Thursday, March 28, 2024
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Iranische Studenten leben in Todesangst seit sie Ihrer Wut über Ahmadinejad Luft gemacht haben

• Unterstützer des Präsidenten votierten für Rache an den Protestierenden
• Activisten planen gewaltsameres Vorgehen gegen Dissidenten

Robert Tait in Tehran
The Guardian – Aktive iranische Studenten, die an den wütenden Protesten gegen Präsident Mahmoud Ahmadinejad letzte Woche teilgenommen haben, schweben in Lebensgefahr seit ihnen seine Unterstützung mit Rache gedroht haben. Ein Student, der während des Besuchs von Ahmadinejad an der Teheraner Amir Kabir Universität mit einem Banner fotografiert wurde, auf dem stand: "Faschistischer Präsident, Polytechnik ist nichts für Dich", mußte fliehen. Drei weitere sind untergetaucht, weil man gesehen hatte, wie sie sein Bild verbrannten. Die Bürgerwehr der militanten Ansar-e Hisbollah sucht nach ihnen.

Im alarmierenden Kontrast zu dem Beifall, mit dem Ahamdinejad in zahlreichen Orten in der Vergangenheit im Iran begrüßt wurde, sah er sich jetzt Ruf wie "Tod dem Diktator" ausgesetzt, als er sich letzte Woche an eine Kundgebung in  der Sporthalle der Universität wandte.

Mehrere Hundert Studenten machten ihrem Ärger über das harte Durchgreifen seit seiner Präsidentschaft an den Universitäten im letzten Jahr.

Während seiner Helfer den Zwischenfall herunterspielten, erfuhren die Wächter Deteils von den gewalttätigen und chaotischen Ereignissen.

Gestern, als die ersten Rückmeldungen von den Wahlen zum Wächterrat kamen und zeigten, dass die Hardliner Ahamdinejads bei ihren Versuchen, die Kontrolle über mehrere lokale Schlüsselpersonen zu gewinnen, versagt hatten, wurde diese Meldung bekannt. Die Wahlbeteiligung soll nach Schätzungen bei 60% gelegen haben, nachdem Reformer die liberal gesinnten Wähler aufgefordert hatten, gegen die Politik der Regierung zu stimmen.

Die letzte Montagsdemonstration an der Universität löste gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Studentenführern und Last Monday’s university demonstration triggered violent clashes between student activists and dem Haufen der Basij Milizen aus, die dort den Präsidenten unterstützen sollten. Nach Ahamdinejad wurde ein Schuh geworfen, als einem Studenten mit Hilfe eines Kabinettministers die Nase gebrochen wurde.

Protestierende umzingelten später das Auto des Präsidenten und veranlassten eine Sicherheitswächter eine Betäubungsgranate zu werden, um sie zu warnen. Vier Autos des Präsidentenkonvoys kollidierten bei ihrer eiligen Abfahrt. Der Mitarbeiter Ahmadinejads erklärte später mehrmals, dass er Ruhe bewahrt und angeordnet hätte, dass die Studenten nicht bestraft würden. Aber einige der Anwesenden sagten, er habe gegen sie die Anschuldigung erhoben, dass sie von Agenten der Vereinigten Staaten bezahlt seien, die die Konfrontation heraufbeschwören wollten.

"Er hat uns direkt bedroht und gesagt, dass wir uns mit unserem Verhalten gegen die Nation stellen würden", sagte Babak Zamanian, ein Sprecher des islamischen Studentenkommitees der Amir Kabir Universität. "Danach wurde der Protest der Studenten noch schärfer und sie nannten ihn einen verlogenen religiösen Diktator und riefen: ‘Vergiß Amerika und denk endlich an uns!’

"Wir skandierten: ‘Vergeßt Ahmadinejad!’ und ‘Ahmadinejad – Element der Diskriminierung und Korruption.’ Du konntest in seinem Gesicht lesen, dass er wirklich schockiert war. Er zeigte nicht sein gewöhnliches Lächeln. Und einmal dachte ich er würde gleich zu weinen anfangen. Er sagte seinen Unterstützern, dass sie mit einem religiösen Lied antworten sollten, in dem Ahamdinejad gepriesen wird.  Aber er war so erschüttert, dass er es selbst sang."

Ein anderer Student erzählte: "Er versuchte, die Kontrolle über sich selbst zu behalten, aber wir konnten sehn, dass er verärgert und bestürzt war."

Augenzeugen berichteten, dass Ahmadinejad ebenfalls versuchte, die Studenten lächerlich zu machen und bezog sich dabei auf das disziplinarische Gesetz der Universität, nach dem diejenigen vom Studium ausgeschlossen werden, die mit drei Strafpunkten eingetragen sind. "Er spielte damit, dass er einen Präsidentenbefehl erlassen wollen, dass diejenigen mit drei Sternen als Sergeanten der Armee eingezogen würden. Das machte die Studenten wirklich wütend", sagte Herr Zamanian.
Die Anwendung des umstrittenen Disziplinargesetzes durch die Leitung der Universität soll der Auslöser für die Proteste in der vergangenen Woche gewesen sein. Etwa 70 Studenten wurden suspendiert und mit dem Ausschluss von zahlreichen politischen Aktivitäten, einschließlich des Schreibens von kritischen Artikeln über die Regierung, bedroht.

Vergangenen Monat, zerstörte Die Hochschulleitung Räume des islamischen Studentenkommitees – eine moderate Gruppe, die unterschiedliche Meinungen vertritt. Ein gewählte Studentenschaft wurde ebenfalls aufgelöst. Zu Studentinnen wurde gesagt, dass sie konservative Kleidung zu tragen hätten und jedes Makeup aus ihrem Gesicht entfernen müßten.

In dieser Atmosphäre betrachteten Studentenführer an der Amir Kabir Universität – eine traditionelle Hochburg politischer Aktivitäten – den Besuch Ahmadinejads als eine bewußte Provokation und entschieden sich zu ihren Protesten. Einige sangen, ein harter Kern schwengte Fahnen und verbrannte seine Portraits. Einige ignorierten die Anweisungen, ihr Gesicht zu verschleiern.

Der 21jährige Student, der ein Banner mit der Aufschrift "faschistischer Präsident" trug, war einer von denen, denen der Ausschluss angedroht wurde. Er sagte, er sei in großer Gefahr, nachdem einige ausländische Zeitschriften, darunter the Guardian sein Bild mit dem Banner abgedruckt hätten. Freunde sagten, wir sollten untertauchen, nachdem sie mit zwei Aufpassern zusammenstießen.

"Sie sagten, dass sie seinen Vater aus dem Grab holen würden [eine alte persische Drohung]," sagte ein Student. "Er ist wirklich in Gefahr. Die Aufpasser waren im Wohnheim und haben nach ihm gefragt."

Die Studenten befürchten jetzt ein noch härteres Vorgehen gegen sie. "Wir glauben, [Die Universitätsleitung] wird noch schlimmer als vorher reagieren", sagte Armin Salmasi, 26, ein Studentenführer. "Wir stehen schon ständig unter Beobachtung. Die Studentenbewegung ist auf dem Weg in den Untergrund – genauso, wie es vor der Revolution war."