Reuters, Wien, 1.September – Iran erhielt von China beträchtliche Mengen eines Metalls, das viele zivile Verwendungen hat, aber auch bei einer Atombombe verwendet werden kann, sagte eine iranische Exilgruppe am Donnerstag.
Der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI), welche von dem US-Außenministerium als terroristische Organisation bezeichnet wird, die aber sorgfältige Informationen über geheime nuklear Aktivitäten des iranischen Regimes bereit gestellt haben, sagten, Iran habe sich 2004 Beryllium aus China beschaffen.
„Das (iranische) Verteidigungsministerium versucht energisch sich Beryllium anzueignen. Dies schließt den Schmuggel von 20kg (44 Pfund) Beryllium aus China zum Einsatz bei nuklearen Projekten des Regimes im Jahr 2004 ein“, sagte der NWRI in einem Bericht.
Iran verleugnet US-Anklagen, dass es unter dem Vorwand der zivilen nuklearen Programme nuklear Waffen entwickle. Iran sagte weiterhin, seine atomaren Bestrebungen seien auf friedliche Erzeugung von Elektrizität beschränkt.
Beryllium hat viele harmlose Nutzungsarten wie bei Zündfunksteckern und Röntgengeräten, aber es kann auch mit Polonium-210 kombiniert werden, eine Substanz mit der Iran bekannter weise gearbeitet hat, um die Kettenreaktion in nuklear Bomben einzuleiten. Es bestehen Einschränkungen beim international abgesprochenen Export.
Der NWRI sagte im Februar, Iran habe eine Auslösereinrichtung mit der Nutzung von Beryllium und Polonium-210 erprobt und war kurz davor, solche „Neutronen Sprengkapseln“ im industriellen Maßstab zu produzieren
Diplomaten sagten, es gäbe eingehende Beweise dafür, dass Iran versucht habe, erhebliche Mengen an Beryllium Metall zu kaufen und dass die IAEA zumindest über einige Versuche Kenntnis haben.
Die IAEA hat Irans nukleare Programme beinah drei Jahre untersucht. Sie hatten keine festen Beweise dafür gefunden, dass Teheran nuklear Waffen entwickle, dennoch sind sie davon nicht überzeugt, dass Irans atomare Bestrebungen friedlicher Natur sei.
Die Ermittlungen der IAEA begannen, nachdem der NWRI des Bestehens massiver unterirdischer Urananreicherungs-Lager in Natanz und einer Schwerwasserreaktor Anlage in Arak enthüllte hatte.