enge Allianz beider Länder hervor. Er sicherte Assad die Unterstützung Irans zu und kündigte an, seinen Verbündeten unter keinen Umständen fallenzulassen. Syrien sei eine “unentbehrliche Säule” des Widerstands gegen die USA und Israel in der Region. Teheran werde es “niemals zulassen, dass die Achse des Widerstands zerschlagen wird”.