Seit mehr als 50 Tagen haben schonungslose Proteste die von Krisen geplagte Herrschaft des Kleriker Regimes im Iran aus dem Konzept gebracht. Wie in allen vorhergehenden Erhebungen haben öffentliche Forderungen nach Erleichterung in Bezug auf Missstände sich wieder in Rufe nach einem Regimewechsel verwandelt.
Die Menschen haben sich unwillig gezeigt, zu warten, bis die an der Spitze des Regimes abgelöst werden. Zu diesem Zweck haben sie sich einer nicht endenden brutalen Maßregelung widersetzt, die Hunderte Tote unter den Protestierenden hinterließ, Tausende von ihnen verletzte und Zehntausende in Haft oder zum Verschwinden brachte.
Diese Maßregelung wurde, freilich mit geringer Wirkung, untermauert mit einer Reihe von staatlich organisierten Kundgebungen, Dutzenden von Ultimaten des Corps der Islamischen Revolutionsgarden und von Vertretern der Strafverfolgung und fünf öffentlichen Ansprachen des Obersten Führers des Regimes Ali Khamenei.
Khamenei steht jetzt vor einem existentiellen Dilemma: Sein Regime kann nicht einmal einen Zoll weit vor den Forderungen des Volks zurückweichen, ohne dessen Erwartungen zu erhöhen und sich auf einen Pfad zu begeben, der zu seinem eigenen Zusammenbruch führt.
Viele Male hat Khamenei klar gemacht, dass ein Wechsel im Verhalten für sein Regime zum Regimewechsel führt. Auf der anderen Seite gibt es etwas, das ihn bis jetzt davon abgehalten hat, eine vollständige Niederschlagung im Stil eines „willkürlichen Gebrauchs der Schusswaffe“ anzuordnen wie in den 1980er Jahren oder bei dem Novemberaufstand 2019.
Vielleicht liegt das daran, dass der Oberkommandierende des Regimes erkannt hat, dass letzteres die Bewegung radikalisieren wird und dass sein korrupter und angeschlagener Sicherheitsapparat die allein verbleibende Option des Volkes für einen bewaffneten Konflikt nicht überstehen würde.
Entsprechend den öffentlichen Erklärungen war die Reaktion des Regimes beständig verbunden mit „dem Identifizieren der Führer der Krawalle“, „gezielten Verhaftungen“ und Propaganda gegen diejenigen, die das Regime als Strategen der Herstellung von Unsicherheit betrachtet. Der folgende Bericht will zeigen, warum und wie Teherans Propagandaapparat in erster Linie die Mujahedin-e-Khalq Organisation ins Visier nimmt.
Einblick
Die Desinformationskampagne des Regimes gegen die organisierte Oppositionsgruppe ist nichts Neues. Würde die MEK so „verabscheut“ wie Teheran und einige politische Pandits im Westen es behaupten, dann würde das Ausmaß der neuesten Medienkampagne gegen die MEK keinen Sinn ergeben. Aber im Zusammenhang des sich eskalierenden Zorns der jetzigen Erhebung sagt diese Kampagne genauso viel über die Opposition wie über das Regime.
Raymond Tanter, ein früheres Mitglied des Nationalen Sicherheitsstabs der Vereinigten Staaten unter Präsident Ronald Reagan, hat umfangreiche Forschungen über die staatlichen Medien des Iran durchgeführt und in seinem Buch „Appeasing The Ayatollahs And Suppressing Democracy [Appeasement mit den Ajatollahs und der Unterdrückung der Demokratie]“ enthüllt, dass Teheran bei der Konfrontation gegen verschiedenen iranische Oppositionsgruppen die Mujahedin-e-Khalq Organisation (MEK/ PMOI) sehr viel mehr ins Visier nimmt als alle anderen Oppositionsgruppen und Personen zusammengenommen.
Nichtsdestotrotz führen einige „Iranexperten“ im Westen an, dass „wegen der Gewaltgeschichte und der unheilvollen Eigenart der MEK das Regime sie als Abschreckungsmittel benutzt“, ein Schreckgespenst, wenn man so will, um heimische Opposition ebenso zu erschrecken wie die internationale Unterstützung.
