Wednesday, May 31, 2023
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Der Urmia See im Iran trocknet aus: Die Spitze des Eisbergs, was die Umweltkrise in dem Land anbetrifft


Klimawandel und globale Erwärmung sind internationale Probleme mit destruktiven Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Während mehrere Regierungen sich der Umweltkrisen annehmen, beschleunigt sie die im Iran herrschende Theokratie.

Jetzt steht der Urmia See, der zweitgrößte Salzsee der Welt, nur noch wenige Schritte vor der Austrocknung.
Dieser Urmia See, einer der am meisten übersalzigen Seen, der seit langem zu den größten Salzwasserseen der Welt gezählt wird, ist jetzt nur noch ein Schatten seiner selbst. Er wird jetzt als „Urmia Wüste“ bezeichnet.

Videos aus dem Iran zeigen Salzstürme, die aus dem Austrocknen des Urmia Sees herrühren. Verbunden mit der hohen Rate der allgemeinen Pollution im Iran, bedeutet das, dass mehr Iraner, besonders im Nordwesten des Iran, darunter zu leiden haben werden.

Mit fast 90 Meilen Länge und 34 Meilen an der breitesten Stelle sind der Urmia See und seine Wasserscheide entscheidend wichtig für das Leben von Millionen Menschen und 228 Arten von Vögeln und anderen Tieren.

Dieser einst ausgedehnte See liegt weit im Nordwesten des Iran und war ein einzigartiges Urlaubsgebiet, jetzt aber hat er sich über weite Strecken in ein festes Schlammgebiet verwandelt, das von der Sonne gebacken wird.

Die Website Nature sagt: „Das Bassin des Urmia Sees (LUB) beherbergt mit seinen 51 876 km2 landwirtschaftliche Flächen für Nahrungsmittelerzeugung und solche für industrielle Aktivitäten. Ausgedehntes Grasland und fruchtbares Farmland rund um den See haben aus dem LUB eines der wichtigsten Gebiete für die Nahrungsmittelproduktion und die Viehzucht im Iran gemacht“.

Mit seinen mehr als hundert kleinen Felseninseln ist der Urmia See ein Zwischenstopp für Zugvögel, darunter Flamingos, Pelikane, Störche und Enten. Die UNESCO hat ihn zum Schutzgebiet erklärt. Aber das Regime hat diesen nationalen Schatz nicht so behandelt wie andere ihre nationalen Schätze hochhalten.

In den allerletzten Jahren haben Amtsträger die Aufrufe vieler Experten ignoriert, sich mit dem allmählichen Austrocknen des Sees zu befassen.

Sobald er austrocknet, nimmt die Ausdehnung flacher Salzgebiete des Urmia Sees zu und setzt das Leben von Millionen von Iranern aufs Spiel. Es wird drastische Veränderungen im Ökosystem geben und es werden sich Salz- und Staubstürme entwickeln ebenso wie eine ausgedehnte Versalzung des Bodens und des restlichen Wassers.
Sobald das Wasser des Urmia Sees vollständig verschwindet, wird es Salz-Dome und eine starke Wüstenbildung geben, die sich negativ auf Irans schon geschädigte Landwirtschaft auswirkt.

Klimawandel und globale Erwärmung spielen bei dieser Tragödie sicher eine große Rolle. Aber was dieses Problem verschärft, sind die unangemessenen Bewässerungspraktiken des Regimes und ein ausgedehnter anthropogener Druck, der den Austrocknungsprozess des Urmia Sees beschleunigt.

Die drei Hauptfaktoren bei der Austrocknung des Urmia Sees sind:
• Eine exzessive Ausbeutung erneuerbarer Ressourcen im Bassin des Sees
• Eine unausgewogene Entwicklung des Agrarsektors
• Klimawandel und globale Erwärmung
• Der Bau von Dämmen

Wenn man alle diese Faktoren zusammennimmt, so haben Klimawandel und globale Erwärmung nur zu 5 % Anteil an dem Prozess der Austrocknung des Urmia Sees, die Ende der 1990er Jahre begonnen hat, als die Revolutionsgarden des iranischen Regimes (IRGC) und seine Front Unternehmen ihre destruktiven Projekte begonnen haben.

