Saturday, July 27, 2024
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Nach Verbreitung gefälschter Nachrichten über Maryam Rajavi sperrt Twitter das Konto des iranischen Regimes

Die Nachrichtenagentur Fars, die vom iranischen Regime betrieben wird und den Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) untersteht, meldete am Montag, dass Maryam Rajavi, gewählte Präsidentin, am 17. Juli Israel besucht hätte und mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und anderen israelischen Politikern zusammenkommen würde.

Als Quellen führte die genannte Nachrichtenagentur eine Reihe von Tweets an, die Pierre Cochard, französicher Generalkonsul in Jerusalem, ins Netz gestellt hätte. Die Meldung wurde ergänzt durch Bildschirmfotos von Cochards angeblichem Twitteraccount, wie üblich bei den Lügen und Falschmeldungen der Mullahs.
„Die Lügen der Nachrichtenagentur des IRGC über meinen angeblichen Besuch in Israel zeigen die Verzweiflung des Regimes und sein Bedürfnis nach gefälschten Nachrichten über den iranischen Widerstand“, schreibt Frau Rajavi in einem Tweet.
„Iraner, die innerhalb ihres Landes gegen das Regime protestieren, andere, die sich kürzlich in Stockholm, Berlin, Washington und Brüssel versammelten, haben die Beseitigung des religiösen Faschismus und einen freien Iran gefordert. Das Regime kann nicht weiter, es ist erschrocken über die riesige internationale Unterstützung, die unsere fünf Tage dauernden Veranstaltungen in Ashraf 3/Albanien gefunden haben,“ – so schließt Frau Rajavi ihren Tweet.
Kurz danach meldete ein Reporter, dass das betreffende von Pierre Cochard geführte Account gar nicht existiere und dass der französische Generalkonsul kein Account bei Twitter habe.
Inzwischen begannen offizielle und nichtoffizielle Nachrichtenagenturen, die etlichen unterdrückerischen Organen des Regimes angehören wie z. B. dem Ministerium für Geheimdienste und Sicherheit (MOIS), die Falschmeldung in einer Art Wettstreit zu wiederholen.
Später am Abend veröffentlichte das französische Außenministerium eine offizielle Erklärung unter dem Titel „Gefälschtes Twitteraccount, angeblich geführt vom französischen Generalkonsul in Jerusalem“. In der Erklärung heißt es: „M. Pierre Cochard, Generalkonsul Frankreichs in Jerusalem, ist einem Identitätsdiebstahl im sozialen Netzwerk Twitter zum Opfer gefallen. Mr Cochard kommuniziert auf Twitter und in anderen sozialen Netzwerken nur über die offiziellen Accounts des französischen Generalkonsulats in Jerusalem.“
Das französische Generalkonsulat ersuchte die Nutzer, solchen Behauptungen gegenüber äußerst vorsichtig zu sein.
Das für die wiederholten Tweets genutzte Twitteraccount wurde am späten Abend gesperrt.
Mehrere naive Journalisten, bekannte Verteidiger des Mullahregimes, leiteten eilfertig die gefälschten Nachrichten weiter, bis klargestellt wurde, dass die ganze Geschichte im MOIS zurechtgemacht worden war, um der intensivierten Arbeit der MEK und des iranischen Widerstandes entgegenzuwirken.