Aber eine nuanciertere Betrachtung ebenso wie eine Beleuchtung des Umfangs der Aktivitäten des Regimes zur Desinformation kann dieses Argument auf sich beruhen lassen und dem politischen Beobachter dabei helfen, hinter die Rauchschwaden und den Spiegel zu schauen.
Eine angemessene Sorgfalt bezieht Nachrichtenmeldungen, Dokumentationsartikel und Fernsehsendungen der offiziellen Medienquellen im Iran mit ein. Die Daten wurden begutachtet vom 16. September an, dem Tag an dem der Tod Mahsa Aminis nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei bekannt gegeben wurde, somit dem ersten Tag der Erhebung. Es werden keinerlei vorherige Praktiken des Propagandaapparats des Regimes mit herangezogen.
Die große Zahl von Ressourcen (Geld/Zeit/Personal), die in seinen Medien für diesen Zweck eingesetzt wurden, besonders in verschiedenen Kontexten von Narrativen, zeigt, dass das iranische Regime sich mit mehr auseinandersetzt als einem eingebildeten Feind. Stattdessen konzentriert sich der Krieg der Narrative auf einen harten Abwehrkampf gegen einen realen Gegner, der Gelände gewinnt, je radikaler der Aufstand wird und je mehr er die Täuschungsmethoden des Regimes entlarvt.
Begutachtung:
Die Recherche hat das folgende Ergebnis verfestigt:
Was sich in dieser Recherche ergeben hat, deutet darauf hin, dass die herrschenden Kleriker ein fein gesponnenes und komplexes Täuschungssystem entwickelt haben, um ein falsches Bild der MEK zu erzeugen. Da es es mit einer multikulturellen Gesellschaft zu tun hat, hat das iranische Regime Dutzende von verschiedenen und manchmal einander widersprechenden Narrativen Gebrauch gemacht, um die Denkweise der Bevölkerung von dieser Organisation abzubringen.
Das Wort Mudschahedin ist ursprünglich ein Ausdruck im Koran für ‚diejenigen, die ihr Leben für die Sache Gottes und die Unterdrückten opfern‘. Aber das Kleriker Regime nennt die MEK offiziell „Heuchler“, um die traditionelleren und religiösen Schichten, besonders Schiiten, davon zu überzeugen, dass die Mitglieder ihre Glaubenstreue nur vortäuschten. Zugleich kommt das Regime nicht umhin, zu behaupten, dass es sich bei der MEK um dogmatische, Hidschab tragende Extremisten handle, um die urbaneren und säkularen oder auch nicht muslimischen Gemeinschaften in die Irre zu führen. Außerdem hat das Regime noch andere ethnisch orientierte Narrative produziert wie Geschichten über das Töten von Kurden, Arabern oder sogar christlichen Priestern.
Obwohl diese Lügen von früheren Regime Vertretern als Teil einer Kampagne des Ministeriums für Nachrichtendienste und Sicherheit (MOIS) gegen die MEK offen gelegt worden sind, hat das die staatliche Medien nicht daran gehindert, die falschen Darstellungen wieder und wieder vorzubringen und auszumalen.
Die umfangreiche nachrichtendienstliche Community des iranischen Regimes hat eine hauptamtliche Abteilung dafür, der MEK entgegenzutreten; sie wird die Nefaq Division genannt, die vom MOIS betrieben wird. NefaQ oder Monafeq ist der im Koran verwendete Ausdruck für Heuchelei, eine Schmähung, die der frühere Oberste Führer Khomeini benutzt hat, um die Organisation zu marginalisieren und ihrer steigenden Popularität im Iran zuvorzukommen.
