Tuesday, May 30, 2023
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Pressekonferenz über das iranische Atomprogramm

Berlin – 19.08.2005
Ansprache von Dr. Masomeh Bolurchi,
Deutschlandvertreterin des Nationalen Widerstandsrates Irans
Heute möchte ich neue Einzelheiten über eines der größten atomaren Forschungszentren der Mullahs sowie die interne Bewertung des Regimes bezüglich der Herstellung vom Schwerwasserprojekt in der Anlage von ARAK bekannt geben.

ImageBerlin – 19.08.2005

Ansprache von Dr. Masomeh Bolurchi,
Deutschlandvertreterin des Nationalen Widerstandsrates Irans

Heute möchte ich neue Einzelheiten über eines der größten atomaren Forschungszentren der Mullahs sowie die interne Bewertung des Regimes bezüglich der Herstellung vom Schwerwasserprojekt in der Anlage von ARAK bekannt geben.

Des Weiteren möchte ich Sie über die heimlichen Bemühungen des iranischen Regimes in den letzten 2 Jahren zur Herstellung und Lagerung von Zentrifugen informieren und anschließend einige Tarnfirmen nennen, die im Bezug auf Atomprogramm tätig sind. Außerdem möchte ich über eine falsche Politik, die zurzeit  von Seiten der EU und Deutschland betrieben wird, sprechen.

Bedauerlicher Weise lässt die Position von Herrn Bundeskanzler und seiner Regierung im Bezug auf die Atomprojekten des Mullahregimes zu wünschen übrig. Herr Bundeskanzler versucht unter Motto einer „Antikriegshaltung“, leider den Streit mit dem Iran zu Wahlkampfzwecken auszunutzen und vermeidet eine konsequente Politik gegen das Mullahregime und dessen Atombombenambitionen. Und gerade dies erhöht die Gefahr eines Krieges. Aber zuerst zu neuen Informationen:

Technische Universität von MALIKE ASHTAR, ein großes
Atom-Forschungszentrum

Den aus dem Iran erhaltenen Informationen zufolge, gilt die MLIKE ASHTAR Universität als ein wichtiges Forschungszentrum für das iranische Atomprogramm. In der Vergangenheit gaben wir manche Aktivitäten in dieser Universität, insbesondere was die Forschung biologischer Waffen anbelangte, bekannt.

Diese Universität wurde 1986 gegründet und ist unter der Aufsicht der Revolutionsgarde und des iranischen Verteidigungsministeriums. Im Laufe der Zeit wurde diese Universität zu einem wichtigen.

Forschungszentrum zur Herstellung militärischer Produkte.

Eines der Projekte, an dem in dieser Universität geforscht wird, ist die Produktion von hochlegierten Stählen, die bei der Herstellung von Turbinenschaufeln für die Zentrifugen Anwendung finden.
Die Forschung in diesem Zentrum hat keine reine akademische Natur, sondern die Massenproduktion zum Ziel. In dieser Universität werden Stähle hergestellt, die mit Kobalt und Legierungen 300-350 angereichert werden.

Ein weiterer Projektschwerpunkt, der vom Verteidigungsministerium verfolgt wird, ist die Herstellung von Berylliumoxid. Berylliumoxid wird zur Herstellung von Zündung der Atombombe verwendet. Das Mullah-Regime hat diesen Stoff für seine Laborexperimente ausreichend hergestellt und versucht nun ihn industriell zu produzieren.

Dieses höchst geheime Projekt wird von Dr. Naser Ehsani geleitet und vom Brigadegeneral PASDAR Hossein Tash beaufsichtigt.

An der Entwicklung von Nuklear-Neutronen durch Kombination von Beryllium mit Plutonium 210 arbeiten Dr. Teymourian, Leiter des Chemieinstituts und der Ingenieur Abbas Soleimani mit Dr. Ehsani zusammen. Weitere Nuklearwissenschaftler der Revolutionsgarde, die an diesem Projekt arbeiten, heißen Aliabadi und Mohammad Hossein Ghasal Ayegh.

