NWRI – Das iranische Regime, verstrickt in seine internen, regionalen und internationalen Krisen, entsendet, nachdem die „Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK)“ von der Terrorliste der USA gestrichen worden ist, neue Agenten nach Frankreich, um dort Anschläge gegen den iranischen Widerstand, die demokratische Alternative zum iranischen Regime, durchzuführen.
Einer der enttarnten Agenten, die unlängst nach Paris entsandt wurden, ist Ghorban Ali Hossein-Nejad. Er wurde im April 2012 vom Ministerium für Nachrichten und Sicherheit (MOIS) des iranischen Regimes rekrutiert und angestellt. Um ihm einige Glaubwürdigkeit zu verschaffen, präsentierte das iranische Regime ihn in Bagdad mit dem erdichteten Titel „Erster arabischer Dolmetscher von Massoud Rajavi“.
Ein wohlbekannter Agent des MOIS in Paris namens Jahangir Shadanlou ist damit beauftragt, die rechtlichen Angelegenheiten, besonders das Aufenthaltsrecht von Hossein-Nejad zu klären; dazu gehört das Asylrecht für politische Flüchtlinge. Shadanlous Rolle als Agent des MOIS ist bereit enthüllt worden – in einem Buch des Titels „VAVAK at the service of the Ayatollahs“ (VAVAK im Dienste der Ayatollahs) von dem früheren Leiter der französischen Anti-Terror-Organisation (DST) Yves Bonnet. Seine Rolle als MOIS-Agent wurde in einem Gerichtsurteil in Paris am 11. Februar 2010 nachgewiesen.
Der Bericht des Pentagon und der US-Library of Congress, der im Dezember 2012 veröffentlicht wurde, unterstreicht das Folgende:
„Das MOIS infiltriert iranische Gruppen außerhalb des Iran und bedient sich dabei verschiedener Methoden. Zum Beispiel dient eine Gesellschaft namens ‚Unterstützung iranischer Flüchtlinge’ in Paris dazu, iranische Asylsuchende zur Spionage gegen Iraner in Frankreich einzusetzen.“
Der Bericht wiederholt:
„Die iranische Regierung betrachtet die Mojahedin-e Khalq als die Organisation, die die Islamische Republik des Iran am stärksten bedroht. Eine der Hauptaufgaben des Ministeriums für Nachrichten und Sicherheit besteht darin, in geheimen Operationen gegen die Mojahedin-e Khalq deren Mitglieder zu identifizieren und zu liquidieren. … Das Ministerium verfügt über eine Abteilung für Desinformation, deren Aufgabe in psychologischer Kriegführung gegen die Feinde der Islamischen Republik besteht.“
Hossein-Nejad hat sich selbst im vergangenen April den irakischen Truppen unter dem Kommando Malikis ergeben und stellte seine gesamte Arbeitszeit der Kooperation mit den Agenten des MOIS und den irakischen Offizieren, die an den beiden Massakern an den Bewohnern Ashrafs beteiligt waren, zur Verfügung.
Ghorban Ali Hossein-Nejad begleitet einen maskierten Agenten des iranischen Regimes der terroristischen Quds-Truppe außerhalb Ashraf (Foto oben); G. Hossein-Nejad zusammen mit anderen MOIS Agenten außerhalb Camp Ashraf (Foto unten)
Dazu erklärte der NCRI am 24. September 2012:
„Neun Agenten des Ministeriums für Nachrichten und Sicherheit (MOIS) des iranischen Regimes und der terroristischen Quds-Truppe sowie Mietlinge des Regimes wurden am frühen Nachmittag des Montag von Bagdad in das Lager Ashraf entsandt, um die Bewohner mit Unterstützung der irakischen Truppen zu drangsalieren und einzuschüchtern. Unter den Agenten des MOIS befanden sich Mohammad Karim Fanoudi, Mohammad Akbarzadeh, Abdolkarim Ebrahimi, Hassan Sharghi, Ghorbanali Hosseinejad und Maryam Mortezai Sanjabi.