In dem Maße, wie das Internet die Zensur des Regimes vereitelt hat, sind immer mehr Iraner dahin gelangt, etwas über die Wurzeln ihres Elends zu erfahren, und damit wächst der Dissens täglich. Infolgedessen hat der derzeitige Oberste Führer Ali Khamenei zu einer neuen Initiative aufgerufen, dem Dschihad der Erläuterung, der ein Mittel dafür sein soll, mit dem freien Fluss der Informationen umzugehen, der einen lebhaften Einfluss auf die iranische Gesellschaft hat. Nachdem er die Enthüllungen der Opposition als Propaganda gebrandmarkt hat, erklärte Khamenei, dass der Krieg der Narrative Munition und Ressourcen benötigt.
Das iranische Regime hat auch offiziell zugegeben, dass es Zehntausende an Scheinkonten in den sozialen Medien eingerichtet hat, wo man sich als dissidente Gruppe oder Person ausgibt und den organisierten Widerstand geißelt und diejenigen zu delegitimieren versucht, die ehrlich für einen Regimewechsel eintreten.
Da das MOIS durchaus erkannt hat, dass seine Kampagne der Diffamierung der MEK, wie geschickt und kompliziert sie auch sein mag, doch auch die Bedeutung der Popularität der Organisation innerhalb des Landes offenbart, hat es sich bemüht, sicherzustellen, den organisierten Widerstand mit auswärtigen Mächten, anderen Dissidenten-Gruppen oder sogar mit ISIS in Verbindung gebracht.
Ruhollah Mo'men Nasab, parliamentary special advisor on the so-called "internet users projection bill" and former commander of the cyber army reveals how #Tehran has been using @Twitter for #propaganda.
#Iran #InternetFreedom pic.twitter.com/kHzjtlEFvR— NCRI-FAC (@iran_policy) March 29, 2022
In den unten berichteten Tatsachen und Beschreibungen spiegelt sich wider, wie das iranische Regime diesen Krieg der Narrative gegen das, was es als seine Hauptbedrohung betrachtet, durchzufechten gedenkt.
„Wir müssen vor dieser bösen Ideologie der MEK überall warnen. Wir müssen unsere Jugend davor warnen, in die Falle dieser Heuchler zu geraten. Wir sollten diese Worte des Führers im Kopf behalten: Ihr alle müsst Euch in Acht nehmen vor dem Tatbestand, dass sie unsere Jugend bearbeiten… und passt auf, dass es keine Rekrutierung unserer jungen Gesellschaf gibt“, – so die staatliche Rahyafteha Webseite am 17. Mai 2020.
Mehr ist auf der teilweise übersetzten Quelle oben zu lesen
Gesichtspunkte, Berichte und Tatsachen:
- Mit der Veröffentlichung von Hunderten an Berichten seit dem 16. September hat das iranische Regime die MEK beschuldigt, „die Krawalle“ anzuführen, das Leben der normalen Leute zu stören und Unsicherheit im ganzen Land zu stiften. In Anbetracht der Tatsache, dass die offiziellen Medienanstalten und Netze von dem allgemeinen Publikum weitgehend boykottiert und zumeist nur von denen gelesen und angeschaut werden, die der herrschenden Elite nahestehen, ist das Narrativ so angelegt, dass es die angepeilte Hörerschaft aufschreckt und für mehr Unterdrückung mobilisiert.
- Um die Demoralisierung seiner engen und abnehmenden Gefolgschaft zu bekämpfen, veröffentlichen staatliche Medien gelegentlich Meldungen über die Rädelsführer des Aufstands und der mit der MEK Verbundenen, die verhaftet und hinter Gitter gebracht worden sind.
- Obwohl das Regime weiß, dass es das politische Image der MEK damit stärkt, sagt es offiziell, dass „viele der identifizierten Führer des Aufruhrs mit der MEK verbunden sind“.
- Öffentliche Warnungen, dass Eltern sicherstellen sollten, dass ihr Nachwuchs nicht von der MEK zum Narren gehalten werden dürften, sind ein Zeugnis dafür, dass die Organisation neue Mitglieder und eine Gefolgschaft anzieht. Staatliche Medien haben sogar die Geschichte über einen hochrangigen Regimevertreter wiedergegeben, der zugab, dass sein Sohn von der MEK beeinflusst worden sei, aber später dahin gekommen sei zu bereuen, nachdem er von der Staatsmacht verhaftet worden sei.
