Iranische Geheimdienstagenten wurden von der albanischen Polizei vernommen
Am 16. Juli 2022 haben albanische Medien gemeldet, dass die Spezialbehörde zur Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen (SPAK) in dem Land auf Ersuchen des Amtes des Spezialanklägers 20 Iraner für Spionage im Dienste des iranischen Regimes verhaftet und vernommen hat. Die albanische Polizei hat in acht Apartments, vier Büros und verschiedenen Gebäuden eine Razzia durchgeführt, wo sie sich regelmäßig aufhielten und verbotene Aktivitäten durchführten. Die Räumlichkeiten der ASILA Assoziation wurden auch durchsucht.
Laut der albanischen Polizei standen diese Personen schon seit vier Jahren unter Beobachtung. Sie werden verdächtigt, auf albanischem Territorium Spionageaktivitäten auf Geheiß des Corps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), einer Organisation, die von den Vereinigten Staaten als auswärtige terroristische Organisation (FTO) eingestuft wird, und des Ministeriums für Nachrichtendienste und Sicherheit (MOIS) [des Iran] durchzuführen, so EuroNews Albania [albanische Sparte des paneuropäischen Fernsehsenders unter diesem Namen].
Am 12. Juli hat das das Spezialgericht zur Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen Durchsuchungsbefehle ausgestellt für Räumlichkeiten und Eigentum, die mit Hassan Heyrani, Mehdi Soleimani, Gholamreza Shekari, Mostafa Beheshti, Abdolrahman Mohammadian, Hassan Shahbaz, Sarfaraz Rahimi, Mahmoud Dehghan Gourabi, Mohammad Reza Seddigh, Reza Islami und Ali Hajari in Verbindung stehen, zusätzlich zur Durchsuchung ihrer Apartments und Büros wurden ihr ganzes elektronisches Inventar, darunter Handys, Computer und Tonbandgeräte, und Dokumente beschlagnahmt.
Wie von albanischen Medien gemeldet wird, wurden laut der gerichtlichen Anordnung diese Aktivitäten unternommen, um „jedem möglichen terroristischen Angriff“ zuvorzukommen. Die Anordnung beinhaltete außerdem, dass diese Personen beschuldigt werden, „Geld von iranischen Geheimdiensten, der Qods Armee und dem IRGC erhalten zu haben, um zu Informationen über die MEK in Albanien zu gelangen“.
Das Balkan Web hat am 16. Juli geschrieben, dass die Spezialbehörde zur Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen (SPAK) seit vier Jahren Ermittlungen durchgeführt hat über eine Zelle, die einen Angriff auf die Volksmudschahedin in Albanien beabsichtigt habe. Schon 2019 hat SPAK gegen eine Terroristenzelle eine Razzia durchgeführt. News 24 hat die vollständige Ermittlungsakte offengelegt, die zeigt, dass die Terroristenzelle geplant hatte, Mehdi Abrishamchi, einen höheren Vertreter der MEK in Albanien, ins Visier zu nehmen. Die Mitglieder dieser Zelle überwachten auch andere Mitglieder der Volksmudschahedin in Albanien. Die Verhaftungen und Ermittlungen der Spionage- und Terroristenzelle standen auch in Verbindung mit der Festnahme eines weiteren Söldlings des Regimes mit dem Namen Bijan Puladrag vor zwei Jahren.
„Die betreffenden Personen werden verdächtigt, Mitglieder einer Spionagegruppe zu sein, aus der Bijan Puladrag, ein ehemaliges Mitglied der MEK, einst verhaftet wurde… Er wurde von der SPAK beschuldigt, Teil einer Terroristenzelle zu sein, die beabsichtigte, hochrangige Repräsentanten der iranischen Opposition anzugreifen, die in Ashraf 3 leben. Er empfing Anweisungen über das Programm Telegram. Laut den Ermittlungen war die Ermordung eines der hochrangigen Mitglieder der Mujahedin-e Khalq geplant. Einer der Offiziere des iranischen Nachrichtendienstes hatte dem Angeklagten den Befehl gegeben, auf dem Schwarzmarkt ein Kalaschnikow Maschinengewehr zu besorgen und trainierte Leute zu finden, die den Mord begehen könnten“, fügte News 24 hinzu.
Teheran rekrutiert Agenten, die getarnt als frühere MEK Mitglieder tätig sind
Am 17. Februar 2021 hat ein weiterer iranischer Staatsangehöriger, Hadi Sani Khani, der 2016 die Reihen der MEK verlassen hatte, einen Brief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterrez geschrieben, in dem er offenlegt, dass er vier Jahre lang mit diesen Personen kollaboriert habe, besonders mit Hassan Heyrani, der als Anführer und Verbindungsglied zur iranischen Botschaft in Tirana tätig war. „In diesem Zeitraum habe ich angefangen, mit offiziellen Agenten des MOIS in der Botschaft in Tirana … und mit MOIS Agenten, zu kollaborieren, darunter Ebrahim und Massoud Khodabandeh, Gholamreza Shekari und Ehsan Bidi und später Hassan Heyrani. Sie benutzten mich für die Dämonisierung, die Spionage, das Sammeln von nachrichtendienstlich relevanten Informationen und für das Auskundschaften, um terroristische Aktionen gegen die MEK durchzuführen“, schrieb Sadi Khani.