Diese Agenten wurden in Begleitung irakischer Soldaten zu dem Gelände Mo’in gebracht, das sich seit dem im April 2011 an den Bewohnern Ashrafs verübten Massaker unter dem Kommando der irakischen Armee befand. Sie präsentierten dort Shows und fotografierten und filmten diese. Später gingen sie mit Hilfe irakischer Soldaten zum Laleh-Platz in Ashraf und begannen, die Bewohner mit Steinen zu bewerfen. Bei dieser Attacke wurde einer der Bewohner, Hassan Jabbari, an Kopf und Hals verletzt.“
Dieser Agent verheimlicht seine Zusammenarbeit mit dem MOIS und seine Mitgliedschaft darin nicht. Er hat Bilder von Khomeini und Mullah Sanei, dem Chefankläger des Regimes in den 80er Jahren, ins facebook gepostet; sie waren zu diesem Zweck vom MOIS hergestellt worden. Auch ein Reue-Brief wurde von Hossen-Nejad auf seine facebook-Seite gesetzt; dort beschreibt er seine Lehrzeit für den „Märtyrer Dr. Bahonar“ und seine Mitwirkung an der Übersetzung eines Buches von „dem verstorbenen Ayatollah Meshkini“.
Das MOIS bediente sich Ghorban Alis zu psychologischer Folter an seiner Tochter Zeinab – die der PMOI angehört. Am 21. Oktober 2012 schrieb Zeinab (34 Jahre alt), eine Bewohnerin von Camp Liberty, einen offenen Beschwerdebrief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon sowie Vertreter der UNAMI im Irak und den UNHCR:
„Ich … wurde am 15. September 2012 im Zuge einer unfreiwilligen Umsiedlung nach Camp Liberty gebracht. Obwohl erst eben in Camp Liberty angekommen, wurde ich seltsamerweise schon am Mittwoch, den 17. Oktober, zum Interview beim UNHCR bestellt, obwohl ich noch nicht einmal das erste Stadium der Registrierung durchlaufen hatte. Im Amt des UNHCR erfuhr ich, daß Lügen eines gewissen Ali Hossein Nejad zu meiner sofortigen Einbestellung geführt hatten. In einem Brief an Herrn Kobler, der auf verschiedenen mit dem Ministerium für Nachrichten (MOIS) verbundenen websites auftauchte, behauptete er, seine Tochter ‚Zeinab Hossein Nejad’ – das bin ich – sei von der MPOI als Geisel genommen worden.
Während meines vertraulichen Interviews mit dem UNHCR unterstrich ich, … es handle sich hier um dieselben falschen Beschuldigungen, die auch von dem berüchtigten Geheimdienst des diktatorischen Regimes, welches den Iran beherrscht, geäußert wurden … Ihr Ziel besteht in nichts anderem als der Vorbereitung eines Massakers an den Bewohnern.
Ich möchte Sie hiermit wissen lassen, daß ich mich vor mehr als zehn Jahren freiwillig und mit aktivem Interesse der PMOI angeschlossen habe; ich habe mich niemals entschlossen, sie zu verlassen; ich werde sie auch nicht verlassen, denn ich gehöre einer Organisation an, die gegen das faschistische Regime kämpft, um das iranische Volk zu befreien. Ferner wiederholte ich, daß ich, seit er zu einem Mietling des Ministeriums für Nachrichten des iranischen Regimes wurde, in meinem zukünftigen Leben nicht einen Telefonanruf von ihm annehmen werde.“
Da die Anschläge des MOIS zur Vernichtung der iranischen Hauptopposition sich am 17. Juni 2012 in Luft auflösten, wies es die staatlichen Medien des Iran an, Ghorban Ali Hossein-Nejad mit folgenden Worten zu zitieren: „Vertreter der PMOI bestachen Würdenträger des UNHCR, so daß diese während der Interviews mit den Mitgliedern des Grüppchens deren Wunsch, die Sekte zu verlassen und in den Iran zurückzukehren, überhörten.“
Nach allen möglichen von Hossein-Nejad geleisteten ‚Diensten’ schickte ihn das MOIS nach Frankreich, um zu spionieren und die Kampagne zur Verteufelung der PMOI und des iranischen Widerstandes fortzusetzen.
Davor hatte die PMOI dreimal die Entlassung von Hossein-Nejad zum Ausdruck gebracht. Im April und August 2010 sowie im Juni 2011 hatte die PMOI ihn gegenüber Vertretern der UNAMI und der USA als eine Person registriert, die Ashraf zu verlassen wünschte.
Der iranische Widerstand verlangt die Erfüllung der Entscheidung des Ministerrates der Europäischen Union vom April 1997, „iranisches Geheimdienstpersonal aus den europäischen Mitgliedsstaaten zu entfernen“ sowie gegen die Agenten des Ministeriums für Nachrichten und Sicherheit des iranischen Regimes Anklage zu erheben, sie vor Gericht zu stellen und aus Europa auszuweisen.
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
15. Januar 2013