Zum einen hat das Regime unter dem Vorwand der Herstellung einer Verbindung zwischen Ost- und West-Aserbeidschan eine Autobahn gebaut, die den Urmia See zerteilt und seinen Wasserkreislauf ernstlich geschädigt hat.

Die Vertragspartner und Betreiber dieser Autobahn waren Militärunternehmen wie Sadra, die Iranische Gesellschaft für das Management von Dienstleistungen, die No Andishan Gesellschaft und mehrere andere. Sie sind Tochtergesellschaften des IRGC oder mit Regierungsinstitutionen verbunden, die mit unbekannten ausländischen Unternehmen zusammenarbeiten.

Ein weiterer Faktor, der unermesslich zum Austrocknungsprozess des Sees beigetragen habe, sei der Bau von unsachgemäßen Dämmen und das Graben von Tausenden von Brunnenlöchern rund um das Bassin gewesen, das hat im September 2015 die staatliche Website Khabar („Nachrichten“) Online eingeräumt, „8 800 Brunnen umgeben den Urmia See“.
„Brunnen gehören zu den wichtigen Faktoren, die die Grundwasserträger nicht vor menschlicher Intervention geschützt haben. Die Zahl der Brunnen ist auf 760 000 gestiegen. Mehr als 46 Milliarden Kubikmeter Wasser werden diesen Brunnen entnommen“, schreibt Khabar Online,

„Der Urmia See ist von 8 800 Brunnen umgeben, die sich immens auf das Fließen der Flüsse in dem Bassin ausgewirkt und zu einer bedeutenden Abnahme des dem See zufließenden Wassers geführt haben“.

„Derzeit gibt es mehr als 100 000 Brunnen im Einzugsbereich des Urmia Sees, von denen 50 % autorisiert und 50 % nicht autorisiert sind“, sagt Farhad Sarkhosh, der Chef des sogenannten „Projekts zur Rettung des Urmia Sees“, zitiert von der offiziellen Nachrichtenagentur IRNA am 6. Jan. 2019.

Weiterhin ist ein Faktor, der zum Trocknen des Urmia Sees geführt hat, das Bauen von Dämmen durch das Hauptquartier des Khatam-ol Anbiya des IRGC.
In der staatlichen Tageszeitung Hamshahri („Mitbürger“) vom September 2014 heißt es: „Bis 2012 waren mehr als 200 Dämme an den Flüssen im Einzugsbereich des Sees funktionsfähig oder im Endstadium der Planung“.

„Der Bau von Dämmen ist ein weiterer Faktor beim Austrocknen des Urmia Sees. Ein Damm sollte gebaut werden, wo das Flusswasser fließt und aktiv ist. Der Damm verhindert, dass Regen den See erreicht“, hat die halboffizielle Nachrichtenagentur ISNA im September 2015 zugegeben.

Der Bau von Dämmen ist eines der makroökonomischen Projekte, die stabilen Wohlstand erzeugen, da das Khatam HQ lukrative Projekte bekommt und beständig finanziert wird, um sich um diese Dämme zu kümmern. Außerdem benutzt das IRGC Wasser in anderen Industriezweigen, die es beherrscht wie die für die Stahlerzeugung und -verarbeitung und für die Petrochemie.

Das Regime hätte diesen nationalen Schatz retten können, indem es Wasser hineingeleitet oder zumindest das Graben von Brunnen gestoppt hätte, aber das tat es nicht. Die Regierung von Hassan Rohani hat laut das Sorgen für den Urmia See hinaustrompetet, aber sie hat in Wirklichkeit nichts dafür getan.

Das traurige Schicksal des Urmia Sees ist Teil einer größeren Tragödie im Iran unter dem Mullah Regime: Ein wohlhabendes Land, dessen Ressourcen die herrschenden Theokratie abfließen lässt, für die ihre unheilvolle Herrschaft Vorrang vor dem Wohlergehen des Volkes hat.

Deshalb haben Iraner über das ausgetrocknete Bassin des Urmia Sees geschrieben: „Wir werden dich rächen! Selbst wenn es uns das Leben kostet“.