- In den letzten Jahren hat das iranische Regime der MEK vorgeworfen, dass sie die Jugend über das Internet, besonders in den sozialen Medien beeinflusst habe, womit sie frühere Aussagen Lügen straften, dass die Organisation keine Berührung mit der iranischen Gesellschaft habe.
- Als der Aufstand sich im September über das Land ausbreitete, schloss die Administration von Präsident Raisi offiziell WhatsApp und Instagram, obwohl sie zuvor geschworen hatte, die Zensur im Internet zu beenden,. Als sie im Inland auf Gegenwind von der Seite staatlicher Online Firmen stieß, die Millionen Dollar am Tage verloren, räumten Regierungsvertreter ein, dass beide Plattformen von der MEK und von Israel benutzt worden seien.
- Die früheren Beschuldigungen haben die Strategen des MOIS nicht davon abgehalten, einen anderen widersprüchlichen Angriff zu starten. Um die Jugend im Iran zu demotivieren, warben Staatsvertreter und mit ihnen verbundene Influenzer in sozialen Medien für die Sprachregelung, dass die MEK Mitglieder zu alt seien und in Albanien in einer Pension lebten.
- Die Verbreitung von Desinformationen über die Eigenarten und die Ideologie der MEK ist die offizielle Aufgabe einiger der Öffentlichkeitsorgane unter der Leitung des MOIS, z.B. Mashreqnews und die Nachrichtenagentur Mehr neben vielen anderen.
- Als der am meisten mit Sanktionen belegte staatliche Förderer von Terrorismus auf der globalen Bühne fährt das iranische Regime fort, eben die Organisation, die die detailliertesten Hintergründe seines Terrornetzes in der Welt bloßgestellt hat, als Terroristen anzuschwärzen. Damit will das Regime neue potentielle Rekruten für den organisierten Widerstand abschrecken und signalisieren, dass Kollaboration sie zum Galgen führen werde.
- Zugleich behauptet Teheran, dass die MEK am Rand des Zusammenbruchs stehe, um die Jugend zu entmutigen, sich ihren Reihen anzuschließen, und ihren Einfluss zu verringern.
- Die Kennzeichnung als Terroristen soll auch konstante militärische Drohungen gegen das Land rechtfertigen, das die MEK beherbergt. Diese Recherche hier hat herausgefunden, dass das Corps der Revolutionsgarden des iranischen Regimes zahlreiche Erklärungen (sowohl in Bild- als auch in Textform) für die Drohung benutzt hat, Albanien anzugreifen und ebenso die MEK Mitglieder, die in Ashraf 3 wohnen, und zwar mit Militärschlägen. Offizielle iranische Medien haben auch Europa im Ganzen deshalb bedroht, weil es die MEK beherbergt.
Die Mujahedin-e-Khalq und der Nationale Widerstandsrat Iran waren die Spitzenreiter bei der Herausgabe von Berichten über die Verletzungen der Menschenrechte in den Gefängnissen und der Gesellschaft des Iran. Sie waren erfolgreich damit, das iranische Regime zu isolieren und haben die internationale Gemeinschaft mehr als 65mal auf der internationalen Bühne veranlasst, die Menschrechtsverletzungen des Regimes zu verurteilen. Das hat das Regime nur noch mehr dazu angetrieben, die Quelle seiner internationalen Isolation zu brandmarken.
- Um die Außenwelt und die iranische Gesellschaft in die Irre zu führen und glauben zu machen, dass die MEK vom iranischen Volk scheel angesehen wird, hat das Regime in den letzten 43 Jahren Kundgebungen, Konferenzen und Ausstellungen organisiert, um die Organisation zu diffamieren. Seit dem Beginn des Aufstands gab es buchstäblich keine Freitagspredigt, ohne dass Worte über die MEK verloren wurden oder ohne Rufe „Tod der MEK”.
