Saturday, July 27, 2024
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Ausbreitung von Demonstrationen und Streiks

Ausbreitung von Demonstrationen und StreiksDemonstrationen und Streiks in Mahabad weiten sich in andere Städte der Provinz Kurdistan aus.
Ein Offizier des Sicherheitsapparats wurde getötet.

Die regimefeindlichen Demonstrationen und Streiks in Mahabad, die nach Ermordung eines jungen Mannes, Namens Seyed-Kamal Ghader (bekannt als Shuvaneh) begannen, dauern weiter an. In den einwöchigen Demonstrationen wurden zahlreiche Banken, Fahrzeuge und Gebäude der Behörde in Flammen gesteckt.
 
Am vergangenen Freitag versammelten sich Jugendliche in den Stadtteilen, wie beispielsweise Mollahjani, und haben gegen das Regime demonstriert, Straßensperren verrichtet und alte Reifen angezündet.

Das Mullah-Regime schickte Spezialeinheiten aus den Städten Sanandaj, Orumiyeh, Mianduab und Naghdeh in das Krisengebiet. Dem zu trotz haben die Jugendlichen und Frauen während ihrer regimefeindlichen Demonstrationen, die Bekanntgabe und Bestrafung der Verantwortlichen für das barbarische Verbrechen in Mahabad am letzten Dienstag gefordert.

Die Sicherheitskräfte gingen am Freitag mit Tränengas und Schlagstöcke gegen die aufgebrachten Demonstranten vor. Die auf dem Esteghlal-Platz versammelten Jugendlichen leisteten jedoch Widerstand und haben sich mit Steinewerfern verteidigt. Einige Demonstranten, darunter eine Frau durch Tränengas und ein Jugendlicher durch eine Schusswaffe, wurden hierbei verletzt.

Auf einer Demonstration haben vermummte Jugendliche auf ihrem Weg von Esteghlal-Platz zur Azadi-Kreuzung mit Parolen wie „Nieder mit Khamenei“ und „Nieder mit dem Mullah-Regime“ die Strassen versperrt. Pasdar Bahrami, ein Spezialgesandter des neuen Präsidenten Ahmadinedjad, drohte den mutigen Demonstranten mit Erschießung und wurde von ihnen schwer bestraft. Zudem ist ein Offizier des Sicherheitsapparats getötet worden.

Die Sicherheitskräfte trauen sich nicht in einige Stadtteile, wie Esteghlal, Baghe Shaygan und Poshte Tappeh vorzudringen und versuchen mittels Tränengas und Luftschüsse den Menschen Angst einzujagen bzw. die Demonstrationen aufzulösen. In einem niederträchtigen Racheakt haben die Revolutionswächter und Milizen einige Häuser der Bevölkerung angegriffen und beschädigt.

Am Freitag hat die Bevölkerung, vor allem Jugendliche der Stadt Bukkan, aus Solidarität mit den Menschen in Mahabad demonstriert. Es gab dort ebenso Zusammenstöße mit der Polizei und den Milizen des Informationsministeriums, in denen einige Jugendliche verletzt und ca. 20 Personen verhaftet worden sind. Zwei der Verhafteten wurden mit den Namen Hassan Amanollah und Kamal Parvisian bekannt gegeben. Bei einer ähnlichen Aktion in der Stadt Marivan wurden 13 Personen in Gewahrsam genommen. In den Städten Bukkan, Mariva, Saghes und Sanandaj sind die Zivilbeamten und Milizen des Informationsministeriums überall stationiert und halten Wache.

Die vom Widerstand gewählte Präsidentin, Maryam Radjavi, grüßte abermals die rebellierende Bevölkerung der Städte Mahabad, Sanandaj, Bukkan, Marivan usw.

und forderte die anderen Bevölkerungsteile zu deren Unterstützung auf. Radjavi betonte, dass der einwöchige Aufstand der mutigen und aufrichtigen Bevölkerung in Mahabad ein klares Zeichen des Willens des iranischen Volkes ist, das Mullah-Regime zu stürzen und Demokratie zu etablieren. Sie forderte alle Menschenrechtsorganisationen der Welt auf, die brutale Niederschlagung der Demonstranten zu verurteilen und sich für die Freilassung aller Inhaftierten einzusetzen.     

Das Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
18. Juli 2005