Obwohl albanische Medien jetzt über die Spionage und die organisierten terroristischen Aktivitäten berichten, die von diesem Ring von Ex-MEK-lern geplant worden sind unter Anleitung von iranischen Geheimdiensten in Albanien, sind die Außenkontakte des Rings zu westlichen Nachrichtenanstalten in den Medien des Mainstream ein anderer ganz besonderer Aspekt, der der genauen Betrachtung und Untersuchung bedarf.
Die Schlüsselrolle der befragten Agenten bei Desinformationen gegen die MEK in westlichen Medien
Der anti-MEK Ring, der von Teheran ausgeht und in Albanien residiert, war imstande, Dutzende von Journalisten zu düpieren und zu manipulieren, die bei solchen Medien wie The Guardian, Foreign Policy, The Independent, Der Spiegel, MSNBC und sogar BBC und die New York Times und anderen tätig waren, die abfällige und haarsträubende Anklagen gegen die MEK erhoben, die die Hauptopposition ist und den Sturz des Regimes in Teheran anstrebt und die das Regime in Teheran seinerseits zu diskreditieren und international zu dämonisieren sucht, um das Scheinwerferlicht abzudunkeln, in das die MEK die Menschenrechtsverletzungen, die geheimen Atomwaffenprogramme, seine Förderung von Terroristen und seine Einmischung in Angelegenheiten des Vorderen Orient, um Krieg und Konflikte zu schüren, gerückt hat.
Diese Agenten haben eifrigen und bereitwilligen „freundlichen Journalisten“ Lügen und falsche Geschichten über die MEK und deren Führung und Ziele erzählt, um Misstrauen zu säen und Geistesverwirrung in der westlichen Öffentlichkeit zu stiften und um es westlichen Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten schwer zu machen, die Bewegung gegen das iranische Regime zu unterstützen.
Zum Beispiel haben The New York Times, der Guardian, Der Spiegel, BBC-4 und verschiedene andere Medienunternehmen herabwürdigende Klatschgeschichten gegen die MEK gebracht, die ab September 2018 erschienen und die auf Darstellungen dieser iranischen Geheimdienstagenten beruhten und besonders solche von Hassan Heyrani. Heyrani war von der Organisation verstoßen worden nur wenige Monate vor diesem Medienblitz des iranischen MOIS mit Hilfe seiner Agenten und freundlicher Journalisten und Meinungsmachern in den westlichen Medien.
Am 17. Februar 2020 hat Patrick Kingsley von der New York Times trotz seines neunstündigen Besuchs in Ashraf und obwohl er privat mit verschiedenen Bewohnern gesprochen hat einen sehr herabwürdigenden Artikel veröffentlicht unter der Überschrift „Sehr geheimnistuerische iranische Rebellen haben sich in Albanien verkrochen“. Kingsley stützte seine Berichterstattung auf Interviews mit dem Ring von „MEK Abtrünnigen, darunter Heyrani und Mohamadian“, die jetzt Gegenstände von Ermittlungen sind wegen Spionage auf Geheiß des Regimes; die Interviews verbreiteten abfällige Darstellungen über MEK Mitglieder, indem sie behaupteten: „Innerhalb der Gruppe … sind Familienkontakte sehr eingeschränkt und von Freundschaften wird abgeraten“ und „die Mitglieder müssen ihren Vorgesetzten alle illoyalen Gedanken mitteilen, die sie gehabt haben“.
Durch die Hervorhebung dieses angeblichen Verhaltens, das die Öffentlichkeit mit antisozialen Sekten in Verbindung bringt, hat der Ring der Abtrünnigen im iranischen Geheimdienst Kingsley und andere aufnahmebereiten Journalisten Material von skandalösem Klatsch geliefert, das die Reputation und Integrität einer lange etablierten progressiven politischen Bewegung gegen das Regime beschädigen sollte. Es wurde ein Bild erzeugt, das das genaue Gegenteil von demjenigen enthielt, das viele öffentliche Persönlichkeiten, die Kontakt mit den Mitgliedern der Bewegung und ihrer Führung hatten, sich in direkten Erfahrungen gemacht hatten.
Ein BBC Artikel, der vom 11. November 2019 datiert ist, gibt auch der Propaganda des iranischen Regimes eine Stimme und nennt die MEK eine Sekte. Darin heißt es: „Das Manifest der Bewegung schließt eine Verpflichtung auf die Menschenrechte, Gleichheit der Geschlechter und partizipatorische Demokratie für den Iran ein. Aber Hassan Heyrani kauft ihr das nicht länger ab. Im vergangenen Jahr hat er die MEK verlassen, abgestoßen von dem, was er als unterdrückerische Kontrolle seines Privatlebens durch die Führung erlebt hatte“.
In einem anderen Beitrag vom 15. Juli 2019 von einem iranischen Journalisten zitierte The Guardian Heyrani: „er (Heyrani) arbeitete in einer ‚Troll Farm‘ von 1000 Leuten innerhalb des albanischen Lagers, die pro Rajavi und antiiranische Propaganda auf Englisch, in Farsi und auf Arabisch auf Facebook, Twitter, Telegram und in Kommentarteilen von Zeitungen ins Netz gestellt haben“. Der Artikel fuhr fort damit, dass er behauptete, es gebe „eine außerordentliche psychologische Gewalt und Morddrohungen“ in dem Anwesen, und sogar „frühere Mitglieder“ zitierte, die die MEK wegen des „Todes eines ihrer Mitglieder“ beschuldigten, alles haltlose Unterstellungen, die auf Mitteilungen dieses iranischen Rings von Geheimdienstagenten beruhten.
In einem Artikel vom 9. Juni 2019 hat The Intercept Heyrani wahrheitswidrig als „hochrangigen Abtrünnigen“ beschrieben und ihn zitiert mit der Aussage, dass wegen der „sektiererischen Handlungsprinzipien der MEK der Führer der Organisation keiner Person erlaubt, ihren eigenen Namen zu verwenden, weil der Führer der erste Mann in der Organisation ist und alles unter ihrem Schatten stehen sollte“.
In einem Artikel vom 27. April 2019 schreiben Sohail Jannessari und Darren Loucaides: „(Heyrani), der 2018 abtrünnig wurde, gab Foreign Policy gegenüber an, es gebe Gruppen-Rituale und Routinen, die dazu dienten, das individuelle Selbst vollständig zu unterjochen und gleichzeitig eine fast religiöse Verehrung für den MEK Führer zu erzwingen. Frauen wird eine strenge Kleidungsvorschrift gemacht. Die Mitglieder sind verpflichtet, die Einzelheiten ihrer täglichen Aktivitäten und Gedanken in persönlichen Notizbüchern festzuhalten und sie dann in Gruppensitzungen mitzuteilen, bei Gefahr öffentlicher Beschämung und von Strafen“.
The Independent schrieb am 7. Januar 2019: „Heyrani, ein 38jähriges früheres Mitglied der politischen Abteilung der MEK, sagt, er habe den Verdacht, die plötzlichen Reichtümer der Gruppe kämen aus saudi-arabischen Koffern“.
Und die Liste der Schmähungen setzt sich fort, die ihre Quelle in dem Agentenring des iranischen Regimes haben, gegen den jetzt in Albanien wegen terroristischer Verschwörung im Dienst des iranischen Regimes offiziell ermittelt wird.
Allmählich kommt die Realität ans Licht
Nach dem Besuch von Ashraf-3 am 22. August 2021 traf sich ein Korrespondent der Sunday Times mit Hassan Heyrani in einem Café, das er jetzt als Sammelpunkt für seinen Ring in Tirana betreibt. The Times zitierte Heyrani mit der Aussage: „Das Lager ist ein Gefängnis“ zusammen mit anderen Unterstellungen. Trotzdem hat Heyrani der Times gegenüber zugegeben, dass das Café und Heyranis Gruppe von einer ‚NRO‘ im Iran finanziert wird, die offensichtlich Verbindungen zum MOIS hat und die eine Tarnorganisation für Aktivitäten des iranischen Regimes gegen die MEK sei. Dieses Café war also die Adresse für die ASILA Assoziation, genau der Assoziation, gegen die es jetzt einen Durchsuchungsbefehl der albanischen Polizei gibt.
Der Iranische Widerstand hatte diese Agenten zuvor schon angeprangert und festgestellt, dass sie nicht nur an terroristischen Anschlagsplänen beteiligt waren, sondern auch an einer finanziell gut ausgestatteten Propagandakampagne zur Verleumdung der MEK als den Haupt Whistleblower für die Menschenrechtsverletzungen des Regimes im Iran und seine unheilvollen Aktivitäten im Ausland und als den großen Motor für seinen Sturz im Iran. Mit den neuesten offiziellen Enthüllungen jetzt in Albanien über Polizeiermittlungen gegen diese Agenten sollte überaus klar sein, dass sie die oben erwähnten Mainstream Medien ebenso wie noch andere mit Lügen und Propaganda gefüttert haben, um die Hauptopposition gegen Teheran im Dienste des iranischen Regimes anzuschwärzen. Es sollte die Sorge aller Medien und Nachrichtenherausgeber von einiger Reputation sein, sich klar zu machen, wie das iranische Regime Vorurteile gegen die MEK benutzt, die in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten entwickelt wurden, um Platz in den Medien für seine Desinformationskampagne gegen seine Opponenten zu bekommen.
Es ist hohe Zeit, dass die Mainstream Medien den medialen Schwindel erkennen, den das iranische Regime mit schmutzigem Geld, freundlichen Journalisten und Meinungsmachern und mit einem Ring von bereitwilligen „Abtrünnigen“ verbreitet, die als „Quellen“ dienen, um seine Soft Power Ziele [medialen Rückhalt] im Westen zu erreichen.