- Das Regime hat Dutzende von Berichten in Textform, online Video Clips und Fernsehsendungen veröffentlicht, um zu behaupten, die große Kundgebung in Berlin am 23. Oktober sei von der MEK vereinnahmt oder stark beeinflusst worden. Vollkommen überrumpelt von der Solidarität, die von Iranern aus allen internationalen Himmelsrichtungen demonstriert wurde, hat sich das Regime verzweifelt auf eine betrügerische Taktik verlegt, aber die falsche Behauptung schien nur die Stärke des Iranischen Widerstands hervorzuheben.
- Das Regime hat auf starke ablehnende Stellungnahmen anderer iranischer Gruppen gehofft, vor allem der Organisatoren der Kundgebung, und hätte das benutzt, um seine Anti-MEK Botschaften an die Iraner im In- und Ausland zu verbreiten.
- Da die meisten Medien in persischer Sprache weiterhin visuelle Inhalte und Berichte über den landesweiten Aufstand auf der Basis der eigenen politischen Interessen versenden, hat die Cyber Armee des Regimes eine zwanghafte Diffamierungskampagne angezettelt, um sicherzustellen, dass diese Netze davon Abstand nehmen, irgendwelche Nachrichten über die MEK, den NWRI und deren Unterstützer herauszugeben. Ganz besonders unterdrückt das iranische Regime ängstlich jegliche Berichterstattung über die Widerstandseinheiten innerhalb des Iran, weil es jeden Iraner daran hindern will, etwas über die Aktivitäten eines organisierten Netzwerkes zu erfahren, das in den eigenen Nachbarschaften lebt und agiert und nicht in Übersee.
- In einem Statement vom 2. November hat das iranische Außenministerium bekannt gegeben, dass es kanadische Personen und Institutionen [für Sanktionen] dafür kennzeichnen werde, dass sie die MEK unterstützen, den Aufstand im Iran ermutigen und für die Sanktionen Ottawas gegen Teheran werben. Der Schritt kam nach einer Reihe von Kennzeichnungen und angeblichen Sanktionen gegen amerikanische Amtsträger, die aus den gleichen Gründen auf die schwarze Liste des Regimes gesetzt wurden.
- Das Ausmaß der systematischen Propagandakampagne hat manchmal den gegenteiligen Effekt von dem gehabt, was beabsichtigt war. Einige Medien, meist verbunden mit den sogenannten „gemäßigten“ Fraktionen, haben die regierende Partei beschuldigt, die MEK nur dadurch zu legitimieren, dass man die Gefahr hervorhebt, die sie für das System darstelle.
- Seit mehr als drei Jahrzehnten ist der Iranische Widerstand ein Spitzenreiter bei den Frauenrechten, und der beispiellose Anteil weiblicher Führungsfiguren in den Reihen der MEK hat die Herzen und Köpfe von Tausenden von iranischen Frauen im In- und Ausland angerührt. Infolgedessen, weiß das Regime, weil eine systematische Frauenfeindschaft und gewaltsame Repression den öffentlichen Zorn hinter dem derzeitigen Aufstand genährt haben, wohin die progressive Energie hinauswill. Deshalb hat das MOIS beständig ein täuschendes Narrativ in den Vordergrund gerückt, dass die MEK in Wirklichkeit Frauen unterdrücke.
Schlussfolgerung:
- Mitten in einem sich eskalierenden Aufstand sind das Ausmaß der Bemühungen des iranischen Regimes und der Umfang des Aufwandes an Zeit, Geld und Personal, den es der Diffamierung des Iranischen Widerstands gewidmet hat, ein Zeichen für die Prioritäten des Regimes.
- Fragen über eine mögliche Alternative zum Kleriker Regime sind fast so alt wie das Regime selbst. Ein Regime, das auf der Asche einer unterdrückerischen monarchischen Diktatur errichtet worden ist, hat bald an Legitimität verloren und es hat versucht, seine Macht zu erhalten, indem es alle Oppositionsgruppen eliminiert, zuerst politisch und dann auch physisch.