Die Universität befindet sich in Teheran und hat zwei Institute in Karaaj bei Teheran und Schahin Schahr bei Isfahan.    

Das Chemielabor der Universität MALIK ASHTAR, wo Berylliumoxid hergestellt wird, befindet sich in: Teheran BABAI- Hauptstraße LAVIZAN Universität Malike Ashtar Komplex der chemischen Laborwissenschaften.

Als im Jahre 2004 das Mullah- Regime die Atomanlage in Lavizan, im Osten Teheran, wo an der Entwicklung von Atombomben geforscht wurde, dem Erdboden gleich machte, stellte sich die Frage, wohin verlegt das Regime die Ausrüstungen dieser Anlage. Laut Erkenntnissen des Nationalen Widerstandsrates Irans wurde ein Teil dieser Ausrüstungen nach Schahin Shahr bei Isfahan verlegt, wo das Institut der Malike Ashtar Universität befindet. Der Rest der Ausrüstungen wurde – wie bereits im November 2004 von Nationalen Widerstandsrates Irans bekannt gemacht wurde – in eine andere Anlage namens LAVIZAN 2 verlegt.    

Die Einschätzung des Regimes vom Fortschritt des Schwerwasser-Projektes in ARAK

ImageNach uns vorliegenden Informationen aus internen Kreisen des Mullah- Regimes, berichtete Aghazadeh, Leiter der iranischen Atomenergie-Behörde, bei der letzten Sitzung von „Untersuchungskomitee für die Nuklear-angelegenheiten des Landes“, dass der Arak-Reaktor mit der Kapazität von 40 Megawatt zur Herstellung vom schweren Wasser rapide Fortschritte gemacht hat.

Darüber, dass die Aktivitäten dieser Anlage, anderes als bei der Anlage NATANZ, von der Internationalen Atomenergie-Behörde nicht eingestellt worden ist, hat sich Aghazadeh sehr zufrieden geäußert.

In dieser Sitzung hat Verteidigungsminister Ali Shamkhani die Rolle von Hassan Rowhani, dem iranischen Chefunterhändler bei den Atomverhandlungen, die die IAEA täuschen konnte und die Sensibilität internationaler Gremien auf die Anlage ARAK ablenken konnte, gewürdigt. Shamkhani bezeichnete die Anlage Arak als eine große Errungenschaft im iranischen Nuklearprogramm und fügte hinzu, dass man um jeden Preis die Einstellung der Aktivitäten dieser Anlage verhindern solle.  

Die Herstellung von Tausenden Zentrifugen durch das Mullah- Regime

Entgegen der im Pariser Vertrag verankerten Verpflichtungen des Regimes bezüglich der Einstellung der Aktivitäten im Bezug auf Brennstoff-Zyklus, hat das Mullah-Regime in den letzten Monaten laut einem Dekret vom Khamenei und unter der Aufsicht des Verteidigungsministeriums mit der Herstellung und der Inbetriebnahme von Tausenden Zentrifugen begonnen.

Tausende von diesen Zentrifugen sind in Teheran und Isfahan hergestellt worden. Die hergestellten Zentrifugen werden in den geheimen Lagern der Revolutionsgarde sowie in den Lagern des Verteidigungsministeriums in Isfahan und in der Umgebung der Teheraner LASHKARAK – Hauptstrasse aufbewahrt.

Tarnfirmen zum Verbergen der Atomaktivitäten

Um seine Nuklear-Aktivitäten zu verbergen, hat das Mullah- Regime ein umfangreiches Netz von Tarnfirmen gegründet und treibt einen wesentlichen Teil seiner Aktivitäten mit Hilfe von diesen Firmen.

1. Ein ansehnlicher Teil der Zentrifugen wurde durch die geheimen Firmen hergestellt, die zu dem Verteidigungsministerium gehören. Die zum Verteidigungsministerium gehörende „Verteidigungsindustrie“ hat Tarnfirmen mit den ähnlichen Namen wie „Maschinen und präzise Geräte“, die Zentrifugen herstellen und montieren. Einen Teil dieser Firmen gibt es in Isfahan.

2. Eine dieser Firmen heißt „ALKA FELEZ SANATE NOWIN“. Diese Firma ist zuständig für die Besorgung von den nötigen Metallteilen, unter anderem, denjenigen, die bei der Herstellung von Zentrifugen Gebrauch finden. Die Aufträge werden von der iranischen Atomenergiebehörde erteilt.
Durch die moderne Lasertechnik sind diese Firmen in der Lage die Metallbleche zu schneiden in nötiger Form zu verarbeiten. Auch die für die Computertechnik benötigten Normteile können in diesen Firmen hergestellt werden.

3. Die anderen Firmen heißen „FARA Felezkaran“ und „Elektronik“.
Die Produktionsstätte dieser Firmen liegt in der Umgebung von Teheran  in der ABALI Hauptstrasse 5 Kilometer nach der Autobahnpolizei Richtung Jajroud; nach der Tankstelle; SANGLASHKARI GASSE; neben der Nahrungsmittelfirma „NASIM TAGHZIEH“.
Lassen Sie uns als erstes ein Bild von den Atomprojekten des Regimes machen.
Das Mullahregime ist dabei mit seiner Hinhaltetaktik so schnell wie möglich alle nötigen Bestandteile zum Bau von Atombombe zu entwickeln und zu vervollständigen.

1. als erstes braucht das Regime das angereicherte Uran und setzt hierfür sein voller Kraft ein:
•  Das Regime arbeitet rund um die Uhr an mehreren geheimen Standorten, einschließlich etlicher Standorte rund um Teheran, an der Herstellung von Zentrifugen. Tausende dieser Apparate wurden bereits gebaut und sind einsatzbereit.
• die Anlage von Isfahan wurde während der 2 jährigen  Verhandlungen mit den Europäern fertig gestellt und in Betrieb genommen 
2.  Parallel zum Urananreicherung versucht das Regime Plutonium zu gewinnen. Das Projekt in Arak, das bei den Verhandlungen mit Europäern völlig außer Acht gelassen wurde, wird schneller in der Lage sein, Plutonium für Atombombe herzustellen, als die IAEA vermutet hatte.
3.    Das Projekt zum Bau von atomaren Sprengköpfen und Trägerraketen sind im vollen Gange, sowie das Projekt zur Produktion von Neutronen-Sprengkapseln.

Der Bau einer Nuklearbombe ist ein untrennbarer Teil der Strategie von Mullahregime. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Khamenei einen Revolutionsgardisten an die macht gebracht hat, um seine Einmischungen in Irak zu erweitern, die Entwicklung seiner Atombombe zu beschleunigen und die Unterdruckung der iranischen Bevölkerung zu erhöhen.

Der oberste religiöse Führer (Vali Faghih) installierte Ahmadinedjad an die Legislative des Systems, um mit voller Kraft und mit allen wirtschaftlichen, logistischen und sozialen Möglichkeiten die Nuklearprojekte voranzutreiben.

Mullah-Hassan Rohani, der Chefunterhändler der iranischen Delegation hat vor einigen Tagen gesagt: “ In den letzten 21 Monaten hat die islamische Republik großartige Erfolge in technischen, juristischen, politischen, propagandistischen und nationalen Sicherheits-Bereichen erzielt. Heute jedoch haben wir aufgerüstet, Anlagen in Isfahan auf industriellen Levels getestet und etliche Tonnen an UF6 produziert. Heute gibt es eine unabsehbare Anzahl an einsatzbereiten Zentrifugen. Die Arbeiten in Isfahan wurden nicht aufgeschoben. Die Arbeiten in Arak wurden ebenso zu keiner Zeit abgebrochen. Der Beschluss, dass der Brenn-stoff-kreislauf unsere rote Linie sei, wurde bei dem Treffen der Fachkräfte und der Regime-Führern bekräftigt.“

Ein paar Tage vorher gab Hossein Moussavian, der Leiter des Verhandlungsteams mit den EU-3, an: „Als Resultat der Verhandlungen wurde nicht nur Irans nukleare Kompetenz erhalten, wir haben uns damit einen militärischen Angriff erspart, doch weiterhin waren wir auf Grund der günstigen Situation fähig, unsere nuklearen Kompetenzen zu erweitern. Das UCF-Projekt in Isfahan wurde in dieser Phase ausgebaut und kann nun eingesetzt werden.“

Er betonte, dass ohne die nuklearen Gespräche „große Öl- und Gasverträge, die mit der restlichen Welt unterzeichnet wurden, nicht möglich gewesen wären. Die nuklearen Gespräche ermöglichten es dem Iran langfristige Verträge abzuschließen, um Gas nach Indien, China, Pakistan und in die Vereinten Arabischen Emirate zu exportieren.“

Bedauerlicher Weise lässt die Position von Bundeskanzler und seiner Regierung im Bezug auf die Atomprojekten des Mullahregimes zu wünschen übrig. Der Bundeskanzler versucht mit seiner Antikriegshaltung, leider den Streit mit dem Iran zu Wahlkampfzwecken auszunutzen und vermeidet eine konsequente Politik gegen das Mullahregime und dessen Atombombenambitionen.

Die iranische Bevölkerung und deren Widerstand sind strikt gegen den Krieg. Die einzige Lösung der Irankonflikt ist – wie vom iranischen Widerstand gewählter Präsidentin, Maryam Radjavi, in europäischem Parlament im letzten Dezember sagte – weder der militärische Intervention noch die Beschwichtigungspolitik, sondern ein demokratischer Wandel durch Unterstützung der Bevölkerung und deren Widerstandes.

Mit allem Respekt möchte ich Bundeskanzler Schröder darauf hinweisen, dass gerade die Fortsetzung dieser Beschwichtigungspolitik, die Wahrscheinlichkeit eines Krieges erhöhen wird. Eine Politik, die dem wichtigsten Unterstützer des Terrorismus die Möglichkeit einräumt, sich mit Atombombe zu bewaffnen, ist keine Antikriegspolitik.

Ich betone, dass es nicht den demokratischen Grundsätzen Ihses großartigen Landes entspricht, wenn die höchsten Interesse der iranischen Bevölkerung ,Frieden und Freiheit in dieser Region, für wahlpolitischen Zwecke missbraucht werden.

Es gibt selbstverständlich einen Weg, die Mullahs davon abzuhalten,  sich ATOM-Bomben zu verschaffen. Die grundlegende Lösung ist, wie gesagt,  ein demokratischer Wandel im Iran durch die iranische Bevölkerung und deren Widerstand. Das Haupthindernis dieses Wandels ist die Beschwichtigungspolitik der EU gegenüber Teheran. Diese Politik hat zu Weiterherrschaft der Mullahs beigesteuert. Durch die Aufnahme der Volksmodjahedin, der wichtigsten iranischen Opposition, in die Liste der terroristischen Organisationen,  hat die EU das größte Hindernis zum Wandel im Iran erzeugt. Wenn wir nicht wollen, dass ein terroristisches Regime in den Besitzt von nuklearen Waffen kommt, muss die Beschwichtigungspolitik aufhören. Durch die Weiterleitung von Irans Nuklear-Akte an den UN-Sicherheitsrat könnte verhindert werden, dass das Regime sich die erforderlichen Mittel für die Fortsetzung seiner Projekte aneignet. Die EU sollte durch die Entfernung der ungerechten Etikettierung der Modjahedin als terroristische Organisation, die undirekte Unterstützung des Teheraner Regimes bei dessen harten Durchgreifen gegen das iranische Volk endlich mal beenden.