- Mit der Rekrutierung von Spionen, der Infiltrierung verschiedener Dissidenten-Gruppen und dem Sähen von Zwiespalt zwischen ihnen, hat das Regime lange der Welt und dem iranischen Volk weisgemacht, dass es keine Alternative zu seiner Herrschaft gebe. Weil MEK und NWRI für das MOIS undurchdringlich geblieben sind, hat sich das Regime auf eine Täuschungsstrategie mit vielen Facetten verlegt, um Hoffnungen auf irgendeinen bedeutenden Widerstand gegen die herrschende Theokratie zu beseitigen.
- Unter diesen falschen Narrativen, die auch in den Sprachrohren des Regimes im Westen widerhallten, ist auch dasjenige, dass mangels jeglicher gangbarer Alternative ein Regimewechsel im Iran nur einen weiteren gescheiterten Staat produzieren werde wie im Irak und in Syrien.
- Die Sorge des Regimes wegen der MEK verschärft sich dadurch, dass die Organisation älter und besser etabliert ist als die zerstreute Struktur des Regimes selbst. Da sie die MEK seit mehr als vier Jahrzehnten bekämpfen, wissen die Mullahs, welche Stürme die Organisation überstanden hat und wie es dabei geblieben ist, die verheerendsten Schläge gegen das Regime auszuteilen, während es neue Rekruten unter den harschesten Umständen hinzugewinnt.
- Der Oberste Führer Khamenei, der sich auf einen voll ausgestatten und gut finanzierten Sicherheitsapparat verlässt, weiß genau, dass nur eine starke, strukturierte, disziplinierte und international respektierte Organisation mit einem starken Standbein innerhalb des Iran einen Regimewechsel bewerkstelligen kann.
- Da die vorgespiegelte Illusion einer „Reform“ oder „einem Wandel innerhalb des Regimes“ ausgebrannt ist, benutzt das Regime jetzt seine Quellen im Westen, um für eine Scheinalternative Reklame zu machen, die alle richtigen Kästen in der Form netter Sprachregelungen kontrolliert, aber in der Praxis für eine Deradikalisierung der Proteste
- Gleichgültig, wie viele Verzögerungen die Lügen und Täuschungsmanöver in der iranischen Gesellschaft gebracht haben, in der Bevölkerung werden zunehmend die Strategie und die Slogans aufgenommen, für die das Netz der MEK in den letzten vier Jahrzehnten geworben hat, Deshalb ist klar wohin die Revolution führt.
- Die Mujahedin-e-Khalq Organisation hat eine große Rolle bei der In Gang Setzung und Organisation des Sturzes des früheren Diktators gespielt. Bezogen auf die wahren Revolutionäre, die einen Regimewechsel bewirkt haben (die MEK und die iranische Organisation der Guerilla der Freiheitskämpfer) hat der Schah nach seinem Sturz die berühmte Aussage gemacht: „Einer meiner größten Fehler war der, die Terroristen nicht hinzurichten“. Hätte er die gleichen Worte auf die Kleriker angewandt, so hätten sie das gewiss für ihre eigenen Interessen auszuschlachten gewusst.
- Mit dem Trotzen gegen die gröbste Maßregelung und dem Überstehen des höchst ausgefuchsten Krieges vom aktivsten staatlichen Förderer von Terrorismus in der Welt ist der Iranische Widerstand intakt geblieben und er hat ein starkes Netzwerk innerhalb des Landes aufgebaut.
- Indem sie sich auf falsche Informationen verlassen hat und den falschen Interessen Vorrang gegeben hat, hat die Welt eine große Gelegenheit verpasst, den Iran als konstruktiven Teil der globalen Gemeinschaft zu begrüßen. Die Unfähigkeit, diese Strategien zu überdenken, und die Weigerung, die falschen böswilligen Quellen dieses Mal endlich abzuweisen, wird nur die Kosten erhöhen und das Unvermeidliche verzögern.
Ali Safavi ist ein Mitglied des außenpolitischen Ausschusses des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI)